Kräuter im Hochbeet richtig anbauen, bepflanzen, pflegen und ernten

Aktualisiert am 16. August 2023 von Selda Bekar

Hochbeet-Kräuter
Hochbeet-Kräuter © https://www.kraeuter-buch.de/

Du hast jetzt schon so einiges über den Anbau von Blumen und auch Gemüse im Hochbeet erfahren. Die Kräuter sollten hier natürlich nicht fehlen. Aus diesem Grund möchten wir Dior mit diesem Artikel grundlegende Informationen rund um den Kräuteranbau im Hochbeet geben.

 

Hochbeet ideal für Kräuter

Kräuter mögen in der Regel einen durchlässigen Boden und sie haben zudem einen unterschiedlichen Wasserbedarf. In einem Hochbeet kannst Du dies gut vereinbaren. Der Nährstoffbedarf bei Kräutern ist auch sehr gering, denn das Aroma der Kräuter leidet durch zu viele Düngergaben deutlich.

Wenn Du Dich also entschieden hast, in Deinem Hochbeet Kräuter anzubauen, dann solltest Du beachten, dass Du die Pflanzen, die groß und breit werden eher in den Hintergrund pflanzt. Zu diesen Kräutern gehören vor allen Dingen der Beifuß, der Liebstöckel, das Estragon, der Rosmarin, die Pfefferminze, der Salbei, der Dill und der Borretsch. In der Mitte des Hochbeetes solltest Du dann die halbhohen Kräuter wie Kerbel, Anis und Kapuzinerkresse anbauen. Im Vordergrund ist dann noch ausreichend Platz, für die kleinwüchsigen Pflanzen wie Petersilie, Majoran, Schnittlauch und Kresse.

Kräutervielfalt im Hochbeet
Kräutervielfalt im Hochbeet © https://www.gartenhaus-gmbh.de/

 

 

Welche Kräuter im Hochbeet anbauen?

Möchtest Du die Kräuter aus Deinem Hochbeet nur in der Küche nutzen, dann solltest Du Dir von Anfang an überlegen, welche Kräuter Du wirklich brauchst. Einige der Kräuter sind extrem wuchsfreudig und nehmen Dir schnell viel Platz im Kräuterbeet weg. Dies ist besonders ärgerlich, wenn Du für diese Kräuter dann keine Verwendung hast.

Willst Du Kräuter aber nicht nur als Würzkraut, sondern auch als Heilkraut nutzen, dann ist die Auswahl der Pflanzen sehr groß. Solch ein Anbau verlangt aber etwas an Sachkenntnis über die Verwendung, die Ernte und auch die Lagerung der Kräuter. Heilpflanzen im Hochbeet haben den großen Vorteil, dass sie vollkommen biologisch angebaut und auch immer zur richtigen Zeit geerntet werden.

Natürlich kannst Du beim Anbau der Kräuter auch eine sinnvolle Mischung vornehmen. Dies bedeutet, dass Du sowohl die traditionellen Küchenkräuter wie zum Beispiel Petersilie und Schnittlauch als auch die typischen Heilkräuter wie Kamille und Pfefferminze geschickt miteinander kombinieren kannst. Mit solch einem Kräuterbeet vereinst Du die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten optimal. Das heißt, auf der einen Seite hast Du immer frische Kräuter und auf der anderen Seite eine üppige Duft- und Blütenpracht, die auch den Insekten in Deinem Garten zugute kommt.

Richtige Lage für ein Kräuter-Hochbeet

Willst Du ein Hochbeet mit Kräutern anlegen, dann ist eine vollsonnige Lage das Beste, was Du Deinen Kräutern bieten kannst. Da die Kräuter einen durchlässigen Boden bevorzugen, ist das Hochbeet ideal, denn hier kommt es in der Regel nicht zu Staunässe. Beachten solltest Du aber das Thema Nährstoffe. In einem Hochbeet sind die Nährstoffe meist sehr kompakt und in großen Mengen vorhanden. Es gibt aber Kräuter, die mit weniger Nährstoffen besser auskommen. Dazu gehören der Rosmarin, der Salbei, der Lavendel und der Thymian. Hier ist es ganz wichtig, dass Du die Erde vor dem Einpflanzen der Kräuter mit mindestens einem Drittel Sand vermischt.

Ebenfalls zu beachten ist die Pflanzhöhe der Kräuter. Wenn Du einfach drauf lospflanzt, wird es mit größter Wahrscheinlichkeit passieren, dass die Pflanzen sich gegenseitig das Licht und Sonne wegnehmen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Du von hinten nach vorne bepflanzt und auch hier immer die hohen Pflanzen nach hinten setzt. Vorne gehören dann nur noch die niedrigen Arten wie zum Beispiel Petersilie in das Hochbeet.

Die Pflege der Kräuter im Hochbeet

Kräuter im Hochbeet zu pflegen ist in der Regel vollkommen unproblematisch, denn durch die Zersetzungsprozesse im unteren Teil des Hochbeetes bilden sich immer wieder neue Bakterien und somit auch neue Nährstoffe, die den Pflanzen zur Verfügung stehen. Ein Düngen ist also im Hochbeet so gut wie nie erforderlich und in der Regel auch mehr schädlich als nützlich.