Salat richtig pflanzen, pflegen, gießen und ernten

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Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Ernten, putzen, zubereiten und genießen – frischer als aus dem eigenen Garten ist Salat nirgends zu bekommen. Und der Anbau von Salat sollte auch für den wenig erfahrenen Hobbygärtner kein Problem sein.

Ein schöner Salat ist ein leichtes, gesundes und leckeres Gericht, das eine Beilage oder eine Mahlzeit für sich sein kann. Und auch wenn das ganze Jahr über in den Gemüseabteilungen und auf Wochenmärkten verschiedene Salatsorten angeboten werden, geht doch nichts über selbst angebauten Salat. Schließlich landet der Salat so wortwörtlich erntefrisch in der Salatschüssel. Doch welche Salatsorten eignen sich überhaupt für den Selbstanbau? Wann und wie müssen die Salatpflanzen gepflanzt werden? Worauf muss beim Gießen und bei der Pflege geachtet werden? Mit welchen Pflanzen als Nachbarn fühlen sich Salate wohl? Und wie lange dauert es, bis der erste eigene Salat geerntet werden kann? Fragen über Fragen – die wir in unserem umfassenden Ratgeber rund um die Salatpflanze beantworten!

Allgemeines zur Salatpflanze

Der Salat gehört zur Familie der Korbblütler. Als Kulturpflanze geht der Salat vermutlich auf den wilden Lattich zurück, der vom Mittelmeerraum und dem Nordosten Afrikas über Vorder- und Mittelasien bis zum Himalaya heimisch ist und dort wild wächst. Als einjähriger Salat entwickelt die Salatpflanze eine Pfahlwurzel, die je nach Sorte unterschiedlich kräftig ausgebildet ist. Aus der Pfahlwurzel wachsen große, zarte Blätter, die entweder eine lockere Rosette oder einen festen Kopf bilden. Die Blätter des Salats können verschiedene Farben von Grün bis Rotbraun haben und glatt, gewellt, gezackt oder gekräuselt sein.

Durch verschiedene Züchtungen und Kreuzungen gehört der Salat heute zu den Gemüsesorten mit der größten Sortenvielfalt. Und als Lieferant von wertvollen Mineralien, Vitaminen und Ballaststoffen kann Salat das ganze Jahr über angebaut und geerntet werden.

Kopfsalat

Der Kopfsalat bildet einen geschlossenen Kopf. Seine Blätter sind zart und weich, haben je nach Sorte eine grüne bis rote Farbe und einen glatten oder gekrausten Rand. Vor allem im Sommer neigt der Kopfsalat dazu, schnell zu schießen. Das bedeutet, dass der Kopfsalat einen Blütentrieb bildet und dadurch bitter oder sogar ungenießbar wird. Doch inzwischen sind zahlreiche schoßfeste Sorten erhältlich. Sommersorten haben dunklere Blätter und ergeben größere, schwerere Köpfe. Im Unterschied dazu haben die Frühjahrs- und die Herbstsorten hellgrüne Blätter und wachsen schneller. Dafür bilden sie aber nur kleinere und nicht so feste Köpfe.

Welche Sorten gibt es?

Kopfsalat ist in vielen verschiedenen Sorten erhältlich. Besonders bewährt haben sich dabei folgende:

  • Für den Anbau im Frühjahr und im Herbst: Alambra, Attraktion, Charan, Dynamite, Elvira, Mirena und Reskia
  • Für den Anbau im Sommer: Dolly, Manouska, Kagraner Sommer, Roxy und Savio

Alle genannten Sorten sind ertragreich und weitgehend resistent gegenüber dem Falschen Mehltau und Viruserkrankungen.

Welcher Standort für die Salatpflanzen?

Der Kopfsalat fühlt sich an einem sonnigen bis halbschattigen Standort am wohlsten.

Welche Erde für die Salatpflanzen?

Je nach Sorte ist der Kopfsalat ein sogenannter Schwach- bis Mittelzehrer. Große Ansprüche an den Boden stellt er deshalb nicht. Ideal ist ein tiefgründig gelockerter, humusreicher und stickstoffarmer Boden. Zusätzliches Düngen ist nicht notwendig. Ein saurer Boden oder ein schwerer Boden, der zur Verschlämmung neigt, ist für den Anbau von Kopfsalat nicht geeignet.

Wann wird der Salat gepflanzt?

Kopfsalat kann ab Ende Februar ausgesät werden, entweder in Saatschalen mit Anzuchterde auf der Fensterbank oder im warmen Frühbeet. Hier erfolgt die Aussaat in etwa 25 cm breiten Reihen. Die Samen werden ungefähr 1,5 cm tief in die Erde gegeben. Sobald sich die Keimblätter entwickelt haben, werden die Sämlinge in 4 bis 5 cm große Töpfchen pikiert. Im März oder April können die Salatpflänzchen dann ins Frühbeet ausgepflanzt werden. Werden die Pflänzchen direkt im Freiland ausgepflanzt, werden sie mit einer Folie geschützt. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte 30 x 30 cm betragen. Zudem wird Kopfsalat hoch gepflanzt, so dass der Wurzelhals nicht mit Erde bedeckt ist. Werden die Pflänzchen zu tief eingesetzt, könnten sie faulen.

Ab April bis Ende Juli kann die Aussaat auch direkt im Freiland erfolgen. Hier werden die Pflänzchen dann ebenfalls 30 x 30 cm weit auseinandergesetzt. Wenn ungefähr alle zwei Wochen nachgesät wird, kann von Juli bis Oktober durchgehend frischer Kopfsalat geerntet werden. Die hohen Bodentemperaturen im Sommer können allerdings die Keimung hemmen. Aus diesem Grund sollte die Aussaat am besten abends erfolgen und die Saat direkt danach mit kaltem Wasser abgebraust werden.

Welche Pflege brauchen die Salatpflanzen?

Durch Mulchen bleibt der Boden feucht und frei von Unkraut. Wenn nicht gemulcht wird, sollte die Erde regelmäßig mit der Gartenhacke aufgelockert werden. Kopfsalat neigt zum Faulen, wenn er zu viel Nässe abbekommt. Deshalb ist es besser, ihn nicht zu oft zu gießen. Dafür sollte dann aber so gegossen werden, dass die Erdoberfläche um die Salatköpfe herum durchdringend nass ist.

Wie werden die Salatpflanzen geerntet?

Zum Ernten wird ein Salatkopf kurz über der Erde abgeschnitten. Die etwas härteren Außenblätter werden entfernt. Grundsätzlich sollte der Kopfsalat nach Bedarf geerntet und möglichst zeitnah verarbeitet werden. Denn der Salat hält sich kaum und die Blätter werden schnell welk.

Eissalat

Der Eissalat, der auch als Eisbergsalat oder Krachsalat bekannt ist, bildet einen großen, festen Kopf. Er hat knackige Blätter mit ausgeprägten Blattrippen. Während die Innenblätter oft glatt sind, sind die Außenblätter gewellt und haben einen leicht gezahnten Rand. Je nach Sorte hat Eissalat eine hell- bis dunkelgrüne Farbe, eine rotbraune Färbung oder einen rotbraunen Rand. Mit sommerlicher Hitze kommt der Eissalat besser zurecht als andere Salatsorten. Deshalb schießt er auch weniger schnell. Eine Weiterzüchtung des Eissalats ist der Bataviasalat. Bataviasalat hat weichere, grüne oder grün-rote Blätter und bildet einen lockeren Kopf.

Welche Sorten gibt es?

Beim Eisbergsalat werden die Sorten zum einen nach der Farbe der Blätter und zum anderen nach der Saat- und Erntezeit unterschieden.

  • Bewährte Sorten mit grünen Köpfen sind beispielsweise Great Lakes, Kelvin, Laibacher Eis, Saladin und Timo.
  • Die Sorte Sioux bildet einen roten Kopf.
  • Beim Bataviasalat werden gerne die Sorten Dorée de Printemps, Frühlingsgold und Rouge Grenobloise angebaut.

Welcher Standort für die Salatpflanzen?

Der Eisbergsalat bevorzugt einen Standort in der Sonne oder im Halbschatten.

Welche Erde für die Salatpflanzen?

Als Mittelzehrer braucht der Eisbergsalat einen lockeren und humosen Boden.

Wann wird der Salat gepflanzt?

Eis- und Bataviasalat werden ab März auf dem Fensterbrett, im Gewächshaus, im warmen Frühbeet oder unter Folie im Freiland ausgesät. Je früher die Aussaat erfolgt, desto länger dauert die Anzucht. So beträgt die Anzuchtdauer bei einer Aussaat im März sechs Wochen, im April fünf Wochen und bei einer Aussaat im Mai nur vier Wochen. Bei der Aussaat werden die Samen in etwa 1,5 cm tiefe Reihen im Abstand von rund 15 cm zueinander gesät. Wenn sich die Keimblätter entwickelt haben, werden die Sämlinge in 4 bis 5 cm große Töpfchen pikiert. Nachdem sich fünf Blätter ausgebildet haben, werden die Salatpflänzchen in einem Abstand von 30 x 35 cm ausgepflanzt. Dabei werden die Pflänzchen so eingesetzt, dass sie bis zum Wurzelhals mit Erde bedeckt sind, die Blätter aber über der Erdoberfläche bleiben.

Welche Pflege brauchen die Salatpflanzen?

Mulchen sorgt dafür, dass der Boden feucht und unkrautfrei bleibt. Sobald die Köpfe beginnen, sich auszubilden, müssen die Pflanzen weniger gegossen werden. Wichtig ist aber, dass der Boden durchdringend gewässert wird. Dabei wird nur der Bereich um die Wurzeln herum gegossen, die Köpfe selbst werden nicht übergossen. Wird der Boden mit der Hacke gelockert, sollte darauf geachtet werden, dass das feine Wurzelwerk und die Salatblätter keinen Schaden nehmen.

Wie werden die Salatpflanzen geerntet?

Zum Ernten wird ein Salatkopf dicht oberhalb der Erde abgeschnitten. Wenn die äußeren Blätter entfernt werden, bleibt der feste Eissalat im Kühlschrank bis zu zwei Wochen lang frisch und knackig.

Übrigens: Eissalat sollte am besten frühmorgens geerntet werden. Denn dann sind die Blätter taufrisch und besonders knackig.

Römischer Salat

Der Römische Salat, der auch Romanasalat, Sommerendivie, Kochsalat oder Bindesalat genannt wird, hat ovale Blätter mit einer dicken Mittelrippe. Die Blätter stehen aufrecht, sind grün oder braunrot und bilden einen lockeren, bis zu 35 cm hohen Kopf. Anders als der Kopfsalat ist der Römische Salat selbst bei Sommerhitze recht schoßfest.

Welche Sorten gibt es?

Zu den bekanntesten Sorten beim Römischen Salat gehören Kassler Strünkchen, Parris Island Cos, Valmaine und Little Leprechaun.

Welcher Standort für die Salatpflanzen?

Für den Römischen Salat ist ein sonniger bis halbschattiger Standort ideal.

Welche Erde für die Salatpflanzen?

Der Römische Salat gehört zu den Mittelzehrern. Er braucht einen humosen und nährstoffreichen Boden, der das Wasser gut speichert.

Wann wird der Salat gepflanzt?

In Kisten mit Anzuchterde und unter Glas kann der Römische Salat von Anfang Februar bis Ende März vorkultiviert werden. Im April oder Mai werden die Sämlinge dann ins Freie ausgepflanzt. Dabei sollte ein Abstand von 30 x 35 cm eingehalten werden. Von April bis Juni ist auch eine Direktsaat im Freiland möglich.

Welche Pflege brauchen die Salatpflanzen?

Römischer Salat braucht viel Wasser. Außerdem sollte der Boden gelegentlich mit der Gartenhacke aufgelockert werden. Wenn die Salatpflanzen nur einen sehr lockeren Kopf bilden, werden sie mit einem Stück Schnur zusammengebunden. Daher kommt der Beinname Bindesalat. Durch das Zusammenbinden entwickeln sich längliche Köpfe mit hellen und zarten Innenblättern.

Wie werden die Salatpflanzen geerntet?

Beim Römischen Salat wird der lockere Kopf abgeschnitten und als Salat zubereitet. Die dicken, fleischigen Strünke hingegen können ähnlich wie Spargel gekocht werden. Nach der Ernte hält sich der Salat einige Tage im Kühlschrank.

Schnitt- und Pflücksalat

Schnitt- und Pflücksalate bilden keinen Kopf, sondern nur eher lockere Blattrosetten aus. Ihre Blätter sind hellgrün bis rotbraun, haben einen glatten, einen gezackten oder einen gekrausten Rand und eine glatte, eine gewellte oder eine eichenblattähnliche Form. Pflücksalate werden Blatt für Blatt geerntet. Im Unterschied dazu werden Schnittsalate im Ganzen abgeschnitten. Sie sind sehr ergiebig und wachsen schnell, wachsen nach dem Abschneiden aber nicht mehr nach.

Welche Sorten gibt es?

Von den Pflück- und Schnittsalaten gibt es unzählige Sorten. Nur ein paar Beispiele davon sind:

  • Pflücksalate: Amerikanischer Brauner, Australischer Gelber, Brunia, Grand Rapids, Lollo Bionda, Lollo Rossa, Oakleaf, Red Sails, Salad Bowl, Till
  • Schnittsalate: Gelber Runder, Hohlblättriger Butter, Krauser Gelber

Welcher Standort für die Salatpflanzen?

Schnitt- und Pflücksalate mögen es sonnig bis halbschattig.

Welche Erde für die Salatpflanzen?

Pflück- und Schnittsalate sind Schwach- bis Mittelzehrer. Sie gedeihen auf jedem lockeren, humusreichen Boden.

Wann wird der Salat gepflanzt?

Ab Januar können Pflück- und Schnittsalate unter Glas vorkultiviert werden. Ab März kann die Aussaat im Frühbeet oder unter Folie, ab April direkt im Freiland erfolgen. Dabei sollte bei Pflücksalaten ein Reihenabstand von 25 bis 30 cm eingehalten werden, bei Schnittsalaten reichen 10 bis 15 cm. Wenn das Wachstum beginnt, werden Pflücksalate etwa 10 cm weit auseinandergesetzt. Schnittsalate müssen nicht ausgedünnt werden, denn sie werden recht zeitnah geerntet.

Welche Pflege brauchen die Salatpflanzen?

Wenn die Salatpflanzen mit Folie oder Vlies abgedeckt werden, können sie trotz kühler Witterung früher kultiviert und länger geerntet werden. Durch Mulchen bleibt die Bodenfeuchtigkeit erhalten und es bildet sich weniger Unkraut. Außerdem entfällt das Hacken, um den Boden aufzulockern. Ansonsten bleibt das Gießen die einzige Pflegemaßnahme.

Wie werden die Salatpflanzen geerntet?

Pflücksalate werden geerntet, indem die Blätter von außen nach innen gepflückt werden. Wichtig dabei ist, dass die jüngsten Blätter stehenbleiben. Sie bilden nämlich das Herz der jeweiligen Salatpflanze und sorgen dafür, dass neue Blätter nachwachsen. Bei Schnittsalaten wird die ganze Salatpflanze mit einem scharfen Messer abgeschnitten. Beide Salatsorten sollten direkt nach der Ernte zubereitet werden, denn sie halten sich nicht.

Salat pflanzen – im Topf auf dem Balkon, im normalen Gartenbeet oder im Hochbeet?

Salat bildet entweder einen geschlossenen Kopf oder eine lockere Blattrosette aus. Beides nimmt aber nicht allzu viel Platz in Anspruch. Deshalb lässt sich Salat in einem größeren Topf oder Pflanzgefäß auf dem Balkon genauso gut anbauen wie im Garten. Die Pflege bleibt dabei gleich. Im Garten wiederum können die Salatpflanzen in ein Frühbeet, ein normales Gartenbeet oder ein Hochbeet eingesetzt werden. Welches Beet es wird, bleibt letztlich dem eigenen Geschmack überlassen. So ermöglicht ein Hochbeet ein bequemeres Arbeiten, weil sich der Hobbygärtner nicht ständig bücken oder hinknien muss. Andererseits lässt sich mit normalen Gartenbeeten der vorhandene Platz oft besser ausnutzen. Den Salatpflanzen ist es aber ziemlich egal, in welcher Art von Beet sie wachsen.

Lässt sich Salat auch im Gewächshaus pflanzen?

Salat kann auch im Gewächshaus angebaut werden. Tatsächlich gibt es sogar spezielle Sorten, die extra hierfür gezüchtet wurden. Diese Salate werden auch als Treibsalate bezeichnet. Allerdings ist der Anbau im Gewächshaus nicht ganz so einfach. Denn das Gewächshaus muss frostfrei bleiben. Vor allem in der dunklen Jahreszeit brauchen die Salatpflanzen außerdem Temperaturen um die 15 Grad Celsius, damit sie gedeihen. Ohne eine Heizung wird es deshalb oft nicht gehen. Hinzu kommt, dass die Bodenfeuchtigkeit gleichmäßig bleiben muss. Die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus darf dabei aber nicht zu hoch sein, weil die Salatpflanzen sonst verfaulen.

Was passt zu Salatpflanzen? Was kann man zwischen Salat pflanzen?

Generell sind Salate nicht unbedingt anspruchsvoll. Und es ist auch nicht unbedingt notwendig, ein eigenes Beet nur für Salate anzulegen. Stattdessen gedeihen die meisten Salatsorten sogar dann, wenn sie als Lückenfüller zwischen anderes Gemüse gepflanzt werden. Trotzdem gibt es paar Nachbarn, unter denen sich Salatpflanzen besonders wohl fühlen. Gute Nachbarn für Salatpflanzen sind folgende Gemüse und Kräuter:

Kopfsalat Karotten, alle Kohlgemüse, Lauch, Radieschen, Rettich, alle Rübenarten, Spinat, Tomaten, Zwiebeln
Eissalat Buschbohnen, Karotten, Lauch, Radieschen, Rettich, alle Rübenarten, Spinat, Tomaten, Zwiebeln
Römischer Salat Gurken, Lauch, Tomaten
Pflück- und Schnittsalat Dill, Karotten, alle Kohlgemüse, Radieschen, Rettich, Rote Beete, Spinat, Tomaten, Zwiebeln

Ein schlechter Nachbar hingegen ist Petersilie. Außerdem vertragen sich der Kopf-, der Eis- und der Römische Salat nicht mit Sellerie. Pflück- und Schnittsalate wiederum möchten nicht neben Schwarzwurzeln stehen.

Wie lassen sich Salatpflanzen ziehen?

Wer keine Setzlinge im Gartencenter kaufen möchte, kann seine Salatpflanzen aus Saatgut auch selbst ziehen. Dazu wird eine Saatschale mit Anzuchterde befüllt. Darauf werden die Samen dünn ausgestreut. Mit einem Holzlineal oder einem ähnlichen Gegenstand können die Samen anschließend leicht angedrückt werden. Danach wird wenig Anzuchterde oder Sand auf das Saatgut gesiebt. Salat ist ein Lichtkeimer. Deshalb dürfen die Samen nicht unter einer dicken Erdschicht verschwinden. Nach dem Angießen kann die Saatschale mit einer gelochten Folie abgedeckt werden. Durch die Folie bleiben die Feuchtigkeit und die Wärme besser erhalten. Die Schale wird nun auf eine Fensterbank gestellt. Dann heißt es abwarten, bis der Samen keimt. Zwischendurch wird natürlich regelmäßig gewässert. Nach ein paar Tagen sollten sich die ersten Keimblättchen zeigen. Die Folie kann dann entfernt werden. Und sobald sich die ersten richtigen Blätter ausbilden, werden die kleinen Salatpflänzchen pikiert.

Wann werden Salatpflanzen pikiert?

Wenn Salatpflanzen aus Saatgut gewonnen werden, beginnen die Samen zu keimen und Sämlinge entstehen. Die Sämlinge wiederum möchten wachsen und gedeihen. Deshalb versuchen sie, möglichst viele Nährstoffe, Wasser und Licht abzubekommen. In dem Saatgefäß ist das aber nur bedingt möglich. Deshalb werden die kleinen Pflänzchen pikiert. Pikieren bedeutet nichts anderes, als die Pflänzchen umzusetzen.

Dabei werden Salatpflanzen pikiert, sobald sich die ersten richtigen Blätter ausgebildet haben. Das ist der Fall, wenn nach den Keimblättern das zweite Blätterpaar erscheint. Die Sämlinge werden dann vorsichtig aus der Erde gelöst und in ein 4 bis 5 cm großes Töpfchen eingesetzt. Das Töpfchen wiederum sollte mit einem nährstoffarmen Substrat gefüllt sein. In ihren Töpfchen können die Salatpflanzen dann wachsen, bis sie schließlich ins Freie ausgepflanzt werden.

Salat richtig pflanzen – wann ins Frühbeet, wann im Freiland?

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat und das Auspflanzen hängt vom Salat ab. Dabei muss aber nicht nur die Salatart beachtet werden. Denn innerhalb der Salatarten gibt es noch einmal Sorten, die entweder für den Sommer oder für das Frühjahr und den Herbst geeignet sind. Allgemein lässt sich aber folgender Saatkalender aufstellen:

Salatart Vorkultivierung Aussaat im Freiland Pflanzen ins Freiland
Kopfsalat ab Ende Februar April bis Ende Juli im Frühbeet oder unter Folie ab März
Eissalat März bis Spätsommer ab März unter Folie Frühjahr bis Spätsommer, sobald die Pflanzen fünf Blätter haben
Römischer Salat Februar und März April bis Juli April und Mai
Pflück- und Schnittsalat ab Januar unter Glas, ab März im Frühbeet April bis Juli ab April

Welche Temperaturen halten Salatpflanzen aus?

Wenn es schon ein paar wärmere Tage gab und sich der Boden bereits etwas erwärmt hat, kann der Salat ab April ins Freiland gesetzt werden. Sollte es nachts dann doch noch einmal kalt werden, ist das nicht weiter schlimm. Leichte Minustemperaturen halten die Salatpflanzen nämlich problemlos aus. Bei deutlichen Minustemperaturen oder wenn der Frost länger anhält, sollten die Salatpflanzen aber mit einem Vlies oder einer Folie abgedeckt werden.

Bei sommerlicher Hitze wiederum kann es passieren, dass die Salatpflanzen nicht richtig aufgehen wollen. Der Grund hierfür ist, dass die Keimung der Salatsamen ab etwa 20 Grad Celsius gehemmt wird. Damit der Hobby-Gärtner trotzdem schon bald frischen Salat ernten kann, kann er sich mit folgendem Trick behelfen: Er befeuchtet ein Stück Küchenrolle, wickelt darin die Saatkörner ein und legt das Ganze für ein, zwei Tage in den Kühlschrank. Anstelle von Küchenkrepp kann der Hobbygärtner auch etwas feuchten Sand in ein kleines Plastikbeutelchen füllen und dort die Saatkörner hinein geben. Im Kühlschrank keimen die Samen dann an. Anschließend sät der Hobbygärtner die Samen am besten abends, wenn es nicht mehr so heiß ist, aus und sorgt in den Folgetagen für ausreichend Feuchtigkeit. Generell ist wichtig, dass der Hobbygärtner darauf achtet, dass der Boden nicht austrocknet. Wenn es sehr warm ist und die Salatpflanzen zu wenig Wasser abbekommen, werden die Blätter nämlich hart und der Salat beginnt zu schießen.

Wie lange brauchen Salatpflanzen bis zur Ernte?

Wie lange es dauert, bis nach der Aussaat der erste eigene Salat genossen werden kann, hängt von der Salatsorte ab. Außerdem spielt natürlich auch das Klima eine Rolle. Grundsätzlich sollte der Hobby-Gärtner aber mit folgenden Zeiten rechnen:

  • Kopfsalat: acht bis zehn Wochen nach der Aussaat
  • Eissalat: etwa zwölf Wochen nach der Aussaat; Bataviasalat kann schon nach acht Wochen geerntet werden
  • Römischer Salat: bei vorkultivierten Pflanzen sechs bis acht Wochen nach dem Pflanzen, bei Direktsaat acht bis zehn Wochen später
  • Schnitt- und Pflücksalat: sechs bis sieben Wochen nach der Aussaat

Krankheiten und Schädlinge bei Salatpflanzen

Wer oder besser welche Tiere fressen meine Salatpflanzen? Und welche Krankheiten können meinen Salatpflanzen zu schaffen machen? Auch das sind natürlich Fragen, mit denen sich so mancher Hobby-Gärtner mehr oder weniger freiwillig auseinandersetzen muss. Zu den häufigsten Problemen, die beim Anbau von Salat anfallen, gehören folgende:

  • Blattläuse: Vor allem nach einem warmen Winter besteht die Gefahr, dass die Salatpflanzen von Blattläusen befallen werden. Die roten, gelben, grünen oder schwarzen Schädlinge saugen an dem jungen Pflanzengewebe. Die Folge sind verkrüppelte Triebe, die Blätter kräuseln sich und die Salatpflanzen weisen Flecken auf, die an Mosaike erinnern. Gefährlicher als die Missbildungen an den Pflanzen sind jedoch die Viruserkrankungen, die die Blattläuse übertragen können. Um die Blattläuse loszuwerden, kann das Bespritzen der Pflanzen mit einem scharfen Wasserstrahl helfen. Daneben kann Gesteinsmehl oder ein Auszug aus Brennnesseln und Kalk die Blattläuse vertreiben.
  • Erdraupen: Ein Befall mit Erdraupen äußert sich anfangs in unregelmäßig geformten Fraßlöchern an den äußeren Salatblättern. Später treten Schäden an den Wurzeln auf. Während die jungen Salatpflanzen daraufhin eingehen, wachsen ältere Salatpflanzen nur kümmerlich weiter. Um einem Befall vorzubeugen, sollte der Boden regelmäßig gelockert und feucht gehalten werden. Tomaten als Nachbarn können einen Befall ebenfalls verhindern. Sobald kleine gelbe Eier an den Pflanzen auftauchen, kann der Hobbygärtner versuchen, seinen Salat zu retten, indem er einen Sud mit Rainfarn ansetzt und die Pflanzen damit spritzt.
  • Falscher Mehltau: Eine feuchte Witterung kann dazu führen, dass der Falsche Mehltau auftritt. Er zeigt sich erst an gelben Flecken, die sich später braun verfärben. Anschließend bildet sich ein weißer bis bräunlicher Flaum an den Blattunterseiten. Um eine Ausbreitung zu verhindern, sollte der Hobbygärtner die befallenen Salatpflanzen umgehend entsorgen. Zusätzlich dazu kann er die verbliebenen Pflanzen mit einem Sud aus Schachtelhalm oder Knoblauch spritzen.

Grundsätzlich ist der Hobbygärtner aber gut beraten, wenn er von Anfang an auf Sorten zurückgreift, die gegen die typischen Schädlinge und Krankheiten resistent sind.

Salatpflanzen vor Schnecken schützen

Der größte Konkurrent des Hobbygärtners dürfte die Schnecke sein. Denn Schnecken mögen den Salat genauso gerne wie die Menschen. Um die Salatpflanzen zu schützen, sollte der Hobbygärtner gleich nach dem Pflanzen Schneckenkorn ausstreuen. Eine andere Möglichkeit ist, die Salatpflanzen in Salatkragen aus Kunststoff zu stecken oder einen Schneckenzaun zu errichten. Eine aufgestreute Linie aus Kalk kann die Schnecken ebenfalls fernhalten. Pflanzt der Hobbygärtner an anderer Stelle Studentenblumen, kann er die Schnecken hierhin anlocken und so vom Salat ablenken. Wird der Salat in Pflanzgefäßen angebaut, kann es hilfreich sein, die Blumentöpfe mit Kupferband zu bekleben. Ansonsten hilft nur, die Tiere regelmäßig einzusammeln. Das klappt vor allem abends recht gut.

Salat pflanzen nach dem Mondkalender

Einen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass der Mond das Pflanzenwachstum beeinflusst, gibt es zwar nicht. Trotzdem orientieren sich viele Gärtner am Mondkalender. Die Idee dahinter ist, dass der Mond nicht nur Einfluss auf große Wassermassen wie die Meere hat, sondern auch auf kleine Wassermengen wie die Pflanzensäfte. Eine zentrale Rolle in diesem Zusammenhang spielt die Position des Mondes am Himmel. Denn der Mond durchläuft einen Zyklus, bei dem er mal höher und mal tiefer steht. Seinen tiefsten Punkt hat der Mond im Stern Schütze, von wo aus er aufsteigt. Im Sternbild Zwillinge steht er am höchsten und von diesem Wendepunkte aus steigt er dann wieder ab. Ein solcher Zyklus heißt siderischer Mondzyklus und dauert 27,3 Tage lang. Die Aufstiegsphase wird symbolisch als Ausatmen und die Abstiegsphase als Einatmen bezeichnet. Beim Ausatmen zieht der Mond die Pflanzensäfte an, die daraufhin in die oberen Pflanzenteile strömen. Deshalb ist die Zeit des aufsteigenden Mondes eine gute Zeit für die Ernte, weil die Pflanzen dann gut im Saft stehen. Beim Einatmen hingegen zieht sich das Wasser in die unteren Pflanzenteile zurück. Daher bieten sich Aussaaten und Pflanzungen in der Zeit des absteigenden Mondes an.

Ein weiterer Aspekt ist, dass der Mond die Kräfte des Sternbildes, in dem er gerade steht, auf die Erde lenken soll. Dazu werden die Sternbilder in Gruppen eingeteilt, die für die vier Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser stehen. Für die Salatpflanzen sind die Wasserzeichen Skorpion, Krebs und Fische maßgeblich. Steht der Mond in einem dieser Sternbilder, handelt es sich um einen sogenannten Blatttag. Zusammen mit dem Mondstand sollten an den Blatttagen die Salatpflanzen dann ausgesät und gepflanzt oder geerntet werden.