Kürbis pflanzenrichtig pflanzen, pflegen, gießen und düngen

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Kürbispflanze
Eine Augenweide, die Kürbispflanze © touchingpics.com / pixelio.de

Schon jetzt an Halloween denken und Deine eigenen Kürbisse im Garten anpflanzen. Rund 15 Arten der Kürbis-Sorten wurden bisher kultiviert. Die bekanntesten und auch für Dich die interessantesten sind dabei der Garten- oder der Riesenkürbis. Es wird vermutet, dass Kürbisse aus dem tropischen Mittelamerika zu uns gekommen sind. Heute werden Kürbisse nicht nur wegen der Nutzung an Halloween, sondern auch wegen seines schmackhaften Fruchtfleisches immer öfter in deutschen Gärten angebaut. Selbst die kleinen Zierkürbisse erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Leider muss man dazu sagen, dass die kleinen Zierkürbisse zwar hübsch anzusehen sind, aber nicht für den Verzehr geeignet. Wir haben uns hier als auf die Speisekürbisse beschränkt, denn sicherlich möchtest du Deine Arbeit im Garten auch belohnt wissen.

Aussaat und spätere Pflanzung

Ab Anfang April kannst Du die Kürbissamen in Töpfchen im Haus anpflanzen. Ab Mitte Mai, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist, ist das Anpflanzen auch direkt im Beet im Garten möglich. Idealerweise reicherst Du die Pflanzstelle mit etwas Humus oder Kompost an. Hast Du den Kürbis im Haus vorgezogen, dann kannst Du die Pflänzchen nach en Eisheiligen ins Freie pflanzen. Der Wurzelbereich sollte hierbei gut angegossen werden, damit keine der Wurzeln beschädigt werden. Bei drohenden Nachtfrösten schützt Du die kleinen Kürbis Pflanzen am besten mit einem Vlies. Des Weiteren solltest Du beachten, dass Kürbis Pflanzen einen sonnigen Standort bevorzugen. Bekommen die Pflanzen zu wenig Sonne, dann entwickeln sie zwar prächtiges Laub, aber die Früchte bleiben deutlich hinter denen mit sonnigem Standort zurück. Kürbisse benötigen sehr viel Platz. Dies solltest Du beim Auspflanzen unbedingt beachten und zwischen den einzelnen Pflanzen einen Platz von mindestens 5 Metern lassen. Das hört sich jetzt zwar sehr viel an, aber wenn die Kürbis Pflanzen erst mal wachsen, wirst Du schnell merken, dass sie den Platz auch benötigen.

Die Pflege und die Düngung

Damit der Wuchs Deiner Kürbis Pflanzen nicht zum Stillstand kommt, solltest Du die Pflanzen regelmäßig ausreichend wässern. Achte hierbei darauf, dass Du das Wasser direkt auf en Boden gibst und die Blätter nahezu aussparst, denn diese können unter Umständen abfaulen. Damit Deine Kürbispflanzen nicht ins Uferlose wachsen, kannst Du die Triebspitzen kürzen. Dies geschieht am Besten, nachdem 2-3 Kürbisse sich gebildet haben. Den Rest der Ranke kannst Du problemlos kürzen, wenn Du darauf achtest, dass nach dem letzten Kürbis zwei Laubblätter stehen bleiben müssen.

Die Düngung der Kürbis Pflanzen sollte wöchentlich mit dem Gießwasser erfolgen. Dazu gibst Du stickstoffreichen Volldünger in das Wasser. Ansonsten musst Du nichts weiter beachten, denn Kürbis ist im Grunde genommen sehr pflegeleicht.

Krankheiten und Schädlinge

Durch die hohe Feuchtigkeit, die Kürbis zum Wachsen benötigt, kann es zu einem Mehltaubefall kommen. Die Blätter sind dabei mit einem Grauschleier überzogen. Dies geschieht sehr oft erst im Spätsommer, sodass dies für die Früchte nicht mehr so dramatisch ist.

Viruserkrankungen, die aufgrund der falschen Nachbarpflanzen entstehen, kannst Du leicht vermeiden, indem Du bestenfalls Gurken oder Zucchini in die unmittelbare Nachbarschaft Deiner Kürbisse pflanzt. Sollte es dennoch zu einer Viruserkrankung kommen, dann führt diese zum Absterben der Pflanze, ohne dass sie Kürbisse ausbildet.

Zu den größten Feinden der jungen Kürbis Pflanzen zählen die Schnecken. Hier hilft nur Schneckenkorn oder ein Schneckenzaun.

Die Ernte

Je nach Art kannst Du Deine Kürbisse zwischen September und Oktober ernten. Du solltest die Kürbisse aber erst ernten, wenn der Stil verholzt ist, denn dann ist das Wachstum der Kürbisse beendet. Dazu schneidest Du den Kürbis mit einem scharfen Messer von der Pflanze ab. Die Reife der Kürbisse kannst Du auch durch Klopfen feststellen. Wenn Du an den Kürbis klopfst, sollte dieser hohl klingen. Nach Möglichkeit solltest Du die geernteten Kürbisse noch 2 -3 Tage in der Sonne auf dem Beet liegen lassen. Danach kannst Du die Kürbisse in einem trockenen Raum bei 12 – 18 Grad lagern.

Die Verwendung

Kürbissuppe
Besonders lecker, die Kürbissuppe © Christa Nöhren / pixelio.de

Zum einen kannst Du den Kürbis natürlich frisch verzehren. In der Regel wird dies aber zu viel sein. In kleine Stücke geschnitten kannst Du das Kürbisfleisch in der Tiefkühltruhe lagern. Möchtest Du die Kürbisse konservieren, dann kannst Du diese auch pikant süßsauer einkochen. Aus Kürbisse lassen sich auch wunderbare Marmeladen herstellen. Dazu verwendest Du am besten die Sorten mit einem faserigen Fruchtfleisch. Beim Kochen solltest Du unbedingt Zitrone zugeben, denn sonst schmeckt die fertige Marmelade eher fad.

Wissenswertes zum Kürbis

Bei den Kürbis Pflanzen handelt es sich um einjährige und neiderliegende Ranken. Die Pflanze hat ein krautiges Wachstum, kann aber auch sehr gut als Kletterpflanze eingesetzt werden. Letzteres ist bei den Riesenkürbisse aber etwas problematisch. Die Ranken erreichen eine Länge von gut 10 Metern, wobei die Stängel kantig und dicht mit steifen Haaren besetzt sind. An den Pflanzen kommen sowohl weibliche als auch männliche Blüten vor. Die leuchtend gelben Blüten können hier durchaus einen Durchmesser von bis zu 7 cm erreichen. Somit wird die Kürbispflanze auch zur Augenweide. Aus den Blüten entwickeln sich später die Kürbisse, die in der Regel einen Durchmesser von etwa 40 cm haben. Es gibt aber auch größere Exemplare.