Kompost anlegen, idealer Standort und Probleme beim Kompostieren

Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Selda Bekar

Kompost im Garten
Kompost im Garten © Erika Hartmann / pixelio.de

Dass Kompost der ideale Dünger für Deinen Garten ist, müssen wir ja nicht extra erwähnen. Diesen Dünger kannst Du ganz leicht selbst herstellen. Dank eines eigenen Komposts sparst Du außerdem richtig Geld, denn zum einen musst Du Deine Gartenabfälle nicht extra zur Deponie fahren und zum anderen sparst Du, Dir Geld, da Du keine Dünger kaufen musst.

 

 

Der ideale Platz für den Kompost

Die Stelle im Garten, an der Du Deinen Kompost aufstellen möchtest, solle windgeschützt sein und etwas im Schatten liegen. An solch einem Platz fühlen sich nämlich die Mikroorganismen, die die Speisereste und die Grünabfälle zersetzen sollen, am wohlsten. Auch wenn viele einen versteckten Platz im Garten für ihren Kompost wählen, solltest Du bedenken, dass dieser nicht zu weit von der Küche entfernt sein sollte, denn die Küchenabfälle gehören auch auf den Kompost.

Die Umrahmung des Kompost

Für den Kompost ist ein einfaches Holzgestell als Rahmen ideal. Es eignet sich aber auch ein großer Drahtkorb. Die Seiten sollten nicht geschlossen sein, denn die Luft muss zirkulieren können. Das Gestell für Deinen Kompost darf keinen Boden haben, denn sonst können die Mikroorganismen aus dem Boden nicht eindringen. Du darfst den Kompost daher auch nicht auf einen gepflasterten Weg im Garten stellen.

Beim Aufsetzen beachten

Es reicht für einen Kompost nicht, wenn Du einfach nur das Grünzeug anhäufst, denn dann kommt die Kompostierung nicht in Gang. Zu jedem Komposthaufen solltest Du etwa 3 % fertigen Kompost beimischen, denn dieser enthält bereits alle notwendigen Mikroorganismen, um die Rotte in Gang zu setzen. Des Weiteren gehören pro Kubikmeter ca. 10 Kilogramm Gesteinsmehl da, denn dies verhindert die Geruchsbildung. Weiterhin solltest Du ca. 5 kg Algenkalk oder Hüttenkalk beimischen, denn das bindet die organischen Säuren bei der Umsetzung. Direkt nach dem Ansetzen solltest Du den Haufen auf 50 – 60 Grad erwärmen, um Krankheitskeime zu vernichten. Da die Erhitzung nur im Inneren des Komposts zustande kommt, sollte dieser mindestens 3 Kubikmeter groß sein. Nach etwa ½ bis 1 Jahr kannst Du den Kompost als Dünger verwenden. Nach ca. zwei Jahren hast Du fruchtbare Erde.

Nicht zu viel Laub

Für den Kompost
Für den Kompost © RainerSturm / pixelio.de

Gerade Laub wird sehr oft auf dem Kompost entsorgt. Hier solltest Du aber aufpassen, denn der Kompost sollte nur zu ca. 20 % mit Laub aufgefüllt sein. Es eignet sich auch nicht jede Laubsorte für den Kompost, denn einige Sorten wie Eichen, Walnüsse und Platanen verrotten nur sehr langsam. Es kann hier vorkommen, dass es gut 2 – 3 Jahre dauert bis aus dem Laub Humus geworden ist. Du solltest also das Laub bevor du es auf den Kompost gibst, immer zerkleinern. Auch mit frischem Rasenschnitt musst Du vorsichtig sein. Dieser ist oft zu nass und dann verdichtet er sich. Die Folge ist, dass es zu faulen beginnt.

Kompost aus Haus- und Gartenabfällen

Die Grundlage für den Kompost bilden die kompostierbaren Abfälle aus dem Garten und dem Haus. Aus der Küche solltest Du nur unbehandelte Rohprodukte wie Salat oder Kartoffelschalen verwenden. Schalen von Bananen oder Zitrusfrüchten haben nichts auf dem Kompost zu suchen. Diese sind sehr oft behandelt und verrotten auch nur schwer. Unkräuter gehören auf keinen Fall auf den Kompost, denn diese würdest Du später wieder im Garten verteilen.

Kompostbeschleuniger nicht unbedingt nötig

In vielen Fachmärkten wird Kompostbeschleuniger angeboten, damit der Kompost in Gang kommt. Dieser Zusatz ist nicht wirklich nötig.

Kompost darf nicht zu nass und nicht zu warm sein

Direkte Sonneneinstrahlung ist für den Kompost grundweg falsch. Es ist ratsam, dass Du einen schattigen Ort auswählst. Außerdem ist es wichtig, dass der Kompost weder zu trocken noch zu nass wird. Ideal ist es daher, dass Du auf 2/3 Nassabfall etwa 1/3 Trockenabfall in den Kompost gibst.

Fleischreste gehören nicht in den Kompost

Immer wieder hört und liest man von Ratten, die sich im Kompost breitmachen. Ratten machen sich aber nur in einem Kompost breit, indem auch Fleischreste zu finden sind. In einem richtig angelegten Kompost finden sie keine Nahrung. Ist der Kompost richtig angelegt und wird gut belüftet, dann ist er keine Gammelanlage.

Probleme beim Kompostieren

Wenn Dein Kompost anfängt zu stinken, dann liegt es an der Nässe. Du musst den Haufen umsetzen und mit trockenem Material vermischen.

Sollte das Material nicht verrotten, dann liegt es daran, dass der Kompost zu trocken ist. Hier mischt Du also entweder feuchte Materialien unter oder gießt den Kompost.

Zu viele Fliegen rund um Deinen Kompost, dann denke ihn mit einer Lage Gartenerde ab.