Buchsbaum richtig pflanzen, pflegen, gießen und düngen

Aktualisiert am 16. August 2023 von Selda Bekar

Buchsbaum
Buchsbaum in Form © w.r.wagner / pixelio.de

Der immergrüne Buchsbaum sorgt gerade im Winter für Farbe im Garten. In unseren Breiten kann der Buchsbaum bis zu 8 m hoch werden. In den meisten Gärten findest Du aber nicht solch imposanten Gewächse, sondern viel mehr die Formschnittgehölze in Form einer Kugel oder einer Pyramide. Natürlich kannst Du mit etwas Geschick Deine Buchsbäume auch zu allen anderen tollen Formen schneiden. Oftmals wird der Buchsbaum als kleine Hecke oder als Beeteinfassung genutzt. Da der Buchsbaum sehr langsam wächst, musst Du schon etwas Geduld mitbringen, bis die kleinen Pflanzen eine stattliche Höhe erreichen und in Form geschnitten werden können.

Buchsbaum pflanzen – auf den richtigen Standort achten

Im Grund genommen ist der Buchsbaum recht pflegeleicht. Um gut zu gedeihen, benötigt er einen warmen Standort – am liebsten mit Halbschatten. Wenn der Standort sonnig ist, dann darauf achten, dass der Buchsbaum eher die Morgen- oder Abendsonne anstatt der Mittagssonne bekommt. Ein einmal gepflanzter Buchsbaum sollte nicht mehr umgepflanzt werden.

Welches Substrat beim Buchsbaum pflanzen?

Sehr wichtig beim Buchsbaum pflanzen ist das richtige Substrat. Der Boden sollte locker und gut durchlässig sein. Ideal wäre es dann noch, wenn der Boden auch humusreich und etwas kalkhaltig ist. Die Erde sollte auf keinen Fall zu trocken oder sauer sein.

Wie den Buchsbaum pflanzen?

Die beste Pflanzzeit für den Buchsbaum ist das Frühjahr. Vor dem Einpflanzen solltest Du den Buchsbaum ausreichend wässern. Das Pflanzloch muss etwa 4mal so groß wie der Wurzelballen sein. Lockere dazu das Pflanzloch gut auf und reichere es mit Humus an. Der Buchsbaum wird dann etwa 5 cm tiefer eingepflanzt, als er vorher im Topf stand. Direkt nach dem Pflanzen musst Du kräftig gießen und die Zweige gleich auf ca. 2/3 einkürzen. Das erste Düngen erfolgt dann im Juni. Pro laufendem Meter Hecke benötigst Du 6 -7 Buchspflanzen.

Beim Gießen zu beachten

Je nach dem wie groß der Buchsbaum ist, verträgt er recht viel Wasser, denn durch die vielen Blätter verdunstet er auch sehr davon. Bei Trockenheit solltest Du also möglich jeden Tag gießen, damit das Substrat niemals austrocknet. Achte beim Gießen darauf, dass Du den Buchsbaum nie von oben gießt, sondern immer direkt am Wurzelballen. Selbst im Winter verdunstet der Buchsbaum durch die Blätter Wasser, daher musst Du auch dann für ausreichend Feuchtigkeit sorgen. Ab April musst Du Deine Buchsbaum Pflanzen einmal in der Woche mit einem speziellen Buchsdünger düngen. Ab Ende August wird nicht mehr gedüngt, damit die Triebe ausholzen können.

Das richtige Schneiden

Vollkommen egal, wie Du Deinen Buchsbaum im Garten einsetzt – das richtige Schneiden ist unerlässlich. Beim Schneiden gibt es einiges zu beachten, denn wenn hier was falsch läuft, dann können Erreger und Krankheiten eindringen. Ganz wichtig ist auch der richtige Termin zum Schneiden. Geschnitten werden muss Dein Buchsimmer zwischen März und September, aber niemals mehr als 2 mal im Jahr. Vor dem Neuaustrieb im Frühjahr erfolgt der Grobschnitt. Der Feinschnitt kommt nach dem Austrieb. Wenn Du Deinen Buchsbaum schneidest, dann suche Dir einen bedeckten Tag aus, denn die Sonneneinstrahlung würde zu Verbrennungen führen. Die Schere sollte immer scharf sein, denn Quetschungen der Äste lassen Erreger eindringen. Am Besten nutzt Du eine spezielle Buchsbaumschere. Du schneidest immer von oben nach unten und entfernst dabei alle Triebe vom Vorjahr. So wird der Buchs schön dicht und verzweigt sich nicht zu sehr. Kranke und vertrocknete Zweige schneidest Du natürlich ebenfalls aus.

Für den Formschnitt stellst Du Dir am Besten eine Schablone her. Diese gibt es aber auch zu kaufen.

Die Buchsbaum Pflanzen überwintern

Der Buchsbaum ist eigentlich recht winterhart. Wenn es zu Ausfällen bei Deinen Buchsbaum Pflanzen kommt, dann liegt es nicht an der Kälte, sondern eher daran, dass sie vertrocknet sind.

Krankheiten beim Buchsbaum

Buchsbaumzünszler
Schädling am Buchsbaum © Bernhard Friesacher / pixelio.de

Neue Züchtungen des Buchsbaum sind recht gesund und robust. Es kann aber trotzdem zu Krankheiten kommen. Hier sind gerade die Pilzerkrankungen zu nennen, die vorkommen, wenn die Pflanzen zu dicht stehen und die Nässe nicht gut abtrocknen kann. Befallene Pflanzenteile schneidest Du dann einfach ab und sorgst dafür, dass die Buchsbaum Pflanzen nicht mehr zu nass stehen. Abgeschnittene kranke Teile dürfen nicht auf den Kompost, sondern müssen entsorgt werden. Dein Schnittwerkzeug musst Du nach solch einer Aktion auch immer gut reinigen und desinfizieren.

Beim Triebsterben, das durch einen Pilz verursacht wird, kann es zu einem Totalausfall sämtlicher Pflanzen kommen.

Der Buchsbaumkrebs befällt dagegen oftmals nur einige Pflanzen. Du erkennst ihn an gelben Flecken und das betroffenen Blatt fällt im Laufe der Zeit ab. In der Rinde können auch Risse auftreten. Hier musst Du alle betroffenen Triebe und Blätter abschneiden und entsorgen.

Die Buchswelke zeigt sich durch eine Braunfärbung der Blätter. Oft findest Du auch punktartige dunkelbraune Sporenlager. Hier hilft nur ein konsequenter Rückschnitt.

Der Buchsbaumrost befällt in der Regel nur ältere und schwache Pflanzen. Auf der Oberseite der Blätter zeigen sich bräunliche gewölbte Buckel. Auf beiden Seiten der Blätter bilden sich etwa 2 mm große Sporen, die sog. Rostpusteln. Die befallenen Triebe müssen hier entfernt werden und ein Pilzmittel sollte eingesetzt werden.

Neben den Pilzerkrankungen gibt es auch noch eine Reihe von Schädlingen, die dem Buchsbaum gefährlich werden können.

Der Buchsbaumzünszler ist ein Schmetterling, der aus dem asiatischen Raum eingeschleppt wurde. Den Befall erkennst Du an Fraßstellen, die bis zum Kahlfraß gehen können. Die Raupen dieses Schädlings sind grün-schwarz gemustert. Du kannst die Raupen und Larven entweder ablesen oder eine Gesteinsmehlbestäubung durchführen.

Weitere Schädlinge sind der Buchsbaumfloh, die Spinnmilben und die Gallmücken. In der Regel hilft hier nur ein kräftiger Rückschnitt der Buchsbaum Pflanzen.

Unbedingt beachten!

Sämtliche Teil des Buchsbaum sind giftig. Sie enthalten ca. 70 Alkaloide, die teilweise auch in der Medizin genutzt werden könnten. In der Homöopathie wird Buchsbaum sehr gerne gegen Rheumabeschwerden verordnet.