Moos im Rasen erkennen, bekämpfen und Befall vorbeugen

Aktualisiert am 16. August 2023 von Selda Bekar

Starker Moosbefall im Rasen
Starker Moosbefall im Rasen © neurolle – Rolf / pixelio.de

Im Frühjahr zeigt sich regelmäßig das gleiche Bild: Der liebevoll angelegte Rasen ist verfilzt und voller Moos. Doch es ist gar nicht so schwer, die Grünfläche erfolgreich und dauerhaft moosfrei zu bekommen.

“Ohne Moos nix los” besagt eine Redewendung. Doch was für den Geldbeutel gilt, hört der Hobbygärtner gar nicht gerne. Denn das Rasenmoos, das auch Sparriger Runzelbruder genannt wird und botanisch Rhytidiadelphus squarrosus heißt, möchte er in seiner Rasenfläche nicht haben. Und das muss er auch nicht! Mit der richtigen Mischung aus bekämpfenden und vorbeugenden Maßnahmen wird und bleibt der Rasen nämlich moosfrei.

Die Ursachen für Rasenmoos

Moose sind sehr altertümliche Pflanzen. Sie sind äußerst anpassungsfähig und breiten sich über Sporen aus. Im Rasen vermehrt sich ein Moos vor allem dann, wenn die Grünfläche keine optimalen Bedingungen für die Gräser bietet. Denn dann wächst das Gras nicht richtig und in der Grasnarbe bilden sich Lücken. Damit das Moos dauerhaft verschwindet, muss der Hobbygärtner also herausfinden, was das Wachstum seines Rasens stört. Und diese Ursache gilt es abzustellen. Andernfalls entfernt der Hobbygärtner zwar das Moos, doch schon kurze Zeit später wächst es wieder nach und die ganze Arbeit beginnt von vorne.

Die Suche nach den Ursachen ist aber oft gar nicht so schwer. Denn wenn sich im Moos im Rasen ausbreitet, dann liegt das sehr oft an einem oder mehreren der folgenden Gründe:

  • Der Boden ist zu feucht und zu schwer.
  • Der Boden ist zu sauer.
  • Der Rasen hat es zu schattig.
  • Dem Rasen fehlt es an Nährstoffen.
  • Die Grünfläche verfilzt.
  • Der Rasen wird zu selten gemäht oder zu kurz abgeschnitten.
  • Für den Rasen wurde ein minderwertiges Saatgut verwendet.

Das Moos im Rasen bekämpfen

Eigentlich ist Gras ein ziemlich robustes Kraut. Doch ohne die richtige Pflege kann sich auch Gras nicht zu einem kräftigen, gesunden, sattgrünen und dichten Rasen entwickeln. Und fühlt sich das Gras nicht richtig wohl, hat das Moos leichtes Spiel. Denn die Pflanze passt sich an die Gegebenheiten an, macht sich breit und drängt das Gras gleichzeitig zurück. Doch wie wird der Hobbygärtner das ungeliebte Moos in seinem Rasen erfolgreich und dauerhaft los? Welche Maßnahmen den erhofften Erfolg bringen werden, hängt in erster Linie davon ab, warum das Rasenmoos aufgetreten ist und sich ausgebreitet hat. Der Hobbygärtner muss also zuerst herausfinden, was mit seinem Rasen los ist. Auf dieser Grundlage kann er dann die entsprechenden Gegenmaßnahmen einleiten.

Moos im Rasen entfernen – Sand bei einem zu feuchten Boden

Gras braucht zwar Feuchtigkeit. Doch wenn der Boden stetig feucht ist oder sich gar Staunässe bildet, faulen die Graswurzeln mit der Zeit ab. Andersherum fühlen sich Moose an einem dauerfeuchten Standort sehr wohl. Grundsätzlich sollte der Rasen deshalb auf einer Fläche angelegt sein, bei dem zumindest die obersten zehn bis 15 Zentimeter unter der Grasnarbe aus einem lockeren und durchlässigen Boden bestehen.

Bei einem dichten, schweren und lehmigen Boden, der kaum abtrocknet, wäre es eigentlich am besten, wenn der Hobbygärtner die Fläche umgräbt, ordentlich Sand einarbeitet und den Rasen neu anlegt. Durch den Sand wird der Boden aufgelockert und das Wasser kann ablaufen. Oft hilft aber auch das sogenannte Aerifizieren. Hierbei werden mit einem speziellen Gerät in regelmäßigen Abständen etwa zehn Zentimeter tiefe Löcher in den Boden gebohrt. Dann wird die Erde herausgenommen und die Löcher werden mit Quarzsand aufgefüllt. Im Ergebnis wird der Boden durchlässiger und lockerer, während die Graswurzeln besser belüftet sind.

Es geht aber noch einfacher: Der Hobbygärtner kann nach dem ersten Mähen im Frühjahr eine Schicht groben Bausand auf seinen Rasen auftragen. Dabei sollte die Sandschicht zwei bis drei Zentimeter hoch sein. Die Blattspitzen der Gräser sollten nicht mehr als einen Zentimeter aus dem Sand herausragen. Dieses Besanden sollte der Hobbygärtner in den folgenden Frühjahren wiederholen. Nach etwa drei bis fünf Jahren wird die Wirkung dann deutlich sichtbar. So wächst der Rasen kräftig und wirkt gesund, während das Moos weitgehend verschwunden ist.

Moos im Rasen entfernen – Kalk bei einem zu sauren Boden

Ein zu niedriger pH-Wert kann der Grund dafür sein, dass sich das Rasenmoos kräftig ausbreitet. Denn Moos ist nicht sehr anspruchsvoll und wächst auf einem alkalischen oder einem neutralen Boden genauso gut wie auf einem saueren Boden. Rasen hingegen gedeiht auf einem sauren Boden nicht. Liegt der pH-Wert von einem Sandboden unter 5 und von einem Lehmboden unter 6, wird das Gras nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt. In der Folge wächst es nicht mehr und das Moos kann sich ungehindert vermehren.

Der Hobbygärtner sollte deshalb den pH-Wert seines Bodens ermitteln. Dafür sind im Gartenfachhandel und im Baumarkt Schnelltests erhältlich. Um den pH-Wert zu ermitteln, sammelt der Hobbygärtner an mehreren Stellen etwas Erde aus ungefähr zehn Zentimetern Tiefe ein. Seine Bodenproben gibt er in ein Gefäß, mischt sie gut durch und füllt das Gefäß mit destilliertem Wasser auf. Mithilfe der Farbskala kann er anschließend den pH-Wert ablesen.

Stellt sich heraus, dass der pH-Wert zu niedrig ist, kann der Hobbygärtner den zu sauren Boden mit Kalk neutralisieren. Damit die Rasenfläche gleichmäßig behandelt wird, sollte der Hobbygärtner am besten zu einem Streuwagen greifen. Wie er den Kalk dosieren muss, ist auf der Verpackung beschrieben. Im Abstand von einigen Tagen sollte der Hobbygärtner den pH-Wert dann mehrfach kontrollieren und bei Bedarf erneut Kalk ausbringen, bis ein pH-Wert von etwa 7 erreicht ist.

Schnelltests sind ab fünf Euro erhältlich. Ein 20-Kilogramm-Sack Rasenkalk kostet ungefähr zehn Euro. Und für den Streuwagen sollte der Hobbygärtner etwa zehn Euro einplanen, wenn er ihn ausleiht, und ab etwa 30 Euro, wenn er ihn kauft.

Moos im Rasen entfernen – Schattenrasen oder Bodendecker im Schatten

Im Schatten von Gebäuden, Bäumen und anderen großen Pflanzen mit viel Laub ist Rasen immer etwas problematisch. Denn für ein gesundes und kräftiges Wachstum braucht das Gras die Sonne. Moos hingegen wächst auch im Schatten zuverlässig. An sehr schattigen Stellen wird ein Rasen deshalb nur selten wirklich dicht wachsen und vermoost zudem recht schnell. Es ist zwar spezielles Saatgut für sogenannten Schattenrasen erhältlich. Auch Schattenrasen eignet sich aber bestenfalls für halbschattige Standorte wie beispielsweise unter Birken oder Robinien. Hinzu kommt, dass der Boden an schattigen Plätzen durch Baumkronen oder Sträucher eher zur Trockenheit neigt. Wichtig ist deshalb, dass der Hobbygärtner den Rasen hier rechtzeitig wässert. Außerdem sollte er den Rasen beim Mähen auf allerhöchstens fünf Zentimeter kürzen. Durch die größere Höhe bleibt mehr Blattfläche übrig, über die die Gräser das wenige Licht einfangen können.

An sehr schattigen Stellen wie beispielsweise unter Buchen oder Rosskastanien wird der Hobbygärtner nie einen gesunden, dichten und vor allem moosfreien Rasen bekommen. Dichte Bodendecker wie Efeu, die sich auch im Schatten wohlfühlen, sind an solchen Plätzen deshalb die bessere Lösung.

Moos im Rasen entfernen – Düngen bei Nährstoffmangel im Frühjahr und im Herbst

Ein sehr häufiger Grund für Moos im Rasen ist ein Nährstoffmangel. Grundsätzlich entzieht der Rasen dem Boden reichlich Nährstoffe. Lässt der Hobbygärtner den Rasenschnitt nach dem Mähen nicht auf dem Rasen liegen, sondern gibt er den Rasenschnitt auf den Kompost oder in den Biomüll, sind die Nährstoffe endgültig verloren. Deshalb muss der Hobbygärtner seinem Rasen mit einem geeigneten Dünger neue Nährstoffe zuführen. Dabei sollte der Hobbygärtner zu einem organischen Dünger greifen. Denn ein organischer Dünger gibt die Nährstoffe langsam und gleichmäßig an den Boden ab. Dadurch fördert er, dass der Rasen in die Breite wächst. Im Unterschied dazu bewirkt ein mineralischer Dünger, dass das Gras nur in die Höhe schießt. Das Wachstum in die Breite ist deshalb wichtig, weil der Rasen dadurch die Lücken in der Grasnarbe schließt und folglich aus eigener Kraft Moos und Unkraut verdrängen kann. Ein weiterer Pluspunkt von einem organischen Dünger ist, dass er die Mikroorganismen im Boden aktiviert. Das Bodenleben wird also angekurbelt und dadurch dann nebenher auch die Zersetzung vom Rasenfilz gefördert. Dabei belastet ein organischer Dünger den Boden nicht oder jedenfalls deutlich weniger mit Schwermetallen als ein Mineraldünger.

Eine gute Wahl ist ein organischer Dünger mit einem hohen Kaliumanteil und einem Eisenanteil. Den Dünger sollte der Hobbygärtner zum einen im Frühjahr, etwa im April ausbringen. Nach rund 100 Tagen kann eine zweite Düngung erfolgen. Im September kann der Hobbygärtner seinen Garten dann ein letztes Mal düngen. Durch diese Herbstdüngung schafft er die Grundlage dafür, dass sein Rasen im kommenden Frühjahr kraftvoll durchstarten kann.

Moos im Rasen entfernen – Vertikutieren bei Rasenfilz

Im Laufe der Zeit kann ein Rasen verfilzen. Dabei bilden Graswurzeln, Unkraut und Moos einen Filz, der dazu führt, dass das Gras nicht mehr richtig wachsen kann. Abhilfe kann der Hobbygärtner durch das sogenannte Vertikutieren schaffen. Ein Vertikutierer ist ein Gerät, das an einen Rechen erinnert, aber scharfe Messer hat. Die Messer schneiden den Rasen ein, so dass er durchlässiger wird und wieder besser atmen kann. Gleichzeitig zupft der Vertikutierer Moss und Unkraut aus dem Rasen. Das Vertikutieren geht so:

  • Zuerst mäht der Hobbygärtner den Rasen möglichst kurz ab.
  • Dann stellt er die Messertiefe am Vertikutierer auf zwei, höchstens drei Millimeter ein.
  • Mit dem Vertikutierer geht der Hobbygärtner nun einmal in Längsrichtung und danach einmal in Querrichtung über seinen Rasen.

Mit einem Handgerät ist das Vertikutieren sehr anstrengend. Bei einer größeren Rasenfläche sollte sich der Hobbygärtner deshalb einen elektrischen Vertikutierer im Garten- oder Baumarkt ausleihen. Die Miete für einen Tag kostet rund 30 Euro.

Beim Vertikutieren werden immer auch ein paar Graswurzeln herausgezogen. Das lässt sich nicht vermeiden, ist aber auch nicht tragisch. Um die Fläche wieder aufzufüllen, kann der Hobbygärtner einen sogenannten Nachsaatrasen ausbringen. Dieser Rasen wächst schnell und bildet zusammen mit dem schon vorhandenen Gras eine dichte Rasenfläche.

Hält sich der Moosbefall in Grenzen, muss der Hobbygärtner aber nicht unbedingt zum Vertikutierer greifen. Einzelne Stellen kann er gut mit einer Eisenharke bearbeiten, um so das Moos aus der Grasnarbe herauszukratzen.

Moos im Rasen vorbeugen – durch regelmäßiges Mähen

Je besser der Hobbygärtner seinen Rasen hegt und pflegt, desto weniger Probleme wird er mit Rasenmoos haben. Eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen ist das Mähen. Während der gesamten Wachstumszeit von März bis November sollte der Hobbygärtner seinen Rasen mindestens einmal pro Woche mähen. Durch das Mähen entwickeln sich mehr neue Triebe und der Rasen wird zunehmend dichter. Und je dichter der Rasen ist, desto robuster ist er und desto weniger Chancen hat das Moos.

Beim Mähen kommt es aber nicht nur auf die Häufigkeit, sondern auch auf die Schnitthöhe an. Hier gilt, dass der Rasen nicht kürzer als vier Zentimeter sein sollte. Bei dieser Länge ist sichergestellt, dass die Gräser über ihre Blattflächen genug Energie aus dem Sonnenlicht aufnehmen können, um zu wachsen.

Bleibt der Regen aus, sollte der Hobbygärtner seinen Rasen gut wässern. Am besten macht er das in den Morgenstunden. Dadurch ist der Rasen über den Tag mit Feuchtigkeit versorgt. Über Mittag sollte der Hobbygärtner seinen Rasen hingegen besser nicht wässern. Denn die Wassertropfen auf den Gräsern wurden das Sonnenlicht verstärken und der Rasen könnte verbrennen.

Moos im Rasen vorbeugen – durch hochwertiges Saatgut

Rasensaatgut ist immer eine Mischung aus unterschiedlichen Gräserarten. Die Gräserarten haben verschiedene Eigenschaften und sollen im Zusammenzuspiel zu einem gesunden, robusten und dichten Rasen verhelfen. Eine Rasenmischung, die ein Klassiker ist und so gut wie jedem Hobbygärtner ein Begriff sein dürfte, ist der Berliner Tiergarten. Allerdings dürften nur wenige Hobbygärtner wissen, dass diese Bezeichnung kein geschützter Begriff ist, der für eine bestimmte, verbindliche Mischung steht. Vielmehr ist es so, dass jeder Hersteller eine beliebige Mischung aus Gräsern zusammenstellen und als Berliner Tiergarten anbieten kann. In kostengünstigen Mischungen sind aus diesem Grund oft viele Futtergräser aus der Landwirtschaft enthalten. Diese Gräser sind viel preiswerter als spezielle Rasengräser. Gleichzeitig wachsen Futtergräser sehr schnell, allerdings eher in die Höhe und weniger in die Breite. Die Folge davon ist, dass Lücken in der Grasnarbe verbleiben, in denen sich dann Moos und Unkraut ausbreiten können.

Wenn der Hobbygärtner seinen Rasen anlegt, sollte er deshalb lieber ein paar Euro mehr investieren und eine hochwertige Saatgutmischung kaufen. Ist der Rasen bereits vorhanden, kann der Hobbygärtner nachsäen. Das geht so:

  • Zuerst mäht der Hobbygärtner seinen Rasen möglichst kurz ab.
  • Anschließend vertikutiert er den Rasen mit tief eingestellten Messern.
  • Danach streut er über die gesamte Fläche gleichmäßig eine hochwertige Saatgutmischung aus.
  • Auf der Fläche bringt er dann eine dünne Schicht Rasenerde aus und geht mit einer Walze über die Fläche.
  • Zum Schluss bewässert er die Rasenfläche.

In den kommenden sechs bis acht Wochen muss der Hobbygärtner seinen neuen Rasen gleichmäßig feucht halten. Dann sollte er einen kräftigen, dichten und moosfreien Rasen haben.

Moos im Rasen biologisch entfernen: Was ist mit Hausmitteln?

Wenn es um Rasenmoos geht, werden immer wieder auch Hausmittel empfohlen. Eines der bekanntesten Hausmittel dürfte Holzasche sein. Für Holzasche spricht, dass sie Kalium enthält und damit einen kaliumbetonten Dünger ersetzen könnte. Zudem kann Holzasche einen sauren Boden neutralisieren. Heizt der Hobbygärtner mit Holz oder hat er einen offenen Kamin, wäre es also ganz schön praktisch, wenn er die ohnehin vorhandene Asche als Dünger für seinen Rasen und im Kampf gegen das Rasenmoos verwenden könnte. Ganz so einfach ist das aber nicht. Denn Holzasche kann Schwermetalle und andere Schadstoffe enthalten, selbst wenn sie von unbehandeltem Holz stammt. Zudem kann der Hobbygärtner nicht wissen, ob und welche Nährstoffe in welcher Konzentration vorhanden sind. Damit besteht das Risiko einer Überdüngung. Bevor der Hobbygärtner seine Holzasche ausbringt, müsste er sie deshalb untersuchen lassen. Und dieser Aufwand lohnt sich in aller Regel nicht. Experten wie beispielsweise die Bayerische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau raten deshalb dringend davon ab, Holzasche im Garten einzusetzen.

Zwei weitere Hausmittel, die oft zur Bekämpfung von Moos im Rasen empfohlen werden, sind Essig und Salz. Auch davon sollte der Hobbygärtner aber die Finger lassen. Denn zum einen dürfen weder Salz noch Essig auf befestigten Flächen ausgebracht werden. Und zum anderen können Salz und Essig nicht zwischen guten und schlechten Pflanzen unterscheiden. Sie töten also nicht nur das Moos ab, sondern eben auch das Gras und alle andere Pflanzen, die mit ihnen in Berührung kommen. Davon abgesehen, ist zu viel Salz im Boden immer eher schädlich als nützlich. Gleiches gilt für Essig. Mit irgendwelchen Experimenten tut der Hobbygärtner also weder sich noch seinem Rasen noch der Umwelt einen Gefallen.

Moos im Rasen dauerhaft entfernen – mit Chemie?

Moos im Rasen ist ein Problem, mit dem viele Hobbygärtner zu tun haben. Deshalb ist es kein Wunder, dass es im Gartenfachhandel und im Baumarkt diverse Mittel gibt, die allesamt versprechen, Rasenmoos zu beseitigen. Zu den Mitteln, die typischerweise empfohlen werden, gehören folgende:

  • Eisendünger
  • Mittel mit Eisen-II-Sulfat
  • Moosvernichter mit dem Wirkstoff Quinoclamin
  • Herbizide

Eisendünger ist eine giftige und hoch ätzende Chemikalie. Für Menschen und Tiere kann Eisendünger gesundheitsschädlich sein. Und im Kampf gegen Rasenmoos macht Eisendünger wenig Sinn. Denn selbst wenn das Moos kurzzeitig verschwindet, wächst es nach kurzer Zeit wieder nach. Und weil Eisendünger dazu führt, dass der Boden sauer wird, wird letztlich genau das Gegenteil erreicht. Auf saurem Boden fühlt sich Moss nämlich gerade wohl, Rasen gedeiht darauf aber nicht.

Quinoclamin ist ein Stoffwechselgift, das die Fotosynthese bei Moos unterbindet und verhindert, dass die Moossporen keimen. Wird der Rasen damit behandelt, verfärbt sich das Moos erst gelb und stirbt dann ab.

Moosvernichter und alle anderen Unkrautbekämpfungsmittel (Herbizide) wirken in erster Linie auf die sichtbaren Moospflanzenteile ein. Sie führen zwar in der Tat dazu, dass das Rasenmoos abstirbt. Da sie aber nur die Symptome bekämpfen, kommt das Moos immer wieder, wenn die Ursache nicht abgestellt wird. Zudem kann ein häufiger Einsatz von Chemikalien auch den Rasen belasten. Doch wenn der Rasen geschwächt ist, hat es das Moos nur noch leichter.

Wenn der Hobbygärtner möchte, dass das Moos dauerhaft verschwindet, muss er also herausfinden, warum es überhaupt auftaucht. Und diese Ursache muss er beseitigen. Wenn er dann seinen Rasen gut pflegt, erledigt sich das Thema Rasenmoos von alleine.