Kohlrabi richtig pflanzen, pflegen, gießen und düngen

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Kohlrabi
Knackig frisch und zum Anbeißen lecker © w.r.wagner / pixelio.de

Kohlrabi ist eines der wenigen Gemüsesorten, die man sowohl gekocht als auch roh genießen kann. Wenn du auch zu denen gehörst, die das junge Gemüse in nahezu allen Variationen lieben, dann findest Du hier bestimmt wertvolle Tipps. Die knackigen Knollen des Kohlrabi wachsen im Garten rasch und können schon wenige Wochen nach dem Kohlrabi pflanzen geerntet werden.

Gerade wegen der kurzen Kulturdauer von ca. 10 – 12 Wochen sind die Ansprüche an die Nährstoffversorgung im Vergleich zu anderen Kohlarten relativ gering.

Kohlrabi selbst vorziehen oder Pflanzen kaufen?

Wenn Du die Pflanzen selber vorziehen möchtest, dann benötigst Du einen hellen und warmen Platz mit ca. 15 – 18 Grad Celsius. Für das Anpflanzen benötigst Du Einzeltöpfchen mit einem Durchmesser von 4 – 5 cm. Sobald sich die ersten Laubblätter zeigen, kannst Du die Pflanzen etwas kühler stellen. Aber Achtung, wenn die Temperaturen unter 10 Grad fallen, dann bilden die Pflanzen später keine Knollen.

Noch schneller ernten kannst Du, wenn Du Setzlinge beim Gärtner kaufst. Die Anbauzeit verkürzt sich hier um 4 – 8 Wochen. Die Pflanzen erhältst Du ab März im Gartenfachhandel. Beim Kauf der Pflanzen solltest Du auf einen festen Wurzelballen mit vielen weißen Wurzelfasern achten. Die Pflänzchen sollten aber auch 3-5 gesunde grüne Blätter haben. Sind die Exemplare schon größer, dann neigen sie leider zum Schießen und bilden auch keine Knollen. Ab Mitte April kannst du die Pflanzen dann direkt ins Beet setzen. Für die Frühjahrs- und Sommersorten musst Du einen Pflanzabstand von 30 x 30 cm einhalten. Bei den dickeren Herbstsorten sollte der Abstand aber schon 40 x 50 cm betragen.

Richtige Partner für eine Mischkultur

Beim Kohlrabi pflanzen kannst Du sehr gut das Prinzip der Mischkultur anwenden. Die idealen Partner sind hier Buschbohnen, Mangold, Erbsen, Salat, Spinat oder auch Tagetes und Ringelblumen.

Das richtige Anpflanzen von Kohlrabi

Beim Pflanzen musst Du unbedingt darauf achten, dass der Wurzelballen nur dünn mit Erde bedeckt sein darf. Setzt du die Pflanzen zu tief ein, dann bilden sich ebenfalls keine Knollen.

Die Ernte

Wenn Du Deine Kohlrabi ernten willst, dann schneidest Du diese mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere ganz knapp über dem Stielansatz ab. Wenn Du gerade bei den Frühkohlrabi nicht zu lange mit der Ernte wartest, dann hast Du besonders saftige Kohlrabi.

Kohlrabi, den Du im Herbst erntest, kannst Du ohne Probleme in einem kühlen Keller lagern.

Die Pflege

Der Pflegeaufwand bei Kohlrabi hält sich in Grenzen. Du musst das Beet lediglich unkrautfrei halten. Ganz wichtig ist aber das tägliche Gießen, sonst werden die Kohlrabi hart und sofort holzig.

Krankheiten und Schädlinge

Trotz guter Pflege kann es immer wieder vorkommen, dass die Kohlrabi von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Die Kohlhernie, eine Pilzerkrankung, führt hierbei zum absterben der Pflanzen. Die toten Pflanzen auf jeden Fall über den Müll versorgen und nicht auf den Kompost geben.

Zu den schädlichen Insekten gehören der Kohlweißling, Erdflöhe, Kohlgallenrüssler und die Kohlfliege.

Kohlrabi-Sorten

Blaro: blau-rote Sorte, die kaum schießt; Knollen sind extrem platzfest

Delikateß: weiße Sorte; verholzt sehr schnell, wenn sie zu lange im Beet bleibt

Lanro: weiße Sorte, kälteunempfindlich; bleibt besonders zart

Superschmelz: wächst sehr langsam; Knollen können aber bis zu 8 kg schwer werden, ohne dass sie verholzen; verträgt auch leichten Frost.

Inhaltsstoffe der Kohlrabi

Kohlrabiblätter
Voller Vitamin C – Kohlrabiblätter © w.r.wagner / pixelio.de

Gerade die jungen Kohlrabi haben es im wahrsten Sinne des Wortes in sich. Das pflanzliche Eiweiß ist gut für die Muskeln. Die B-Vitamine und die Mineralstoffe sorgen für eine schöne Haut und auch für gute Nerven. Die Blätter der Kohlrabi solltest Du auf keinen Fall einfach wegwerfen. Der Vitamin-C-Gehalt in den Blättern ist nahezu doppelt so hoch wie in den Knollen. Zudem liefern Sie ein Vielfaches an Kalzium, Eisen und Karotinoiden. Schneide also die zarten Herzblätter in feine Streifen und streue sie über das fertige Gemüse oder den Salat.