Den Duftjasmin richtig pflegen und schneiden

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

DuftjasminDer Duftjasmin ist auch unter den Namen Bauernjasmin oder Pfeifenstrauch bekannt. Die Blüten des Duftjasmin duften verführerisch und sind somit eine Bereicherung für jeden Garten. Oftmals wird der Duftjasmin auch als ‚falscher Jasmin‘ bezeichnet, was aber irreführend ist. Der Duftjasmin ist im Gegensatz zum echten Jasmin deutlich pflegeleichter und zudem winterhart.

Die Pflege des Duftjasmin

Der Duftjasmin wächst nahezu in jedem Gartenboden. Am wohlsten fühlt er sich aber in einem nahrhaften Boden mit etwas Lehmanteil. Ist der Boden in Deinem Garten eher sandig, dann solltest Du diesen mit etwas Kompost anreichern. Der Duftjasmin mag ebenso Sonne wie Halbschatten, nur zu dunkeln sollte es nicht sein. In der Heimat des Bauernjasmin wächst dieser oftmals mitten in Gebüschen oder auch unter den Walnussbäumen.

Pflegeanleitung für Duftjasmin

  • Standort: Sonnig bis halbschattig wählen
  • Boden: Gut durchlässig, humos, leicht feucht
  • Gießen: Regelmäßig, aber nicht zu viel
  • Düngen: Langzeitdünger im Frühjahr
  • Überwintern: Frostfrei bei 5-10°C
  • Umtopfen: Alle 2-3 Jahre
  • Schädlinge: Blattläuse, Spinnmilben kontrollieren
  • Krankheiten: Echter Mehltau, Grauschimmel vorbeugen
  • Vermehrung: Stecklinge, Absenker
  • Pflanzzeit: Frühjahr oder Herbst
  • Pflanztiefe: Wurzelballen gut mit Erde bedecken
  • Pflanzabstand: 1-1,5 Meter
  • Rankhilfe: Kletterhilfen wie Spaliere oder Rankgitter anbieten
  • Mulchen: Boden mit Rindenmulch oder Laub bedecken, um Feuchtigkeit zu bewahren
  • Bewässerung: Staunässe vermeiden
  • Luftfeuchtigkeit: Hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugt, regelmäßig besprühen
  • Laubpflege: Abgestorbene oder kranke Blätter entfernen
  • Winterhärte: Schutzmaßnahmen ergreifen, z.B. Vlies oder Jutesack
  • Sommerpflege: Regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten kontrollieren
  • Wuchsförderung: Gegebenenfalls Pflanzenwachstumsregulatoren verwenden

Den Duftjasmin düngen

Wenn Du den Duftjasmin düngst, dann solltest Du darauf achten, dass sich in der Erde nicht zu viel Stickstoff ansammelt. Ist dies der Fall, dann wächst der Bauernjasmin zwar weiter in die Höhe, er setzt aber keine Blüten mehr an. Solltest Du bemerken, dass der Blütenansatz nachlässt, dann achte beim nächsten Düngereinkauf auf einen Dünger ohne Stickstoff.

Duftjasmin richtig düngen

  • Düngerart: Organischer oder mineralischer Langzeitdünger
  • Zeitpunkt: Im Frühjahr, vor dem Austrieb
  • Düngermenge: Herstellerangaben beachten
  • Stickstoffbetont: Für kräftigen Wuchs und grüne Blätter
  • Phosphorhaltig: Für eine üppige Blütenbildung
  • Kaliumreich: Für eine bessere Winterhärte und Widerstandsfähigkeit
  • Flüssigdünger: Alternative bei Topfpflanzen, alle 2-4 Wochen anwenden
  • Kompost: Als organischer Dünger, oberflächlich einarbeiten
  • Hornspäne: Langsam wirkender organischer Stickstoffdünger
  • Knochenmehl: Langsam freisetzender Phosphordünger
  • Grüne Düngung: Stickstoff-fixierende Pflanzen wie Klee in der Nähe anpflanzen
  • Mulchdüngung: Rindenmulch oder Laub kompostieren und als Dünger verwenden
  • Blaukorn: Universal- oder Spezialdünger für Blüh- und Zierpflanzen
  • Langzeitdünger: Pellets oder Stäbchen, die über mehrere Monate Nährstoffe abgeben
  • Düngerzusammensetzung: N-P-K-Werte beachten
  • Düngeranwendung: Gleichmäßig um den Wurzelbereich verteilen
  • Dünger einarbeiten: Leicht in die oberste Bodenschicht einarbeiten
  • Düngerlösung: Bei Verwendung von Flüssigdünger, mit Wasser verdünnen
  • Überdüngung vermeiden: Schädlich für Pflanzen und Umwelt
  • Nährstoffbedarf beobachten: Blattverfärbungen und Wachstumsstörungen als Anzeichen nutzen

Gießen des Duftjasmin

Gerade im Frühjahr entwickelt der Duftjasmin jede Menge an Blattwerk. Du musst daher unbedingt darauf achten, dass die Wassermenge dem Blattwerk gerecht wird. Wird der Duftjasmin dann erst mal älter, musst Du Dich nicht mehr so akribisch um das Gießen kümmern.

Tipps zum Gießen

  • Regelmäßigkeit: Duftjasmin regelmäßig, aber nicht zu häufig gießen
  • Wassermenge: Durchdringend, aber nicht ertränkend gießen
  • Gießintervalle: Abhängig von Temperatur, Wetter und Jahreszeit
  • Bodenfeuchtigkeit: Leicht feucht halten, ohne Staunässe zu verursachen
  • Gießmethode: Am besten direkt auf die Wurzeln, ohne Blätter zu benetzen
  • Gießzeitpunkt: Morgens oder abends, um Verdunstung zu minimieren
  • Topfpflanzen: Schneller austrocknend, häufigeres Gießen notwendig
  • Freilandpflanzen: In trockenen Perioden zusätzlich gießen
  • Fingerprobe: Erde 2-3 cm tief prüfen, um Feuchtigkeitsbedarf zu ermitteln
  • Regenwasser: Ideal, da weich und kalkarm
  • Leitungswasser: Raumtemperatur, bei hartem Wasser Kalkgehalt beachten
  • Tropfsysteme: Für gleichmäßige und langsame Bewässerung
  • Mulchen: Bodenabdeckung, um Feuchtigkeit zu bewahren
  • Staunässe vermeiden: Schädlich für Wurzeln, kann zu Fäulnis führen
  • Drainageschicht: Bei Topfpflanzen für besseren Wasserabfluss sorgen
  • Luftfeuchtigkeit: Hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugt, regelmäßig besprühen
  • Sommerhitze: Bei hohen Temperaturen häufiger gießen
  • Überwinterung: Weniger gießen, aber nicht vollständig austrocknen lassen
  • Bewässerungssysteme: Automatisierte Systeme für eine konstante Versorgung
  • Gießkannen: Mit Brausekopf, um sanfte Bewässerung zu gewährleisten

Das Schneiden des Duftjasmin

Das Schneiden des DuftjasminDer Bauernjasmin ist sehr wuchsfreudig. Der Rückschnitt ist nicht zwangsläufig nötig, aber wenn Du den Duftjasmin im Zaun halten willst, dann solltest Du regelmäßig an den Rückschnitt denken. Hast Du den Duftjasmin als Solitärpflanze in Deinem Garten, dann soll er natürlich möglichst seine natürliche Wuchsform behalten. Wenn Du den Bauernjasmin schneiden willst, dann sollte dies nach Blüte geschehen. Dabei solltest Du den Duftjasmin nur auslichten und nicht radikal zurückschneiden. Der Duftjasmin entwickelt seine Blüten nämlich nicht an den langen und kräftigen Trieben, sondern an den dünnen Seitentrieben. Die Blüten für das nächste Jahr wachsen also an dem frisch treibenden Holz. Von unten kannst Du aber regelmäßig ältere Zweige wegnehmen und den Strauch somit laufend verjüngen. Wird der Duftjasmin irgendwann zu groß, dann kannst Du ihn auch komplett kappen. Allerdings musst Du dann für die nächsten 1-2 Jahre auf die Blütenpracht verzichten.

So gehts am besten

  • Zeitpunkt: Frühjahr nach der Blüte
  • Werkzeuge: Scharfe Gartenschere, Handschuhe
  • Rückschnitt: Verblühte Triebe entfernen
  • Auslichtung: Ältere Triebe entfernen
  • Formgebung: Triebe auf gewünschte Länge kürzen
  • Verjüngungsschnitt: Alte Triebe bodennah abschneiden
  • Schnittwunden: Mit Wundverschlussmittel behandeln
  • Wuchshöhe: Bei Bedarf begrenzen
  • Schnitthäufigkeit: Jährlich bis alle 2 Jahre
  • Tipps: Schnittgut entsorgen oder kompostieren
  • Schnitttechnik: Schräger Schnitt, ca. 5 mm über einem Auge
  • Schnitttiefe: Bis ins gesunde Holz schneiden
  • Triebe ausdünnen: Für eine bessere Belichtung und Belüftung
  • Wildtriebe entfernen: Triebe, die nicht der gewünschten Wuchsrichtung folgen
  • Lichtraum schaffen: Umgebung von überwucherten Pflanzen befreien
  • Kronenschnitt: Falls notwendig, die Krone auslichten
  • Winterhärte: Leichten Winterschutz trotz Schnittmaßnahmen sicherstellen
  • Kletterhilfen anpassen: Nach Bedarf Rankgitter oder Spaliere erweitern
  • Regeneration fördern: Nach einem starken Rückschnitt ausreichend wässern
  • Blütenbildung unterstützen: Förderung der Blütenbildung durch gezielten Schnitt

Krankheiten und Schädlinge

Gerade wenn der Duftjasmin im Frühjahr prächtig wächst und voll von Pflanzensaft steckt, dann ist er ein gefundenes Fressen für die Blattläuse. Es handelt sich hierbei in erster Linie um die schwarze Blattlaus, die pünktlich zum Frühjahr erscheint. Sie macht sich sehr gerne über die jungen Triebe her, sodass dies manchmal wie angemalt erscheinen. Der Duftjasmin kommt gerade im Frühjahr sehr gut mit den Blattläusen zurecht, sodass Du nicht wirklich dagegen vorgehen musst. Um die Blattlausplage etwas im Zaun zu halten, solltest Du allerdings darauf verzichten in direkter Nachbarschaft zum Duftjasmin ein Pfaffenhütchen oder einen Gewöhnlichen Schneeball zu pflanzen. Auf diesen Sträuchern überwintern die Blattläuse und können sich so frisch gestärkt im Frühjahr direkt über den Duftjasmin hermachen. Du hast hier entweder die Möglichkeit des Umpflanzens der einzelnen Pflanzen oder aber Du gehst mit nicht umweltschädlichen Mitteln gegen die Blattläuse vor.

Ratgeber Tipps

  • Blattläuse: Saugen Pflanzensaft, können Viren übertragen – Bekämpfung mit Nützlingen (Marienkäfer, Florfliegen) oder Insektiziden
  • Spinnmilben: Verursachen feine Spinnweben, saugen Pflanzensaft – Bekämpfung durch regelmäßiges Besprühen mit Wasser, Raubmilben oder Akariziden
  • Weiße Fliege: Saugen Pflanzensaft, verbreiten Honigtau – Bekämpfung mit Gelbtafeln, Nützlingen (Schlupfwespen) oder Insektiziden
  • Echter Mehltau: Weißer, mehliger Belag auf Blättern und Trieben – Bekämpfung mit Fungiziden oder Hausmitteln (Milch-Wasser-Gemisch, Backpulver)
  • Grauschimmel (Botrytis): Graue, pelzige Schimmelbildung auf Blättern und Blüten – Bekämpfung durch Entfernung betroffener Pflanzenteile, Fungizide oder gute Belüftung
  • Wurzelfäule: Verursacht durch Pilze oder Staunässe – Bekämpfung durch Verbesserung der Bodenstruktur, Entfernung betroffener Pflanzenteile und Fungizide
  • Schildläuse: Saugen Pflanzensaft, verursachen klebrigen Honigtau – Bekämpfung durch manuelles Abstreifen, Ölhaltige Insektizide oder Nützlingen (Marienkäfer, Schlupfwespen)
  • Thripse: Saugen Pflanzensaft, verursachen silberne Flecken auf Blättern – Bekämpfung mit Nützlingen (Raubwanzen, Raubmilben) oder Insektiziden
  • Rostpilze: Orange-braune Flecken auf Blättern – Bekämpfung durch Entfernung betroffener Pflanzenteile und Fungizide
  • Schnecken: Fressen Löcher in Blätter und Triebe – Bekämpfung durch Schneckenzäune, Schneckenkorn oder natürliche Fressfeinde (Igel, Vögel)

Vorbeugung:

  • Regelmäßige Kontrolle auf Krankheiten und Schädlinge
  • Gesunde Pflanzen und Standortbedingungen fördern
  • Pflanzenschutzmittel nur bei akutem Befall verwenden
  • Umweltverträgliche und biologische Bekämpfungsmethoden bevorzugen

Allgemeine Tipps zum Schluss

  • Standortwahl: Sonnig bis halbschattig, geschützt vor kalten Winden
  • Bodenbeschaffenheit: Gut durchlässig, humos und leicht feucht
  • Gießen: Regelmäßig, aber maßvoll, um Staunässe zu vermeiden
  • Düngen: Langzeitdünger im Frühjahr verwenden, um üppige Blütenbildung zu unterstützen
  • Schneiden: Jährlich bis alle 2 Jahre im Frühjahr nach der Blüte schneiden, um Wuchsform und Blütenreichtum zu fördern
  • Rankhilfen: Kletterhilfen wie Spaliere oder Rankgitter anbieten, um das Wachstum zu unterstützen
  • Krankheiten und Schädlinge: Regelmäßige Kontrolle und frühzeitige Bekämpfung, um Pflanzengesundheit zu erhalten
  • Vermehrung: Duftjasmin durch Stecklinge oder Absenker vermehren
  • Überwinterung: Frostfreies Winterquartier bei 5-10°C für nicht winterharte Sorten
  • Pflanzgemeinschaften: Duftjasmin mit anderen kletternden oder blühenden Pflanzen kombinieren, um ein harmonisches Gartenbild zu schaffen