Wühlmäuse erkennen, bekämpfen und Befall vorbeugen

Aktualisiert am 16. August 2023 von Selda Bekar

Wühlmaus
Wühlmaus © Ulrich Velten / pixelio.de

Haben sich die Wühlmäuse erst mal in Deinem Garten niedergelassen, dann können sie schnell zur Plage werden. Wühlmäuse gehören zu den Vegetariern, sind aber durchaus wählerisch, was ihre Nahrung angeht. Sie lieben Möhren, Sellerie, Tulpenzwiebeln und auch die zarte Rinde von Rosen oder Obstbäumen.

 

 

Wühlmäuse identifizieren

Woran erkennst Du, ob Wühlmäuse in Deinem Garten ihr Quartier bezogen haben? Ein Erdhaufen ist ein erstes Indiz, dennoch must Du prüfen, ob es sich hier tatsächlich um Wühlmäuse oder nur um einen Maulwurf handelt. Der Maulwurf unterliegt der Bundesartenschutz-Verordnung und darf nicht getötet werden. Nichts desto trotz darfst Du den Maulwurf aber aus Deinem Garten vertreiben.

Wie aber unterscheidest Du, von welchem Tier der Erdhaufen ist? Bei einem Erdhaufen von einer Wühlmaus liegt das Loch nicht in der Mitte unter dem Haufen, sondern etwas seitlich versetzt. Der Erdhügel enthält oftmals auch Pflanzenteile und Wurzeln und ist nicht so hoch. Ein Wühlmausgang hat eine Breite von mindestens 8 cm und ist hoch-oval im Gegensatz zum Maulwurf, dessen Gänge breit-oval sind.

Ist der Gang noch bewohnt?

Mit der Verwühlprobe kannst Du feststellen, ob der Gang noch von der Wühlmaus bewohnt ist. Dazu legst Du etwa alle 30 cm ein Stück vom Gang frei. Ist der Gang noch bewohnt, wird die Wühlmaus innerhalb weniger Stunden den Gang wieder verschließen.

Wann bekämpfen?

Du kannst Wühlmäuse das ganze Jahr über bekämpfen. Vom Herbst bis zum Frühjahr hast Du aber die besten Bedingungen, denn die Tiere sind winteraktiv. Sie finden in dieser Zeit wenig Fressbares im Garten und nehmen Deine Köder dankbar an.

Wühlmausfallen

Die Falle ist hierbei die effektivste Methode Wühlmäuse in Deinem Garten zu bekämpfen. Besonders bewährt haben sich die Zangenfalle, die Bayerische Wühlmausfalle, die SuperCat Falle und die Sugan Wühlmausfalle.

Da die Tiere einen sehr guten Geruchssinn haben, solltest Du die Fallen nur mit Handschuhe anfassen und neue Fallen mit einem geruchsneutralen Reiniger säubern.

Um erfolgreich zu sein, musst Du jeden Gang mit einer oder mehreren Fallen bestücken und diese mehrmals täglich kontrollieren. Für einen Garten mit ca. 500 qm Größe benötigst Du ca. 20 Fallen.

Der ideale Köder für die Fallen

Als guter Köder für die Fallen haben sich Apfelstücke, Möhren oder auch Selleriestücke sehr bewährt. Die Falle stellst Du jetzt vor einen der Gänge und verschließt das Loch mit einem Brett oder einem schwarzen Eimer.

Giftköder oder Wühlmausgas?

Die chemischen Keulen gegen Wühlmäuse sind nur bedingt zu empfehlen. Der Giftweizen oder auch andere Köder werden nur im Herbst oder Winter bei Nahrungsmittel von den Wühlmäusen gefressen. Ander Tiere könnten die giftigen Köder aber auch fressen und sterben.

Die Carbidbrocken des Wühlmausgases werden durch Feuchtigkeit im Boden freigesetzt. Die Wühlmaus wird hierbei nicht getötet, sondern durch den Geruch nur verjagt.

Hausmittel gegen Wühlmäuse

Um die Wühlmäuse los zu werden, gibt es aber auch zahlreiche Hausmittel. Die einen schwören hierbei auf Hundehaare und andere wiederum auf eingegrabene Flaschen, die Geräusche von sich geben. Keiner der Mittel ist wirklich effektiv und es sind eher die Zufallstreffer, wenn man die Wühlmäuse vertreibt. Einige Hobbygärtner nutzen auch gerne die sogenannten Ultraschall-Sonden, die in den Boden gesteckt werden.

Natürliche Feinde der Wühlmaus

Zu den natürlichen Feinden der Wühlmäuse zählen in erster Linie junge Katzen. Bei Hunden musst Du eher aufpassen, dass diese den halben Garten umgraben, bevor sie die Wühlmaus wirklich vertreiben. Hilfreich sind auch Mäusebussarde und andere Greifvögel, die aber kaum in den Hausgärten zu finden sind.