Buchenhecke richtig pflanzen, pflegen, Krankheiten und Schädlinge

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Buchenhecke pflanzenEine der beliebtesten Hecken ist die Buchenhecke. Die Buchenhecke ist sommergrün und behält teilweise auch im Winter ihr Laub. Einerseits dient sie als blickdichter Sichtschutz und andererseits ist sie eine dekorative Abgrenzung zum Nachbargrundstück. Wenn Du eine Buchenhecke pflanzen willst, dann hast du die Wahl zwischen der Hainbuche und der Rotbuche. Es ist vollkommen egal, für welche Art der Hecke Du Dich entscheidest, denn die beiden Arten haben keine besonderen Ansprüche und sind auch relativ pflegeleicht.

Die Eigenschaften der Rot- und Hainbuchhecken

Ideal für die Heckenbepflanzung sind beide Sorten der Buchenarten. Bei beiden Sorten bleibt das Laub im Winter größtenteils an den Pflanzen und wird erst mit dem neuen Austrieb abgestoßen. Die Blätter werden allerdings braun, was für manchen nicht sonderlich attraktiv aussieht. Der neue Blattaustrieb beginnt bei der Rotbuche bereits im April und bei der Hainbuche im Mai. Möchtest Du eine schneller wachsende Hecke haben, die auch anspruchsloser und robuster ist, dann solltest Du Dich für die Hainbuche entscheiden.

Heckenbepflanzung

Beide Heckenarten bilden ein kräftiges und sehr dichtes Blattwerk aus, welches sehr gut schnittverträglich ist. Die beiden Heckenarten wachsen sehr schnell und im Schnitt kannst Du mit einem Zuwachs von 20 – 40 cm pro Jahr rechnen. Beim Buchenhecke pflanzen solltest Du aber keinesfalls die beiden Arten mischen, denn die Rotbuche würde die Hainbuche wegen ihres starken Wachstums deutlich verdrängen.

Wenn Du die Buchenhecken nicht selbst aussäen willst, dann kannst Du im Handel bereits vorgezogene Pflanzen kaufen. Zu beachten gilt hier, dass die Hainbuchen zu den Tiefwurzlern und die Rotbuchen zu den Flachwurzlern gehören.

Buchenhecken pflanzen – wichtige Tipps

Buchenhecken pflanzen – wichtige Tipps

Idealerweise wird die Buchenhecke im Herbst vor dem ersten Frost gepflanzt, denn so haben die Wurzeln bis zum Frühjahr ausreichend Zeit sich zu entwickeln. Hast Du diesen Termin verpasst, dann ist aber auch das Buchenhecke pflanzen im Frühjahr noch möglich. Auf jeden Fall musst Du den Boden gut auflockern. Bei schweren Böden musst Du eine Drainage einarbeiten, denn Buchenhecken mögen keine Staunässe. Achte darauf, dass sich die Wurzeln gut im Boden ausbreiten können. Damit die Hecke auch später optisch gerade wirkt, spannst Du am besten eine Schnur. Jetzt hebst Du entweder die einzelnen Pflanzlöcher oder noch besser ein Pflanzgraben aus. Der Pflanzgraben ist hierbei zu empfehlen, denn dadurch ist die Bodenlockerung besser gewährleistet. Generell sollte das Pflanzloch doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen sein.

Bei einem Pflanzgraben solltest Du diesen mindestens einen halben Meter tief und auch breit ausheben. Danach sollte das Pflanzloch oder der Pflanzgraben sehr gut gewässert werden. Nun kannst Du die Pflanzen einpflanzen. Bei Rotbuchen solltest Du darauf achten, diese nicht zu tief einzupflanzen, denn es handelt sich hier ja um einen Flachwurzler. Für einen Meter Hecke musst Du 2-4 Pflanzen einplanen. Wenn alle Buchenhecken Pflanzen in den Pflanzlöchern oder im Graben stehen, dann kannst Du alles wieder mit Erde auffüllen und leicht andrücken. Die Erde dabei nur so fest andrücken, dass die Pflanzen stehen und das Wasser gut ablaufen kann. Zum Schluss muss die Buchenhecke gut eingeschlämmt werden.

Buchenhecke pflanzen – Standortansprüche

Da die Hainbuche recht anspruchslos ist, gedeiht sie an schattigen bis sonnigen und auch halbschattigen Standorten sehr gut. Sie verträgt auch sehr gut feuchtere Böden und einen höheren Grundwasserstand als die Rotbuchenhecke. Der Boden kann hier neutral, sauer oder auch kalkhaltig sein.

Die Rotbuche mag sowohl Schatten als auch Sonne. Der Boden sollte hier aber gut durchlässig, nährstoffreich, kalkhaltig und feucht sein. Die Rotbuche reagiert sehr schnell auf andauernde Trockenheit, auf Staunässe und Spätfröste. Ebenso empfindlich reagiert die Rotbuche auf Schwankungen des Grundwasserspiegels. Sie ist bis zu minus 30 Grad winterhart.

Gießen und Düngen

Buchenhecke - Gießen und Düngen

Wie schon erwähnt, musst Du direkt nach dem Einpflanzen die Erde gut einschlämmen, das bedeutet dass das Wasser für einige Minuten um die Pflanze herum stehen bleiben muss. Nur so verschwinden eventuelle Hohlräume in der Erde und die Pflanzen bekommen einen guten Stand. Ab jetzt werden die Pflanzen nur noch gegossen, wenn die Oberfläche komplett abgetrocknet ist. Bei andauernder Trockenheit solltest Du das Gießen regelmäßig einplanen. Wenn die Rotbuche zu trockensteht, dann kommt es zu einem Wolllausbefall.

Pflanzt Du die Buchenhecke im Herbst an, dann kannst Du erst mal auf Dünger verzichten, denn die Pflanzen müssen erst mal anwachsen. Später wird in jedem Jahr während der Wachstumsphase von Februar bis Juli regelmäßig mit einem organischen Dünger gedüngt. Dies ist sehr wichtig, denn durch den Rückschnitt sind die Buchenhecke Pflanzen geschwächt und verlieren an Kraft. Achte dennoch darauf, dass der Dünger nicht auf die Blätter gelangt, denn diese könnten verbrennen. Eine ältere Buchenhecke muss nicht mehr gedüngt werden. Ist der Boden allerdings sehr sandig, dann müssen auch ältere Buchenhecken noch regelmäßig gedüngt werden.

Die Buchenhecke schneiden

Buchenhecke schneiden

Wenn Du die Buchenhecke schneidest, solltest Du nur funktionsfähiges Werkzeug nutzen, denn damit vermeidest Du Verletzungen der Pflanzen.

Bei der Hainbuchenhecke musst Du sofort nach der Pflanzung den ersten Schnitt einplanen. In den ersten 2-3 Jahren solltest Du häufiger schneiden, denn die Hecke muss noch erzogen werden.

Der erste Schnitt bei der Rotbuchenhecke erfolgt vor dem ersten Laubaustrieb. Zu diesem Zeitpunkt verträgt die Hecke einen kräftigen Rückschnitt sehr gut. Du kannst jetzt auch kranke Pflanzenteile besser erkennen. Nach dem 24. Juni sollte dann der nächste kräftige Rückschnitt erfolgen.

Krankheiten der Buchenhecke

Buchenhecken können von den unterschiedlichsten Schädlingen und Pilzen befallen werden. Bei den Pilzkrankheiten sind der Echte Mehltau und der Blattfleckenpilz zu erwähnen. Den Blattfleckenpilz erkennst Du an braunen Flecken auf den Blättern. Teilweise fallen diese Blätter auch ab und sorgen für Lücken in den Hecken. Die Bekämpfung ist hier nur mit einem Fungizid möglich. Zur Vorbeugung solltest Du die Hecke regelmäßig ausschneiden, damit sie immer gut austrocknen kann.

Den Echten Mehltau erkennst Du an einem grau-weißen Belag auf der Blattoberseite. Durch einen Rückschnitt kannst Du den Befall reduzieren und Du solltest eine einseitige Stickstoffzufuhr vermeiden. Ist der Befall besonders stark, dann benötigst Du auch hier ein Fungizid.