Heidelbeeren richtig pflanzen, pflegen, düngen und Schädlinge

Aktualisiert am 16. August 2023 von Selda Bekar

Heidelbeeren
Heidelbeeren aus dem Garten © Susanne Richter / pixelio.de

Vor allem zu Beginn brauchen Heidelbeeren recht viel Aufmerksamkeit. Doch wenn sie sich wohlfühlen, belohnen sie den Hobbygärtner mit einer reichen Ernte.

Heidelbeeren, die auch Blaubeeren genannt werden, sind lecker und gesund. Die kleinen, dunkelblauen Beeren können pur genossen und in Desserts verarbeitet werden. Auch Konfitüren, Gelees und Saft lassen sich daraus herstellen. Und natürlich schmecken Heidelbeeren noch einmal besser, wenn sie aus dem eigenen Anbau stammen und ganz frisch, direkt vom Strauch auf den Tisch kommen. Allerdings stellen Heidelbeeren besondere Ansprüche an den Boden und an den Standort. Zudem muss der Hobbygärtner etwas Arbeit und Geduld investieren, bis er zum ersten Mal seine eigenen Heidelbeeren ernten kann. Doch so schwierig, wie mitunter behauptet, ist der Anbau von Heidelbeeren auch wieder nicht.

Wild- und Kulturheidelbeeren

Heidelbeeren gehören zu den Heidekrautgewächsen. In unseren Wäldern ist die wilde Waldheidelbeere (Vaccinium myrtillus) heimisch. Sie wächst als sommergrüner, etwa 50 Zentimeter hoher Zwergstrauch auf humusreichen, durchlässigen und leicht sauren Böden. Ab etwa Juli sind die kleinen Beeren reif. Sie sitzen einzeln an kurzen Stielen, was das Pflücken etwas aufwändiger macht. Dafür belohnen die kleinen Beeren mit ihren tiefvioletten Schalen und dem dunklen Fruchtfleisch mit einem süßen und sehr intensiven Aroma. Sind die Standortverhältnisse im eigenen Garten ähnlich wie in der Natur, kann die Wildheidelbeere auch im Garten kultiviert werden. Meistens werden jedoch Sorten der Kulturheidelbeere gewählt.

Die Kulturheidelbeere stammt nicht von der heimischen Waldheidelbeere ab. Stattdessen geht sie auf die Amerikanische Heidelbeere (Vaccinium corymbosum) zurück, die mit verschiedenen anderen Arten gekreuzt wurde. Die Kulturheidelbeere bildet mit bis zu 1,70 Meter hohen Sträuchern deutlich größere Pflanzen als ihre wilde Verwandtschaft. Doch nicht nur die Pflanzen sind größer, sondern auch die Früchte. Zudem wachsen die Beeren, die anders als Wildheidelbeeren ein helles Fruchtfleisch haben, in sogenannten Doldentrauben. Und Kulturheidelbeeren bescheren dem Hobbygärtner eine reichere Ernte. Geschmacklich können Kulturheidelbeeren locker mit Wildheidelbeeren mithalten, manche Sorten schmecken sogar noch aromatischer und süßer. Allerdings ist der Gehalt an Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen bei Wildheidelbeeren höher.

Eigene Heidelbeeren anbauen

Heidelbeerpflanzen sind nicht nur Nutzpflanzen, die leckere Früchte liefern. Stattdessen sind die Sträucher auch eine Zierde für den Garten oder den Balkon. So schmücken im Mai weiße, glockenähnliche Blüten die Sträucher. Von Juli bis September laden die blauen Beeren zum Naschen ein. Im Herbst wiederum bezaubern die Sträucher mit wunderschönem, rotem Laub. Unter Hobbygärtnern haben Heidelbeeren zwar den Ruf, recht empfindlich und anspruchsvoll zu sein. Das ist so allerdings nicht ganz richtig. Denn wenn der Hobbygärtner den richtigen Standort wählt und auf ein paar Kleinigkeiten achtet, sind Heidelbeeren eigentlich ziemlich pflegeleicht.

Die Erde

In der freien Natur wachsen Heidelbeeren im Unterholz lichter Wälder und auf feuchten Moorwiesen. Wenn der Hobbygärtner Heidelbeeren anbauen möchte, sollte er sich die Natur zum Vorbild nehmen. Wie alle Heidekrautgewächse wünschen sich Heidelbeeren einen humosen, durchlässigen, sandigen bis moorigen, leicht sauren Boden. Diese Bedingungen schafft der Hobbygärtner, indem er in seine Erde einen Rindenkompost aus Nadelholz einarbeitet. Ist der Boden im eigenen Garten eher lehmig und nährstoffreich, sollte der Hobbygärtner das Erdreich im Pflanzloch durch eine lockere Mischung aus Sand, Torf und Gartenerde ersetzen. Eine andere Alternative ist spezielle Rhododendronerde. Damit sich die Heidelbeeren wohlfühlen, sollte der Boden sauer sein, mit einem pH-Wert zwischen 4 und 5. Eine Handvoll Hornspäne sorgt dafür, dass die ansonsten sehr genügsamen Pflanzen beim Wachsen genügend Stickstoff zur Verfügung haben.

Um die Heidelbeerpflanze herum sollte der Hobbygärtner eine gut 15 Zentimeter hohe Schicht aus grobem Rindenmulch oder gehäckselten Nadelholzzweigen anhäufen. Dadurch ahmt er die natürliche Humusdecke am ursprünglichen Standort der Heidelbeere in der freien Natur nach. Das übrige Beet sollte der Hobbygärtner ebenfalls mit Mulch oder Nadelholzhackschnitzeln abdecken, um so Unkraut entgegenzuwirken. Das ist deshalb wichtig, weil Heidelbeeren nur flach wurzeln und ein Unkrautjäten oder Hacken die Wurzeln beschädigen könnte.

Der Standort

Blaubeeren brauchen einen sonnigen Standort. Zudem sollten die Pflanzen nicht ständig starkem Wind und anderen heftigen Witterungseinflüssen ausgesetzt sein. Wichtig ist auch, dass der Boden gleichmäßig feucht bleibt. Dies gilt vor allem in der Zeit, in der die Früchte reifen. Bekommen die Heidelbeerpflanzen zu wenig Feuchtigkeit, trocknen sie aus und tragen dann auch keine Beeren.

Der Zeitpunkt

Heidelbeeren werden am besten Herbst oder im Frühjahr gepflanzt. Bei einer Frühjahrspflanzung sollte der Hobbygärtner alle Blüten, die sich kurze Zeit später zeigen, entfernen. Dadurch stellt er sicher, dass sich die junge Pflanze nicht verausgabt. Im ersten Jahr muss der Hobbygärtner so zwar auf eine Ernte verzichten. Doch dafür kann die Heidelbeerpflanze richtig anwachsen und Wurzeln ausbilden, um sich zu einer gesunden, kräftigen Pflanze zu entwickeln, die dann in den Folgejahren reichlich Früchte trägt.

Die Sorten

Fast alle Heidelbeeren sind selbstbefruchtend. Ab Anfang Mai öffnen sich die Blüten. Den Rest erledigen dann die Insekten, die die Blüten bestäuben. Trotzdem sollte der Hobbygärtner immer mindestens zwei verschiedene Heidelbeersorten nebeneinander pflanzen. Denn zum einen führt eine Fremdbestäubung zu einem etwas größeren Ertrag. Und zum anderen kann der Hobbygärtner länger frische Beeren ernten, wenn die Sorten zu unterschiedlichen Zeiten reifen.

Was die Sorten angeht, so kann der Hobbygärtner beispielsweise zu Ama, Berkeley, Bluecrop, Coville, Duke, Earlyblue, Heerma, Herbert, Ivanhoe, Patriot oder Poppins greifen. Neben konventionellen Pflanzen sind zudem inzwischen auch Heidelbeerpflanzen in Bioqualität erhältlich.

Die Pflanzung und der Abstand

Neben dem passenden Standort spielt auch das richtige Pflanzen eine wichtige Rolle. Heidelbeeren bilden Wurzeln, die sich eher flach im Boden ausbreiten. Aus diesem Grund brauchen sie zwar ein Pflanzloch mit einem großen Durchmesser, dürfen aber nicht zu tief eingesetzt werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Wurzeln zu wenig Sauerstoff bekommen und absterben. Richtig eingepflanzt werden Heidelbeerpflanzen deshalb so:

  • Zunächst wird eine Grube ausgehoben, die 30 bis 40 Zentimeter tief und etwa 80 Zentimeter breit ist. Wie lang die Grube sein muss, hängt davon ab, wie viele Pflanzen eingesetzt werden. Als Faustregel gilt, dass der Abstand zwischen den Pflanzen 70 Zentimeter betragen sollte.
  • Die Grube wird nun bis eine Handbreit unter den Rand mit Erde aufgefüllt. Bei der Erde kann es sich um eine Rhododendron- oder eine Moorbeeterde handeln. Eine Mischung aus Gartenerde, Sand und Kompost oder Torf ist ebenso möglich.
  • Dann wird die Heidelbeerpflanze aus dem Topf genommen und so in das Substrat eingesetzt, dass der Ballen etwa fünf Zentimeter hoch aus der Erde herausragt.
  • Anschließend wird der gesamte Wurzelbereich locker mit grobem Rindenmulch oder Kompost aus Nadelholzrinden ummantelt. Dabei sollte der Mulch oder Kompost einen etwa 15 cm hohen Haufen bilden.
  • Der Bereich im Umkreis der Heidelbeerpflanze wird ebenfalls mit Mulch oder Kompost abgedeckt. Dadurch wird das Unkraut zurückgehalten.
  • Zum Schluss muss die frisch eingepflanzte Heidelbeere großzügig angegossen werden. Hierfür wird idealerweise Regenwasser oder sehr kalkarmes Wasser verwendet.

Das Gießen

Heidelbeeren brauchen einen gleichmäßig feuchten Boden. Das Gießen ist deshalb sehr wichtig. Bekommen die Pflanzen zu wenig Feuchtigkeit, trocknen sie schnell aus. Die Folge davon ist, dass sie erst ihre Blätter und dann auch ihre Blüten verlieren. Zudem bilden sich nur kleine Beeren, die vorzeitig abfallen. Staunässe sollte jedoch auch nicht entstehen. Denn durch Staunässe werden Heidelbeeren anfälliger für Fäulnis und Krankheiten. Außerdem kann es passieren, dass die Nässe die Wurzeln bei der Sauerstoffaufnahme behindert. Der Hobbygärtner muss beim Gießen also das richtige Maß finden, um das Substrat stetig feucht zu halten, aber nicht zu übernässen.

Was das Gießwasser angeht, so ist Regenwasser die beste Lösung. Hintergrund hierfür ist, dass Heidelbeeren keinen Kalk vertragen. Werden Heidelbeeren mit hartem Wasser gegossen, lagert sich der Kalk im Boden und dann auch im Wurzelbereich der Pflanzen ab. Die Folge davon ist, dass die Heidelbeeren wichtige Nährstoffe nicht mehr aufnehmen können. Der Hobbygärtner erkennt diese Problematik daran, dass die Pflanzen nicht mehr richtig wachsen und sich die Blätter gelb verfärben. Kann der Hobbygärtner nicht auf Regenwasser zurückgreifen und ist das Leitungswasser an seinem Wohnort kalkhaltig, sollte er zum Gießen seiner Heidelbeeren nur abgestandenes Wasser verwenden. Wenn das Leitungswasser etwa eine Woche lang steht, setzt sich der Kalk ab.

Das Düngen und die Pflege

Die meisten Beeren tragen Heidelbeeren an den zweijährigen Trieben. Je älter die Zweige sind, desto kleiner werden die Beeren und desto später werden sie reif. Eine wichtige Pflegemaßnahme ist deshalb ein regelmäßiger Rückschnitt. Dieser ist allerdings sehr einfach und erfordert kaum Aufwand. Der Hobbygärtner muss dabei nämlich nur die alten Zweigabschnitte knapp über einem jungen Seitentrieb wegschneiden. Alte, stark vergreiste Triebe werden komplett entfernt. Der Rückschnitt erfolgt im Frühjahr, und das alle drei bis fünf Jahre. Ein Rückschnitt in kürzeren Abständen ist nicht notwendig und auch nicht ratsam, denn ein zu häufiges Rückschneiden würde die Heidelbeere nicht gut vertragen.

Eine weitere Pflegemaßnahme ist das Düngen. Gedüngt werden die Heidelbeeren jeweils im Frühjahr. Kompost oder Mist sind als Dünger nur bedingt geeignet, denn sie enthalten oft zu viel Kalk. Besser ist, einen speziellen Heidelbeerdünger zu verwenden. Als Alternative kann der Hobbygärtner zu einem Rhododendron-Dünger greifen, sofern dieser auch für Nutzpflanzen zugelassen ist. Ob ein einmaliges Düngen ausreicht oder ein weiteres Mal gedüngt werden sollte, hängt vom verwendeten Dünger ab. Nähere Angaben dazu finden sich auf der Verpackung. Wichtig ist aber, dass der Hobbygärtner die Heidelbeeren nach dem Düngen gut gießt. Dadurch verteilen sich die Nährstoffe nämlich im Substrat und die Nährstoffkonzentration ist nicht zu hoch.

Die Ernte

Gut eingewachsene, gesunde Heidelbeersträucher liefern dem Hobbygärtner mehrere Kilogramm leckere Heidelbeeren. Dabei reifen die Früchte nacheinander, so dass sich die Erntezeit über etwa vier Wochen erstreckt. Die Heidelbeeren sind zunächst grün, verfärben sich dann rötlich-violett, bis sie als reife Früchte schließlich dunkelblau bis blauschwarz sind. Damit die Beeren ihr volles Aroma entfalten können, sollte sie der Hobbygärtner erst dann pflücken, wenn an den Stielansätzen keinerlei rote Stellen mehr zu sehen sind.

Frisch gepflückt, können Heidelbeeren pur gegessen, ins Müsli gegeben oder in einen Joghurt eingerührt werden. Daneben können mit den kleinen, blauen Beeren leckere Desserts wie Blaubeerpfannkuchen, Blaubeermuffins, Kuchen und Quarkcremes zubereitet werden. Möchte der Hobbygärtner länger etwas von den Beeren haben, kann er sie einfrieren, eine Konfitüre daraus kochen oder sie zu einem Saft oder einem Sirup verarbeiten.

Die Vermehrung

Die Vermehrung der Heidelbeeren kann über Samen oder Triebe erfolgen. Einfacher klappt die Vermehrung aber über Stecklinge. Hierfür werden im Hochsommer etwa zehn bis 15 Zentimeter lange Spitzen von weichen und gesunden Trieben abgeschnitten und direkt in feuchte Erde eingesetzt. Am besten verwendet der Hobbygärtner hierbei das gleiche Substrat, in dem auch seine anderen Heidelbeeren wachsen. In Anzuchtkästen oder Blumentöpfen und mit transparenter Folie abgedeckt, werden die Stecklinge dann an einen hellen und warmen Ort gestellt. Dies kann eine Fensterbank, der Wintergarten oder auch ein Gewächshaus sein. Ebenso wie die erwachsenen Pflanzen brauchen auf die Stecklinge einen stetig feuchten Boden.

Bis sich Wurzeln gebildet haben, vergehen mehrere Monate. Erst nach einem Jahr, wenn sich neue Blätter entwickelt haben, können die jungen Heidelbeerpflanzen dann nach draußen.

Im Beet oder im Kübel?

Heidelbeeren können direkt ins Gartenbeet gepflanzt werden. Genauso ist aber möglich, Heidelbeeren in Kübeln zu pflanzen und so auf der Terrasse oder dem Balkon zu kultivieren. In kälteren Regionen und Gebieten mit strengen Wintern ist der Anbau in Kübeln oft sogar die bessere Wahl. Denn auch wenn Heidelbeerpflanzen als winterhart deklariert sind, vertragen sie Frost eher schlecht.

Werden Heidelbeeren im Garten gepflanzt, sollten sie gut auf den Winter vorbereitet werden. Hierzu gehört, die Pflanzen mit Stroh, Grasschnitt, Rindenmulch oder Tannengrün abzudecken. Die oberen Teile der Heidelbeersträucher sollten zusätzlich mit Vlies oder Matten eingepackt werden, um sie so vor Frostschäden zu bewahren. Im Topf oder Kübel hingegen reicht es aus, das Pflanzgefäß in einen frostfreien, mäßig warmen Raum zu stellen. Auch im Winter müssen die Topfpflanzen gegossen werden. Allerdings reicht dann eine geringe Wassermenge aus. Ansonsten gelten für Heidelbeeren im Topf die gleichen Bedingungen wie für Heidelbeeren im Gartenbeet. Es sollte also ein ähnliches Substrat verwendet und die Pflanzen dürfen nicht zu tief eingesetzt werden. Das Pflanzgefäß sollte ein Volumen von mindestens 15 Litern haben. Ein paar zusätzliche Löcher stellen sicher, dass Gieß- und Regenwasser zuverlässig ablaufen können.

Das Umtopfen und Umsetzen

Gesunde, kräftige Heidelbeeren können mehrere Jahrzehnte lang Früchte tragen. Sind sie draußen eingepflanzt, müssen sie in dieser Zeit nicht unbedingt umgesetzt werden. Solange sich die Pflanzen wohlfühlen und gut gedeihen, ist ein Standortwechsel überflüssig. Nur wenn die Pflanzen kränkeln oder so groß geworden sind, dass sie sich gegenseitig einengen, sollten sie umgesetzt werden. Dazu wird der Ballen mit Blick auf den Durchmesser großzügig ausgestochen und an anderer geeigneter Stelle neu eingesetzt.

Heidelbeerpflanzen im Topf oder Kübel sollten immer dann umgetopft werden, wenn das aktuelle Pflanzgefäß zu klein geworden ist. Auch hier ist beim Umtopfen wieder wichtig, dass der Hobbygärtner darauf achtet, die Wurzeln nicht zu beschädigen.

Krankheiten und Schädlinge

Generell sind Heidelbeeren nicht besonders anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Gelegentlich können aber Fäulnis, Grauschimmel oder eine Blatt-Chlorose auftreten.

  • Fäulnis lässt sich vermeiden, wenn der Hobbygärtner ein lockeres Substrat verwendet und darauf achtet, dass keine übermäßige Staunässe entsteht.
  • Grauschimmel kann ebenfalls die Folge von zu viel Feuchtigkeit sein. Der Pilz überzieht die Blätter mit einem grauen Belag, während die anderen Teile der Pflanze faulen. Gute Standortbedingungen mit einer lockeren Erde, genug Abstand zwischen den Pflanzen und wenig Staunässe sind die besten Schutzmaßnahmen gegen Grauschimmel. Ist eine Heidelbeerpflanze gefährdet, kann der Hobbygärtner einen Knoblauchtee spritzen. Ist eine Pflanze bereits betroffen, müssen alle befallenen Pflanzenteile umgehend weggeschnitten und vernichtet werden.
  • Eine Blatt-Chlorose tritt auf, wenn der Kalkgehalt im Boden zu hoch ist. Da sich der Kalk an den sensiblen Wurzeln ablagert, können diese keine Nährstoffe mehr aufnehmen. Die Blätter verfärben sich daraufhin gelb und die Heidelbeere wächst nur noch kümmerlich.

Ein weiteres Problem können Vögel sein, die die leckeren, blauen Beeren genauso gerne mögen wie die Menschen. Hier erweist sich ein Netz als optimale Schutzmaßnahme.

Zum Schluss noch ein Rezept

War der Hobbygärtner erfolgreich, kann er mit seinen selbst angebauten und frisch geernteten Heidelbeeren eine schmackhafte Pastete backen. Dafür werden folgende Zutaten benötigt:

  • etwa 280 Gramm Mehl
  • etwa 70 Gramm Zucker
  • 150 Gramm Butter in Stückchen
  • 350 Gramm Heidelbeeren
  • 1 Ei
  • Wasser

Für den Teig werden 250 Gramm Mehl und ein Teelöffel Zucker miteinander vermischt. In die Mehl-Zucker-Mischung werden dann die Butterstückchen eingearbeitet, bis krümelige Streusel entstanden sind. Zu den Streuseln werden nun ein Eigelb und zwei bis drei Teelöffel Wasser gegeben. Die Zutaten werden anschließend zu einem festen Teig verknetet. In Folie eingepackt, muss der Teig mindestens eine Stunde lang im Kühlschrank ruhen.

Nach der Ruhezeit wird der Backofen auf 210 Grad (Ober- und Unterhitze) vorgeheizt. Eine Hälfte des Teiges wird ausgrollt. Damit werden der Boden und der Rand einer leicht gefetteten Pastetenform ausgekleidet.

Für die Füllung werden ein gestrichener Esslöffel Mehl und 60 Gramm Zucker miteinander vermischt und die Heidelbeeren darin gewälzt. Dann werden die Heidelbeeren auf dem Teig verteilt und mit einem Esslöffel Wasser beträufelt.

Nun wird der restliche Teig ausgerollt und als Deckel auf die Pastete gelegt. Die Teigränder werden mit etwas Wasser befeuchtet und gut zusammengedrückt, damit eine rundum geschlossene Form entsteht. In die Mitte des Deckels wird dann ein kleines Loch eingeschnitten, durch das der Dampf entweichen kann.

Zum Schluss wird das verbliebene Eiweiß steifgeschlagen und der Pastendeckel damit bestrichen. Wer kein Eiweiß verwenden möchte, kann stattdessen auch Milch nehmen. Die Pastete muss nun 30 bis 40 Minuten lang backen. Sollte sie zu dunkel werden, kann sie mit Backpapier abgedeckt werden. Guten Appetit!