Kübelpflanzen richtig überwintern

Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Selda Bekar

Kübelpflanzen
Wohin im Winter? © Maja Dumat / pixelio.de

In Deinem Garten hast Du sicherlich auch die eine oder andere Pflanze, die nicht winterhart ist und daher einen extra Schutz benötigt, wenn draußen die Temperaturen sinken. Als Gärtner musst du noch eine weitere Unterteilung vornehmen. Es gibt Pflanzen, die absolut keinen Frost vertragen und Pflanzen, bei denen nur die Erde nicht einfrieren sollte.

 

 

 

Pflanzen, die keinen Frost vertragen

In der Regel wirst Du wahrscheinlich Pflanzen, die keinen Frost vertragen, in Kübeln kultiviert haben. Du kannst die Kübel mit den Pflanzen so lange als möglich im Freien belassen. Hast Du dagegen Roseneibisch oder die Schönmalve in einem Kübel, dann sollten diese ins Winterquartier gebracht werden, sobald die Temperaturen auf 10 Grad fallen. Die anderen Kübel kannst Du im Spätherbst in einem temperierten Winterquartier überwintern. Das Einräumen ins Winterquartier sollte immer dann beginnen, wenn die ersten Nachtfröste angesagt werden, wobei die meisten Pflanzen eine Nacht unter Frost im Freien noch vertragen. Sie verlieren zwar in der Folge häufig ihre Blätter, treiben später aber wieder neu aus.

Pflanzen, die im Freien überwintern

Zahlreiche Pflanzen können auch im Freien in Kübeln überwintern, sie benötigen nur Schutz vor der Kälte. Die Schutzmaßnahmen solltest Du einplanen, sobald die ersten Nachtfröste angekündigt werden. Zu diesen Pflanzen gehören die meisten der mediterranen Kräuter, Hortensien, einige Oleanderarten, Pampasgras oder auch Bananenbäume. Kräuter, die im Bett stehen, solltest mit Reisig abdecken. Die Gräserhorste bindest Du zusammen, damit der Vegetationspunkt vor Kälte und Nässe geschützt ist. Pflanzen, die in Kübeln stehen, werden mit einem Vlies vor der extremen Kälte geschützt.

Die häufigsten Pflegefehler

Oftmals ist der falsche Standort schuld daran, dass eine Pflanze, die eigentlich draußen überwintern kann, dennoch Schaden nimmt und eingeht. Oder viele Gärtner vergessen im Winter das Gießen der Pflanzen. Das Gießen sollte allerdings auch nur bei frostfreiem Wetter erfolgen. Zusätzlichen Schaden erleiden Pflanzen, wenn Gärtner zu ungeduldig sind und den Frostschutz schon bei den ersten Sonnenstrahlen entfernen. Die Spätfröste, die dann oft nochmals im April oder Mai kommen, richten in der Folge großen Schaden an.

Kübelpflanzen draußen überwintern

Wenn du Kübelpflanzen draußen überwinterst, dann solltest Du bedenken, dass die Wurzeln deutlich mehr der Kälte ausgesetzt sind als bei Pflanzen, die im Garten angepflanzt sind. Du musst daher die frostempfindlichen Wurzeln besonders schützen. Dazu kannst Du den Kübel auf Bretter oder eine Styroporplatte stellen. Den Kübel selbst umwickelst Du mit einer Noppenfolie, Sackleinen oder einem speziellen Wintervlies. Die Triebe werden mit trockenem Laub oder Reisig abgedeckt. Achte darauf, dass auch im Winter der Wurzelballen niemals vollständig austrocknen darf. Als Standort ist eine Hauswand, die vor kalten Winterwinden schützt, sehr zu empfehlen. Der Platz sollte schattig sein, damit sich er Topfballen nicht zu stark durch die Wintersonne aufheizt. Hast Du für Deine Pflanzen draußen nur einen sonnigen Platz zur Verfügung, dann musst Du dafür sorgen, dass auch der Stamm vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt wird.

Hochstämme schützen

Gerade bei den Hochstämmen ist der Stamm bei der Überwinterung im Freien besonders gefährdet. An sonnigen Tagen kann der Stamm Frostrisse bekommen. Wird es dann wieder wärmer, dringen durch diese Risse Krankheitserreger in die Pflanze ein. Solche Schäden kannst Du vorbeugen, indem Du den Stamm umwickelst. Dazu eignen sich hervorragend Tannenreisig oder auch Sackleinen. Bei empfindlichen Pflanzen packst Du die Krone in ein dünnes Vlies ein. Dies schützt die Pflanzen nicht nur vor den eisigen Windern, sondern auch vor Schneebruch und vor der Wintersonne, die die Pflanzen austrocknet.

Kübelpflanzen drinnen überwintern

Winterquartier Treppenhaus
Perfekt als Winterquartier © Cornerstone / pixelio.de

In den Wintermonaten stehen einige der Kübelpflanzen am besten in einem sogenannten Kalthaus, das kann ein unbeheizter Wintergarten oder auch eine frostfreie Garage sein. Einige der Pflanzen benötigen auch eine höhere Temperatur. Du solltest daher immer genau die Pflegeanleitung der jeweiligen Pflanze lesen. Neben der richtigen Temperatur ist auch der Lichtbedarf der Pflanze zu beachten. Dies bedeutet, dass laubabwerfende Pflanzen auch gut in einem dunklen Raum, wie zum Beispiel ein Keller, überwintern können. Die immergrünen Gehölze benötigen auch im Winter ausreichend Licht, damit die Photosynthese nicht unterbrochen wird. Der Wasserbedarf ist bei den meisten Kübelpflanzen im Winter gering. Allerdings solltest Du immer darauf achten, dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Das Düngen kannst Du komplett einstellen.