Zitronengras richtig pflanzen, pflegen, schneiden und Schädlinge

Aktualisiert am 16. August 2023 von Selda Bekar

Zitronengras
Zitronengras © w.r.wagner / pixelio.de

Seit einigen Jahren hat das duftende und flexibel einsetzbare Zitronengras auch in deutschen Gärten Einzug gehalten. Die Halme des Zitronengrases sind recht robust und erinnern an den Duft von Zitronen. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Asien und liebt ein tropisches bzw. subtropisches Klima, dennoch kann die Pflanze auch in Deinem Garten wachsen und gedeihen. Ist die Pflege optimal, dann gedeiht das Zitronengras recht gut und Du kannst es nach der Ernte für zahlreiche Speisen und auch Getränke verwenden.

Der richtige Boden beim Zitronengras pflanzen

Du Zitronengras sowohl im Kübel als auch im Freiland kultivieren. Auf jeden Fall benötigt die Pflanze einen warmen Standort, der sich möglichst an einem geschützten Bereich in Deinem Garten befinden sollte. Damit die Pflanze optimal gedeiht, sollte auch die Umgebungsluft eher trocken sein. Die Pflanze ist nicht winterhart und muss von Herbst bis zum Frühjahr ins Haus gebracht werden. Neben dem richtigen Standort sind für das Zitronengras auch die Bodenbedingungen sehr wichtig. Das Substrat für das Zitronengras sollte humos, gut durchlüftet, tiefgründig und feucht sein. Damit das Zitronengras besonders gut gedeiht, ist ein nährstoffreicher Boden wichtig.

Die Pflege des Zitronengrases

Einer der wichtigsten Aspekte bei der Pflege des Zitronengras ist die optimale Bewässerung. Während der Monate im Sommer muss die Pflanze 2-3 Mal wöchentlich mit Wasser versorgt werden. Dabei solltest Du darauf achten, dass die Pflanze nicht im Wasser steht, denn dies führt unweigerlich zur Wurzelfäule. Im Winter hingegen benötigt die Pflanze weniger Wasser. Es reicht hier eine Wassergabe pro Woche.

Eine Düngung sollte nur in der Hauptwachstumsphase erfolgen, und zwar von April bis September. In dieser Zeit versorgst Du das Zitronengras einmal im Monat mit einem organischen Dünger. Wenn Du auf natürliche Weise düngen möchtest, dann bietet sich die Brennnesseljauche oder der Kaffeesatz ideal an. Als Langzeitdünger haben sich die Hornspäne bestens bewährt. In der kalten Jahreszeit musst Du das Zitronengras nicht mehr düngen.

Wenn Du das Zitronengras umpflanzen musst, dann bietet sich hier das Frühjahr besonders an. Dazu nimmst Du die Pflanze komplett aus dem Topf und setzt sie in einen größeren Topf. Direkt nach dem Umpflanzen musst Du ausreichend wässern.

Der Schnitt

Ein regelmäßiger Schnitt gehört unbedingt zur Pflege des Zitronengrases. Gelb verfärbte Pflanzenteile musst Du auf jeden Fall abschneiden, denn diese fügen der Pflanze Schaden zu, indem sie sie auslaugen. Beim Schneiden des Zitronengrases musst Du darauf achten, dass die Knolle nicht berührt wird, denn diese ist extrem empfindlich. Im gesamten Winter darf das Zitronengras nicht geschnitten werden.

Die Überwinterung

Zitronengras ist immergrün, aber nicht winterhart. Aus diesem Grund muss Zitronengras, das im Garten wächst, ab Herbst in einen Topf umgepflanzt werden, der dann seinen Platz im Haus findet. Als Standorte für den Winter sind ein Gewächshaus oder eine sonnige Fensterbank ideal. Gerade im Winter benötigt die Pflanze ausreichend Helligkeit.

Schädlinge am Zitronengras

Der klassische Schädling am Zitronengras ist die Trauermücke. Du er kennst einen Befall beim Auffliegen während des Gießens. Die Mücke selbst stellt keine Gefahr für das Zitronengras dar. Es sind eher die Larven, die zu Schäden führen. Die Trauermücke legt ihre Eier in die feuchte Erde. Als Schadbild erkennst Du bei einem Befall Fraßschäden und auch Wachstumsschäden. Als Vorbeugung solltest Du darauf achten, dass die Pflanze auf keinen Fall zu feucht steht. Besonders effektiv bei einem Befall sind Gelbtafeln, die Du in die Erde steckst. Die Gelbtafeln verhindern eine Eiablage und Du kannst die Vermehrung stoppen.

Die Verwendung von Zitronengras

Zum einen ist Zitronengras sehr effektiv gegen den Kohlwurm. Dazu übergießt Du 150 Gramm frisch gehacktes Zitronengras mit 5 Liter kochendem Wasser. Nach 10 Minuten filterst Du den Sud. Mit dem abgekühlten Sud kannst Du den befallenen Kohl besprühen.

In der Küche wird Zitronengras gerne in Speisen verwendet. Allerdings nutzt man hier nur die unteren Teile der Pflanze, denn die oberen sind sehr faserig. Geschmacklich erinnert das Zitronengras an Zitronenmelisse, deshalb ist es gerade bei Fleisch- und Fischgerichten sehr beliebt. Frische Blätter und Triebe eigenen sich aber auch für die Herstellung von Salaten und Soßen. Nach dem Kochen wirft man das Gras dann weg und isst es nicht mit.

Zitronengras hat auch eine Heilwirkung. Das ätherische Öl wirkt erfrischend und wird gegen Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Als Teeaufguss wirkt es schweiß- und harntreibend und als Massageöl lindert es rheumatische Beschwerden und Hexenschuss.