Trompetenblumen richtig pflanzen, gießen, düngen und überwintern

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Trompetenblumen
Trompetenblumen © uschi dreiucker / pixelio.de

Mit ihren großen, farbigen Blütenkelchen bringt die Trompetenblume einen Hauch Exotik in den heimischen Garten. Die Kletterpflanze wächst sehr schnell und ist vergleichsweise pflegeleicht. Allerdings muss der Hobbygärtner darauf achten, dass sich die Trompetenblume nicht unkontrolliert ausbreitet.

Die Trompetenblume ist eine mehrjährige Kletterpflanze. Ihr besonderes Merkmal sind die großen, trichter- oder trompetenförmigen Blüten, die in kräftigem Gelb über verschiedene Orangetöne bis hin zu einem satten Rot erstrahlen können. Da die Trompetenblume sehr schnell wächst, sorgt sie in kurzer Zeit für eine begrünte Wand mit exotischem Flair. Allerdings muss der Hobbygärtner ein wenig aufpassen, dass sich seine Pflanze nicht zu breit macht. Vorsicht ist zudem geboten, wenn kleine Kinder oder die Haustiere im Garten spielen. Denn die Trompetenblume ist giftig. Ansonsten ist die Pflege der Trompetenblume unkompliziert, geht aber mit etwas Arbeit einher.

Allgemeines zur Trompetenblume

Die Trompetenblume wird auch Klettertrompete oder Trompetenwinde genannt. Mit der Engelstrompete, einer sehr beliebten Kübelpflanze, darf die Trompetenblume nicht verwechselt werden. Diese beiden Pflanzen haben nichts miteinander zu tun.

Bei der Trompetenblume wird zwischen der Amerikanischen Trompetenblume (Campsis radicans) und der Chinesischen Klettertrompete (Campsis grandiflora) unterschieden. Die Klettertrompeten, die hierzulande angeboten werden, sind meistens Kreuzungen dieser beiden Arten. Dabei gibt es viele verschiedene Hybriden, die vor allem mit Blick auf das Kletterverhalten, die Blütezeit und die Frosthärte Unterschiede aufweisen. Charakteristisch für die Trompetenblume sind ihre großen, trichterförmigen Blüten, die gelb, orange oder rot blühen. Dabei findet die Blüte vergleichsweise spät statt. Es gibt zwar Sorten, die schon im Juli blühen. Die Hauptblütezeit ist jedoch im Spätsommer, etwa von August bis September, manchmal auch bis in den Oktober hinein. Ein weiteres typisches Merkmal der Trompetenblume ist ihr schneller Wuchs. Doch auch wenn sich die Trompetenblume schnell in die Breite und in die Höhe ausbreitet, zeigen sich die Blüten oft erst nach drei bis vier Jahren zum ersten Mal.

Die verschiedenen Sorten der Trompetenblume

Die Trompetenblume ist ein Kletterstrauch, der je nach Sorte bis zu zehn Meter hoch und bis zu sechs Meter breit werden kann. Die Blätter der Pflanze sind bis zu 25 Zentimeter lang und setzen sie federähnlich aus etwa zehn einzelnen Blättchen zusammen. Im Herbst verfärbt sich das Laub gelb, danach fällt es ab. Die Blüten haben eine trichter- oder trompetenähnliche Form und werden bis zu acht Zentimeter lang.

Von der Trompetenblume sind viele verschiedene Sorten erhältlich. Die meisten von ihnen sind Hybriden, die aus Kreuzungen hervorgegangen sind. Im Garten haben sich dabei vor allem folgende Sorten bewährt:

Sorte Blütenfarbe Blütezeit Wuchshöhe
Flava gelb Juli bis September 2 bis 3 Meter
Flamenco rot bis dunkelrot Juli bis Oktober bis 6 Meter
Indian Summer außen orange, innen rot Juli bis Oktober etwa 3 Meter
Madame Galen scharlachrot, außen orange Juli bis September 3 bis 4 Meter
Stromboli kräftig rot Juli bis Oktober 2 bis 4 Meter

Die Chinesische Trompetenblume eignet sich in unseren Breitengraden nur als Kübelpflanze. Denn sie ist nicht winterhart und muss in einem frostfreien Raum überwintert werden. Diese Trompetenblume hat sehr große Blüten, die von altrosa über rose bis hin zu pink blühen.

Trompetenblumen im eigenen Garten

Die Trompetenblume ist eine sehr dekorative Kletterpflanze. Sie mag es warm und sonnig, stellt ansonsten aber keine großen Ansprüche. Auch die Pflege ist eigentlich unkompliziert. Wenn der Hobbygärtner auf ausreichend Feuchtigkeit achtet, wächst und gedeiht die Trompetenblume fast von alleine. Und belohnt den Hobbygärtner mit wirklich wunderschönen, exotischen Blüten. Ein kleiner Minuspunkt ist allerdings, dass sich die Trompetenblume stark ausbreitet. Der Hobbygärtner muss deshalb regelmäßig zur Schere greifen. Hinzu kommt, dass die junge Trompetenblume empfindlich auf Kälte reagiert. Zumindest in jungen Jahren übersteht sie ungeschützt einen kalten Winter im Freien nicht. Später, wenn die Pflanze verholzt ist, macht ihr der Winter nichts mehr aus.

Der Standort für Trompetenblumen

Die Trompetenblume braucht einen warmen und sonnigen Standort. Sie fühlt sich besonders wohl, wenn sie windgeschützt steht und ihr Wurzelbereich beschattet ist. Ideal ist deshalb ein Platz vor einer warmen Hauswand oder Mauer, die die Wärme speichert und an die Trompetenblume abgibt. Steht die Kletterpflanze zu schattig, wächst sie zwar, bildet aber oft keine Blüten.

Da die Trompetenblume nur bedingt winterhart ist, braucht sie auch in der kalten Jahreszeit ausreichend Wärme. Bleibt die Trompetenblume draußen, muss sie deshalb eingepackt werden. Im Kübel kann die Trompetenblume drinnen überwintert werden.

Der Boden für Trompetenblumen

Ursprünglich wächst die Trompetenblume an sumpfigen Waldrändern. Deshalb braucht sie einen Boden, der stetig feucht ist. Staunässe bekommt der Trompetenblume zwar nicht, aber insgesamt kommt sie mit einem etwas zu feuchten Boden wesentlich besser zurecht als mit einem trockenen Boden. Ansonsten stellt die Trompetenblume keine besonderen Ansprüche. Solange das Substrat nicht zu trocken und zu nährstoffarm ist, fühlt sich die Klettertrompete auf oder besser in fast jedem Boden wohl. Ideal ist jedoch ein durchlässiger, leicht nährstoffreicher Boden. Ist das Erdreich im Garten sehr lehmig, kann der Hobbygärtner durch das Einarbeiten von Humus und Steinen optimale Bedingungen für die Trompetenblume schaffen. Einen Sandboden sollte der Hobbygärtner ebenfalls mit etwas Humus aufbessern.

Das Pflanzen der Trompetenblumen

Der beste Zeitpunkt für die Pflanzung der Trompetenblume ist das Frühjahr. So bekommt sie von Anfang an das warme Sonnenlicht, das sie dringend braucht. Das Pflanzen selbst gestaltet sich unkompliziert:

  • Der Hobbygärtner sollte die Trompetenblume kräftig zurückschneiden. Dadurch regt er ihr Wachstum an. Außerdem sollte er den Wurzelballen gut wässern. Das Wässern beugt Schäden an den Wurzeln vor.
  • Für die Pflanze wird ein ausreichend großes und tiefes Pflanzloch ausgehoben. Das Pflanzloch wird dann mit einer Schicht verrottetem Laub befüllt.
  • Nun wird die Pflanze vorsichtig und möglichst ohne die Wurzeln zu verletzen, in das Erdloch eingesetzt. Dabei sollte die Pflanze nur so tief im Boden sitzen wie zuvor in ihrem Blumentopf.
  • Zum Schluss wird das Loch mit dem Erdaushub aufgefüllt, der Boden angedrückt und die Pflanze gut gewässert.

Möchte der Hobbygärtner mehrere Trompetenblumen in einer Reihe pflanzen, sollte er einen Abstand von ungefähr drei Metern zwischen den einzelnen Pflanzen einhalten.

Und was ist mit einer Rankhilfe?

Die Trompetenblume bildet Haftwurzeln. Ähnlich wie Efeu kommt sie deshalb prinzipiell ohne eine Rankhilfe aus. Allerdings ist es ratsam, ein Rankgerüst anzubringen, und zwar am besten gleich beim Einpflanzen. Denn die Trompetenblume wächst sehr schnell und durch die Kletterhilfe kann der Hobbygärtner Einfluss darauf nehmen, in welche Richtung seine Klettertrompete wächst. Spätestens wenn die Trompetenhöhe eine Höhe von zwei Metern erreicht hat, braucht sie ein Gerüst. Andernfalls würde ein kräftigerer Wind die Triebe ständig herunterreißen. Außerdem könnte die gesamte Pflanze abstürzen.

Aber Achtung!

So schön die Trompetenblume auch aussieht: Der Hobbygärtner sollte im Hinterkopf behalten, dass die Trompetenblume giftig ist. Sie ist zwar nicht hochgiftig, aber eben giftig. Das gilt für die komplette Pflanze, für die Blätter und die Blüten also genauso wie für die Früchte und die Samen. Spielen im Garten Kinder oder halten sich der Hund und die Katze oft im Garten auf, sollte der Hobbygärtner deshalb entsprechend vorsichtig sein. Und wenn er an der Pflanze Gartenarbeiten verrichtet, sollte er immer Handschuhe tragen. Es besteht zwar natürlich keine Lebensgefahr, bei empfindlichen Personen können aber allergische Hautreaktionen auftreten.

Die Pflege von Trompetenblumen

Alles in allem ist die Trompetenblume pflegeleicht. Allerdings muss sich der Hobbygärtner regelmäßig um seine Pflanze kümmern. An erster Stelle steht hierbei das Gießen. Vor dem Winter muss die Trompetenblume dann gut eingepackt werden und im Frühjahr wird es Zeit für einen ordentlichen Rückschnitt. Zudem muss der Hobbygärtner darauf achten, dass sich seine Trompetenblume nicht zu sehr im Garten ausbreitet.

Die Trompetenblume gießen

Da die Trompetenblume nur flache Wurzeln ausbildet, ist das Gießen die wichtigste Pflegemaßnahme überhaupt. Denn während ihr Feuchtigkeit nichts ausmacht, solange es sich nicht um dauerhafte Staunässe handelt, setzt ihr Trockenheit mächtig zu. Deshalb muss die Trompetenblume regelmäßig gegossen werden. Am besten wässert der Hobbygärtner den Boden dabei durchdringend. Erst im Herbst wird die Wasserzufuhr allmählich reduziert, im Winter wird die Trompetenblume nur noch selten gegossen. Vorteilhaft ist außerdem, wenn der Hobbygärtner den Boden mulcht. Denn durch das Mulchen verbleibt die Feuchtigkeit länger im Boden. Gleichzeitig hat der Hobbygärtner weniger Arbeit mit Unkraut.

Die Trompetenblume düngen

Auf das Düngen kann der Hobbygärtner normalerweise verzichten. Es reicht aus, wenn er die Trompetenblume mit Frühjahr mit etwas Kompost versorgt. Ein Düngen ist nur dann erforderlich, wenn der Boden sehr nährstoffarm ist. Einen stickstoffbetonten Dünger sollte der Hobbygärtner dann aber auf keinen Fall verwenden. Denn ein Stickstoffdünger würde dazu führen, dass die Trompetenblume sehr stark wächst und viel Laub entwickelt, aber kaum Blüten bildet.

Die Trompetenblume schneiden

Die Trompetenblume blüht an den frischen Trieben. Und damit sie viele neue Triebe bildet, wird sie wie fast alle sommerblühenden Kletterpflanzen im zeitigen Frühjahr von Anfang Februar bis Anfang März geschnitten. Dabei kann der Hobbygärtner ruhig beherzt zur Gartenschere greifen und die Trompetenblume radikal zurückschneiden. Radikalschnitt meint, dass alle Seitentriebe, die von den Haupttrieben abgehen, auf drei bis vier Augen (Knospen) zurückgeschnitten werden. Abgestorbene, erfrorene und dünne, schwächliche Triebe werden ebenfalls komplett entfernt.

Im Sommer sollte die Trompetenblume nur dann zurückgeschnitten werden, wenn sich der Schnitt nicht vermeiden lässt. Denn bei einem Sommerschnitt werden immer auch die Blütenansätze entfernt, sodass die Pflanze in diesem Jahr nicht mehr oder kaum noch blühen wird.

Die Trompetenblume überwintern

Als junge Pflanze reagiert die Trompetenblume sehr empfindlich auf Frost. Erst nach drei bis vier Jahren beginnen die Haupttriebe, zu verholzen. Bis dahin braucht die Trompetenblume einen guten Winterschutz, wenn sie den Winter überstehen soll. Als Winterschutz sollte der Wurzelbereich mit einer dicken Schicht Laub oder Stroh abgedeckt werden. Im oberen Bereich kann die Pflanze in Bastmatten, Jute, Vlies oder Tannenreisig eingepackt werden.

Wenn die Haupttriebe nach ein paar Jahren verholzt sind, macht der Winter der Trompetenblume nicht mehr zu schaffen. Es kann zwar sein, dass die jüngeren Triebe erfrieren. Durch den Rückschnitt im Frühjahr reguliert sich das aber von selbst. Selbst robuste Sorten halten allerdings nicht mehr als -15, allerhöchstens -20 Grad aus. In Gegenden mit sehr kalten Wintern sollte die Trompetenblume deshalb auch als ältere Pflanze zumindest im Wurzelbereich mit ordentlich Laub oder Stroh abgedeckt werden.

Aber Vorsicht:

Die Chinesische Trompetenblume verträgt den Winter grundsätzlich nicht, egal wie alt sie ist. Deshalb sollte sie nur im Kübel kultiviert und während der kalten Jahreszeit in der Garage oder einem anderen frostfreien Raum untergestellt werden.

Trompetenblumen im Kübel

Die Trompetenblume muss nicht ausgepflanzt, sondern kann auch im Kübel kultiviert werden. Dabei bleibt sie im Kübel kleiner, was durchaus ein Vorteil sein kann. Als Topfpflanze braucht die Trompetenblume einen warmen und sonnigen Standort. Das Pflanzgefäß sollte mit einem Substrat aus Erde und Humus gefüllt sein. Dadurch ist sichergestellt, dass die Feuchtigkeit und die benötigten Nährstoffe zuverlässig gespeichert werden. Um Staunässe zu verhindern, bietet sich eine Drainage im Topfboden an. Auch als Topfpflanze wird die Trompetenblume im zeitigen Frühjahr geschnitten. Dabei werden die Triebe auf zwei bis vier Augen zurückgeschnitten, erfrorene Triebe werden komplett entfernt. Ein Langzeitdünger nach dem Schnitt hilft der Pflanze dabei, frische Triebe auszubilden. Im Kübel kann der Hobbygärtner seine Trompetenblume übrigens auch gut als Hochstamm erziehen.

Im Winter braucht die Trompetenblume im Topf einen möglichst frostfreien Standort. Dafür kann der Hobbygärtner das Pflanzgefäß in Vlies, Noppenfolie oder eine Kokosmatte einpacken und auf Styropor stellen, um die Wurzel so vor dem kalten Boden zu schützen. Frostschäden an der Pflanze lassen sich vermeiden, wenn der Hobbygärtner den Wurzelbereich mit trockenem Laub abdeckt und um die Pflanze selbst Tannenreisig legt und festbindet. Eine andere Möglichkeit ist, den Kübel in die Garage oder einen anderen frostfreien Raum zu stellen. Auch im Winter muss die Pflanze gegossen werden, allerdings nur mäßig und nur an frostfreien Tagen.

Trompetenblumen vermehren

Die Trompetenblume neigt dazu, sich sehr breit zu machen. Dafür nutzt sie sowohl ihre Samen als auch die Ausläufer ihrer Wurzeln. Wenn der Hobbygärtner nicht aufpasst, nimmt die Trompetenblume also recht schnell viel Platz in Beschlag. Andererseits kann sich der Hobbygärtner diese Eigenschaften natürlich auch zunutze machen, wenn er die Trompetenblume gezielt vermehren will. Für die Vermehrung wiederum hat der Hobbygärtner fünf Möglichkeiten.

1.) Samen

Die Früchte der Trompetenblume, in denen sich die Samen befinden, sind sieben bis zehn Zentimeter lange, bohnenähnliche Kapseln. Werden sie nicht entfernt, platzen sie irgendwann auf und die Samen verteilen sich von selbst. Möchte der Hobbygärtner Saatgut gewinnen, muss er die Früchte abschneiden, bevor sie reif sind. Die eingesammelten Samenkapseln trocknet er dann an einem warmen Ort, bis sie aufplatzen und die Samen herausfallen.

Im Haus können die Samen das ganze Jahr über ausgesät werden. Dafür werden sie zunächst etwa sechs Stunden lang in handwarmes Wasser gelegt. Dadurch quellen die Samen auf. Anschließend werden die Samen auf feuchter Anzuchterde verstreut. Die Samen werden nun nicht mit Erde abgedeckt, sondern nur leicht angedrückt. In den nächsten Wochen muss das Anzuchtgefäß an einem warmen und sonnigen Ort stehen und das Substrat immer feucht gehalten werden. Nach etwa vier Wochen sollten sich die ersten Keimlinge bilden.

2.) Absenker

Eine Vermehrungsmethode, die fast immer klappt, ist das Vermehren mittels Absenker. Dafür wird ein Trieb aus dem Vorjahr behutsam bis zum Boden heruntergebogen und mit Erde abgedeckt. Der Trieb selbst sollte mit Erde zugedeckt sein, nur die Triebspitze muss aus der Erde herausragen. Sollte der Trieb nicht in dieser Position bleiben wollen, kann er mit Draht fixiert werden. Der Absenker wird gut angegossen und muss feucht gehalten werden. Nach einiger Zeit sollte er austreiben. Ist das der Fall, hat er eigene Wurzeln gebildet und kann an die gewünschte Stelle umgesetzt werden.

3.) Stecklinge

Eine weitere Möglichkeit, um die Trompetenblume zu vermehren, ist die Stecklingsvermehrung. Dafür schneidet der Hobbygärtner im August etwa 20 Zentimeter lange, reife Ableger ab. Die Stecklinge gibt er in kleine Blumentöpfe mit Anzuchterde, gießt sie kräftig an und stellt sie an einen warmen, hellen Platz. Ideale Keimbedingungen schafft der Hobbygärtner, wenn der die Töpfe mit einer transparenten Folie abdeckt. Sobald die Stecklinge austreiben, haben sie genug Wurzeln gebildet und können ausgepflanzt werden.

4.) Ausläufer

Die Vermehrung durch Ausläufer hat ebenfalls eine hohe Erfolgsquote. Dabei trennt der Hobbygärtner einen Ausläufer vorsichtig von der Mutterpflanze ab und pflanzt ihn an der gewünschten Stelle direkt wieder ein. In aller Regel sollte der Ausläufer problemlos anwachsen und Wurzeln bilden. Wichtig ist nur, dass der Hobbygärtner darauf achtet, dass der Boden stetig feucht ist.

5.) Schnittlinge

Auch durch sogenannte Wurzelschnittlinge lässt sich die Trompetenblume vermehren. Allerdings ist diese Vermehrungsmethode etwas aufwändiger. Der Hobbygärtner muss dafür nämlich im Herbst den Wurzelbereich teilweise freilegen und Wurzelstücke abschneiden. Die Schnittlinge sollten ungefähr fingerdick sein. Dann werden die Schnittlinge in feuchtem Torf zwischengelagert. Im Winter werden die Schnittlinge in fünf bis zehn Zentimeter lange Abschnitte zerteilt. Um die Enden nicht zu verwechseln, sollte der Hobbygärtner das untere Ende schräg und das obere Ende gerade abschneiden. Aus dem unteren Ende entwickelt sich später die neue Wurzel, das obere Ende ergibt den Spross. Die Teilstücke werden in kleine Blumentöpfe oder Aussaatkisten, die mit einem Gemisch aus Sand und Torf befüllt sind, gesteckt und etwa zwei Zentimeter dick mit dem Substrat bedeckt. Sobald sich kleine Triebe zeigen, müssen die Schösslinge an einen hellen Platz gestellt werden, damit sie kräftig wachsen können.

Krankheiten und Schädlinge bei Trompetenblumen

Krankheiten und Schädlinge sind bei der Trompetenblume nur selten ein Problem. Ameisen, die ja keine Schädlinge sind, mögen die Trompetenblume sehr gerne und sind deshalb sehr oft in ihrer Nähe anzutreffen. Was Schädlinge angeht, so können gelegentlich Blattläuse auftreten. Einen anfänglichen Befall bekommt der Hobbygärtner meist in den Griff, wenn der die Trompetenblume kräftig abbraust. Bei einem stärkeren Befall lassen sich die Blattläuse wirksam mit einem Brennnesselsud oder einer Schmierseifenlösung bekämpfen. Noch seltener ist ein Befall mit Spinnmilben. Auch hier ist ein Brennnesselsud ein bewährtes Hausmittel.

Als Pflanzenkrankheit kann eigentlich nur der Echte Mehltau zum Thema werden. Gegen die Pilzkrankheit hilft, die Pflanze mit einer Brühe aus Ackerschachtelhalm zu spritzen. Auch eine Mischung aus Wasser und Milch als Spritzmittel ist einen Versuch wert. Bleiben diese Versuche erfolglos, kann der Hobbygärtner auf Chemie zurückgreifen.

Eine wichtige Frage zum Schluss: Meine Trompetenblume blüht nicht. Warum?

Wenn es sich um eine junge Trompetenpflanze handelt, ist es völlig normal, wenn sich keine Blüten zeigen. Denn in den ersten Jahren wuchert die Trompetenblume zwar stark. Doch bis sie zum ersten Mal blüht, vergehen drei bis vier Jahre.

Ist die Trompetenpflanze schön älter und bildet sie keine Blüten, kann das daran liegen, dass zu viel oder zu stickstoffbetont gedüngt wurde. Beides bewirkt nämlich, dass die Pflanze wächst, ihre Energie aber in das Wachstum und nicht in die Blütenbildung steckt. Auch ein zu schattiger Standort kann daran schuld sein, dass sich keine Blüten entwickeln. Eine weitere Ursache für das Ausbleiben der Blüten kann sein, dass der Sommer zu kühl und zu regenreich war. Abhilfe kann der Hobbygärtner schaffen, indem er die Pflanze im nächsten Frühjahr radikal zurückschneidet. Normalerweise sollte sie dann neue Triebe bilden und auch blühen, wenn sie es warm und sonnig hat.