Tulpen richtig pflanzen, pflegen, Krankheiten und Schädlinge

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Tulpen
Papageientulpe © Jetti Kuhlemann / pixelio.de

Tulpen findest du in nahezu jedem Garten, denn diese Blumen zählen zu den prächtigsten und auch auffallendsten Zwiebelpflanzen. Tulpen verwandeln gerade in Gruppen gepflanzt ein Beet in Deinem Garten in ein reines Blütenmeer. Die Frühjahrsblüher gehören zur Familie der Liliengewächse und sind nicht nur pflegeleicht, sondern auch äußerst robust. Es gibt mehr als 150 Arten von Tulpen – dazu kommen nochmals eine Vielzahl an Hybriden. Die Blumen haben je nach Sorte eine Wuchshöhe von 10 – 70 cm. Es gibt einfach oder gefüllte Tulpen und natürlich auch gefleckte oder gestreifte Exemplare. Je nach Sorte erblühen die Tulpen im Garten zwischen März und Mai.

Worauf beim Tulpen pflanzen achten?

Die Tulpenzwiebeln pflanzt Du während ihrer Ruhezeit von September bis November. Du solltest dabei darauf achten, dass der Boden noch frostfrei ist und dass Außentemperaturen von 10 – 12 Grad herrschen, damit die Zwiebeln noch ausreichend Wurzeln vor dem Winter bilden können.

Die Tulpenzwiebeln steckst Du dabei ca. 2-3 Mal so tief in den Boden, wie die Zwiebel selbst hoch ist, dies bedeutet in etwa 10 – 15 cm. Du kannst die Tulpen auch in kleinen Gruppen von 5-10 Stück anpflanzen. Es ist wichtig, dass die Spitze der Zwiebel immer nach oben zeigt. Sobald Du die Zwiebeln in den Boden gesteckt hast, gießt Du das Ganze leicht an.

Die Tulpenzwiebeln sind bei Wühlmäusen sehr beliebt. Zum Schutz der Zwiebeln kannst Du diese in einem Korb oder einem sonstigen Drahtgeflecht pflanzen.

Der richtige Standort und Boden

Tulpen lieben es sonnig bis halbschattig. Der Boden sollte leicht humos sein. Hast Du die Tulpen zulange an ein und demselben Standort, dann werden diese leicht tulpenmüde, das heißt, sie blühen nicht mehr so prächtig. Daher solltest Du etwa alle 3 Jahre den Standort wechseln.

Der Boden sollte außerdem gut durchlässig sein, denn sonst kann es vorkommen, dass die Zwiebeln anfangen zu faulen.

Gießen und Düngen

Tulpenmeer
Vielfalt der Tulpen © Richard von Lenzano / pixelio.de

Du kannst Tulpen in der Vegetationsphase bis zur Blüte gießen, aber bitte nur mäßig. In der Regel reicht der normale Regen und die Feuchtigkeit aus. Während des Blattaustriebes und direkt nach der Blüte ist es ratsam die Tulpen mit Kompost, Hornspäne oder einem organischen Dünger zu versorgen. Du hilfst damit den Pflanzen neue Reservestoffe für den Winter und die nächste Blüte anzulegen. Der Dünger sollte hierbei aber keinen zu hohen Stickstoffanteil aufweisen.

Das Überwintern

Tulpen kannst Du ohne Probleme im Garten überwintern lassen. Erwartest Du einen starken Frost, dann kannst Du die Erde rund um die Zwiebeln etwas anhäufeln oder mit Tannenreisig abdecken. Weitere Tipps, wie man die Tulpen direkt nach der Blüte behandelt, findest Du hier.

Krankheiten und Schädlinge

Beim Tulpenfeuer handelt es sich um einen Grauschimmelerreger, der die komplette Pflanze befällt und dazu führt, dass sie verfault. Du must alle betroffenen Zwiebeln aus dem Boden holen und komplett entsorgen. Ebenfalls solltest Du das Erdreich rund um die Zwiebel großzügig entsorgen.

Bei der Augustakrankheit handelt es sich um eine Viruserkrankung, die Du an hellen Flecken auf den Blättern erkennst. Ist der Befall sehr stark, dann verkrüppelt die komplette Pflanze.

Die Zwiebelfäule wird durch einen Bodenpilz übertragen. Du erkennst die Erkrankung daran, dass die Tulpen verkrüppeln oder gar nicht blühen. Auch hier musst Du die Zwiebeln komplett entsorgen.

Besonders schöne Sorten

Hier einige der besonders attraktiven Sorten

Triumph Tulpe Fontainebleau – es handelt sich hier um eine Kreuzung der frühen Tulpe mit der Darwin-Tulpe. Die Blüten sind purpurbraun mit einem weißen Rand.

Viridiflora Tulpe Artist – die grün geflammte Art besticht durch ihre wandelbare Farbe. Sie ist zunächst terrakottafarben und grün, bevor sie in ein sanftes Rosa wechselt.

Gefüllte Tulpe Black Hero – sie blüht Blauschwarz und ist üppig gefüllt.