Kaiserkrone richtig pflanzen, pflegen, vermehren und düngen

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Kaiserkrone
imposante Blüte der Kaiserkrone © Ruth Rudolph / pixelio.de

Die Kaiserkrone wird durch ihre imposante Blüte zu einer wahren Augenweide in jedem Garten. Egal ob in Gruppen oder auch Einzeln, die Kaiserkronen erheben sich majestätisch aus Beeten und Rabatten empor. Das Zwiebelgewächs stammt aus der Familie der Liliengewächse und kann durchaus Höhen von bis zu 1 m erreichen. Im Alten Orient war die Kaiserkrone schon als Gartenpflanze wohl bekannt. Sie gelangte im 16. Jahrhundert nach Mitteleuropa und gehört heute zu den stattlichsten Pflanzen in den Gärten. Du kannst die Kaiserkrone auch gut in Kübeln und Töpfen pflanzen.

Der richtige Standort und Boden beim Kaiserkrone pflanzen

Kaiserkronen gehören zwar zu den bescheidenen Pflanzen im Garten, dennoch solltest Du einige der Tipps beachten. Die Kaiserkrone ist sehr robust und winterhart. Sie bevorzugt einen warmen und auch sonnigen bis halbschattigen Platz im Garten. Pflanzt Du sie in Rabatten aus, dann sollte sie stets in der Mitte stehen, denn durch ihre imposante Größe kommt sie so am Besten zur Geltung.

Die Kaiserkrone braucht einen durchlässigen und nährstoffreichen Boden, damit die Blüten intensiv austreiben. Ist der Boden zu schwer, dann musst Du ihn mit Sand auflockern.

Die optimale Pflanzzeit

Solange es frostfrei ist, kannst Du die Kaiserkrone das ganze Jahr über pflanzen. Möchtest Du, dass die Kaiserkrone schon im nächsten Jahr ihre Pracht zeigt, dann sollte der Pflanzzeitpunkt so früh wie möglich liegen. Idealerweise ist die im August oder September, denn die noch vorhandene Bodenwärme unterstützt hier die Wurzelbildung. Die Zwiebeln solltest Du dabei 25 – 30 cm tief in den Boden bringen. Zwischen den Zwiebeln ist ein Abstand von 30 – 40 cm einzuhalten. Möchtest Du die Kaiserkrone in Gruppen pflanzen, dann solltest Du etwa 10 Zwiebeln pro qm einplanen.

Das Pflanzloch solltest Du mit einer Handvoll Sand auffüllen, bevor Du die Zwiebel in die Erde gibst.

Unbedingt beachten: Die Oberseite, die Du an den rötlichen Knospen erkennst, muss unbedingt auch oben sein.

Gießen und Düngen

Bei längerer Trockenheit musst Du die Kaiserkrone regelmäßig gießen – dabei aber auch Staunässe vermeiden, denn sonst kommt es zur Fäulnis der Zwiebel. Gerade wenn sich der erste Austrieb Ende März oder Anfang April zeigt, solltest Du mit einem mineralischen Dünger wie Blaukorn oder auch reifem Kompost die Kaiserkrone düngen. Den Dünger streust Du dabei leicht um die Pflanze und harkst ihn dann großzügig ein. Eine zweite Düngung erfolgt dann nach der Blüte im Mai oder Juni.

Vermehren der Kaiserkronen

Kaiserkronen
Kaiserkronen in der Gruppe © B.Stolze / pixelio.de

Das Vermehren der Kaiserkronen ist recht einfach, denn die Pflanzenzwiebel teilt sich in der Regel von alleine. Dies bedeutet, dass Du im August die einzelnen Hälften der Zwiebeln problemlos an einen anderen Standort umsetzen kannst.

Die verschiedenen Arten der Kaiserkrone

Es gibt mehr als 100 Arten der Kaiserkrone. Einige wollen wir uns genauer anschauen.

Fritillaria imperialis Aureomarginata – gehört zu den besonderen Raritäten unter den Kaiserkronen.

Fritillaria imperialis Argenteovariegata – die orangeroten Blüten erscheinen hier bereits ab April.

Fritillaria persica – die persische Kaiserkrone hat pflaumenfarbige dunkle Blütenglocken und liebt einen warmen und sommertrockenen Platz im Garten.

Fritillaria raddeana – die Zwerg-Kaiserkrone hat cremefarbene oder schwefelgelbe Blüten und liebt sehr trockene Plätze im Garten. Die ideale Pflanze für den Steingarten.

Schädlinge an der Kaiserkrone

Die Kaiserkrone wird ebenso wie die Lilien oft von den Lilienhähnchen befallen. Es handelt sich hier um einen 6 – 8 mm großen Käfer, der wie gelackt wirkt. Er beginnt ab Ende März an den Blättern zu fressen. Im Frühjahr erscheinen dann die gelb-grauen Larven, die mit schleimigen Kot bedeckt sind und sich an den Unterseiten der Blätter befinden. Hier hilft nur ein regelmäßiges Absammeln der Käfer und Larven oder aber ein Insekten-Stäubemittel. Zu Krankheiten an der Kaiserkrone kommt es nur sehr selten, da diese sehr robust ist.

Besonderheiten der Kaiserkrone

Die Kaiserkrone liebt ihren Standort. Deshalb solltest Du sie möglichst nicht umsetzen, denn die Zwiebeln fühlen sich dadurch in ihrem Wachstum gestört und es kommt zu einer deutlich schwächeren Blüte. Wenn Du die Kaiserkronen dennoch umpflanzen willst, dann solltest Du darauf gefasst sein, dass es 1-2 Jahre dauert, bis die Kaiserkrone wieder ihre volle Pracht entfaltet.

Die Kaiserkrone vertreibt auch Wühlmäuse im Garten. Durch den überaus strengen Geruch, der von der Zwiebel ausgeht, werden die Wühlmäuse ferngehalten.

Die Zwiebeln der Kaiserkrone enthalten die Giftstoffe Imperialin und Fritillin. Übelkeit, Durchfall und Erbrechen gehören zu den typischen Vergiftungserscheinungen. Bei einer zu hohen Dosis kann es zu einem Herzstillstand kommen. Die Zwiebeln sollten daher als möglichst unerreichbar für Kinder gelagert werden. Ebenso sind die Zwiebeln auch für Hunde, Katzen und Vögel extrem giftig.