Pflegeleichten Garten anlegen mit pflegeleichten Pflanzen

Aktualisiert am 16. August 2023 von Selda Bekar

Farbenfroh und pflegeleicht
Farbenfroh und pflegeleicht © E. Kopp / pixelio.de

Endlich konntest Du Deinen Traum von einem eigenen Garten erfüllen. Wenn Du der leidenschaftliche Gärtner bist, dann wird es sicherlich nichts ausmachen, in jeder freien Minute in Deinem Garten zu werkeln und Rosen zu schneiden oder immer wieder Unkraut zu zupfen. Bist Du aber jemand, der seinen Garten auch geniessen möchte und sich in Wahrheit einen pflegeleichten Garten wünscht? In vielen Gartenbüchern wird immer von einem pflegeleichten Garten gesprochen. Wie viel Glauben kann man solchen Aussagen schenken? Wir haben uns umgeschaut und möchten Dir hier einige Kniffe aus der Praxis vorstellen, die den Pflegeaufwand in Deinem Garten deutlich reduzieren.

Die Bodenverhältnisse nutzen

Wenn Du die Bodenverhältnisse in Deinem Garten genau kennst, dann kannst Du hier gezielt Pflanzen auswählen, die speziell für diese Bedingungen gemacht zu sein scheinen. Es stellt sich hier nämlich auch die Frage, legst Du ein Unkrautvlies und pflanzt Du Bodendecker ein. Mit beiden Möglichkeiten verfolgst Du das Ziel, den Unkrautbewuchs in Maßen zu halten.

Weitere hilfreiche Tipps für den pflegeleichten Garten

Wegeinfassungen entlang des Rasens ersparen Dir, das Kantenstechen, das in der Regel jedes Jahr anfällt.

Wenn Du Wege und Beete durch Natursteine trennst, dann verhinderst Du damit, dass die Samenunkräuter auf den Weg keimen und Fuß fassen.

Pflegearme Beete bekommst Du, wenn Du langsam wachsende Gehölze dort anpflanzt. Auch einzelne Staudenarten, die in größeren Gruppen angepflanzt werden, schaffen ein ruhiges Gartenbild und erleichtern Dir die Arbeit ungemein. Stauden haben den Vorteil, dass sie nicht jedes Jahr neu gepflanzt werden müssen und auch mal mit Trockenperioden gut klarkommen.

Beete möglichst gleich zu Anfang mit Klinker einzufassen, sorgt dafür, dass sie nicht aus der Form geraten.

Auch bei Wegen und Terrassen kannst Du Dir durch die richtige Planung eine Menge an Arbeit ersparen. Als Belag wählst Du Produkte mit einer speziellen Oberfläche. Ideal ist hier zum Beispiel Teflon. Mit solch einer Oberfläche musst Du nicht dauernd mit dem Hochdruckreiniger hantieren, um ein optisches schönes Bild zu erhalten, denn diese Oberflächen sorgen dafür, dass sich Schmutz kaum festsetzt. Beim Verlegen der Materialien solltest Du auch auf fugenloses Verlegen Wert legen. Sicherlich haben diese Materialien in der Anschaffung Ihren Preis. Das Ergebnis ist aber, dass Du später deutlich weniger Pflegeaufwand hast.

Für Gartenmöbel, Lauben und die Pergola gilt, dass Du hier auf hartes Holz, wie zum Beispiel die Robinie zurückgreifen solltest. Denn diese Holzart hält im Freien ohne zusätzliche Pflegemaßnahmen besonders lang.

Zäune sollten entweder aus pulverbeschichtetem Aluminium oder aus einem feuerverzinkten Stahl sein, denn diese Materialien kommen viele Jahre ohne Pflege aus. Sie sind langlebig und auf jeden Fall gegen jegliche Art von Korrosion geschützt.

Topfkräuter, die Du in der Nähe des Hauses platzierst, akzeptieren auch mal eine Gießpause und minimieren dadurch den Pflegeaufwand deutlich.

Mit einem Bodendecker wie den Storchenschnabel oder auch die Teppich-Waldsteinie bekommst Du einen pflegeleichten Blütenteppich. Diese Form der Bodendecker ist sehr praktisch, wenn Du Flächen mit vielen Wurzeln unter Bäumen zum Beispiel hast. Gegenüber Rasen sparst Du Dir mit dieser Variante der Bepflanzung eine Menge Arbeit.

Die besten Pflanzen für Deinen pflegeleichten Garten

Bei den Bäumen sind Zierbäume, die nicht geschnitten werden müssen, die beste Lösung. Hierzu zählen zum Beispiel Japan-Ahorn, Fächer-Ahorn, Zierkirsche, Zierapfel, Magnolie, Kugel-Robinie, Kugel-Trompetenbaum. Alle diese Bäume behalten ihre runde Krone, ohne dass Du regelmäßig schneiden musst.

Natürlich gibt es auch Sträucher, die am liebsten in Ruhe gelassen werden wollen. Sehr hübsch ist hier die Zaubernuss, der Etagen-Schneeball, Glockenhasel, Chinesischer Blumenhartriegel oder der immergrüne Rhododendron, den man nur aus optischen Gründen stutzen muss.

Bei den Rosen achtest Du auf selbstputzende Rosen wie zum Beispiel ‚Escimo‘ eine reinweiße Sorte. Die rosa Kleinstrauchrose ‚Larissa‘ wirft den Blütenstiel samt Blüte ab und Du musst Dich nicht um den Sommerschnitt kümmern.

Besonders lange blühen auch Stauden wie der gelbe Sonnenhut, nadelblätteriges Mädchenauge, Skabiose, Frauenmantel und Sonnenbraut. Diese Stauden sehen über viele Monate hübsch aus und benötigen keine Pflege.

Entscheidest Du Dich für langlebige Stauden, dann sind Pfingstrose, Taglilie, Weiße Waldaster, Funkie oder der Wald-Geißbart zu empfehlen.

Den pflegeleichten Garten anlegen

Das grüne Dach
Das grüne Dach © Susannehs / pixelio.de

Als Erstes solltest Du die Boden- und Lichtverhältnisse genau kennen, denn dann kannst Du ganz gezielt nach den richtigen Pflanzen suchen. Beginne mit dem pflegeleichten Garten erst mal mit nur einem Beet von ca. 30 – 40 qm. Der Rest sollte erstmal Rasen sein und Du kannst dann Stück für Stück weitere Beete dazu planen.

Typische Anfangsfehler

Oftmals haben die Hobbygärtner keinen Plan, was die Umsetzung des pflegeleichten Gartens kostet. Oft denkt man nur kurzfristig und muss dann immer wieder neu planen und Geld ausgeben. Am besten Du löst Dich von solchen Gedanken und beginnst Stück für Stück mit den richtigen Pflanzen, auch wenn es etwas mehr Geld kostet.