Bohnenkraut richtig pflanzen, gießen, düngen schneiden und Schädlinge

Aktualisiert am 16. August 2023 von Selda Bekar

Bohnenkraut
Bohnenkraut © uschi dreiucker / pixelio.de

Für den Garten gibt es das Sommer-Bohnenkraut und das winterharte Berg-Bohnenkraut. Das Sommer-Bohnenkraut ist im Geschmack etwas milder. Dennoch sind beide Sorten sehr beliebt in den Kräutergärten. Sowohl de Anbau als auch die Pflege sind sehr ähnlich. Was natürlich die Frosthärte angeht, gibt es Unterschiede, die Du beachten solltest.

 

 

Steckbrief des Bohnenkraut

Wie schon erwähnt, gibt es das Sommer-Bohnenkraut, das nicht winterhart ist und der winterharte Berg-Bohnenkraut. In der Botanik unterscheidet man etwa 40 Sorten des Bohnenkrauts. Es handelt sich beim Bohnenkraut um einen Lippenblütengewächs, das als Heil- und Gewürzpflanze eingesetzt wird. Bohnenkraut ist sehr gut für Bohnengerichte geeignet, denn es schmeckt kräftig würzig und herzhaft pfeffrig. Das Bohnenkraut stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Es handelt sich hier um eine stark verzweigte krautige einjährige Pflanze, die im Juli bis Oktober blüht. Die Blüten sind unscheinbar und blass Lila.

Die Pflege des Bohnenkraut

Bohnenkraut zu pflegen ist nicht sonderlich schwer. Du benötigst lediglich einen warmen und möglichst sonnigen Standort. Der Boden darf auf keinen Fall zu feucht sein. Trockenheit wird in der Regel besser vertragen. Geschnitten wird das Bohnenkraut in der Regel während der Ernte.

Standort und Substrat

Da das Bohnenkraut aus mediterranen Gebieten stammt, benötigt es einen warmen und möglichst sonnigen Standort. Bekommt das Bohnenkraut zu wenig Sonne, dann entwickelt sich das Aroma nicht richtig.

Das Substrat darf auf keinen Fall zu feucht oder gar nass sein. Der Boden sollte warm und nährstoffreich sein. Die Erde ist ideal, wenn sie locker und humos, aber auch durchlässig ist. Ideal ist es auch, wenn die Erde leicht kalkhaltig ist.

Der Boden sollte gut vorbereitet sein. Am besten mischt Du Kompost unter. Der Pflanzabstand sollte mindestens 25 cm betragen.

Gießen und Düngen

In der Regel hast Du beim Bohnenkraut mit Gießen und Düngen nicht viel Arbeit. Zu viel Wasser führt sehr oft zu Pilzkrankheiten, und wenn Du zu viel düngst, dann schießt die Pflanze ins Kraut und wird kraftlos.

Einen Wassermangel erkennst Du an hängenden Blättern, die sich nach dem Gießen aber wieder aufrichten.

Schneiden

Es ist immer günstig, wenn Du beim Bohnenkraut nur die Spitzen schneidest, denn dann wird es insgesamt buschiger.

Überwintern

Das Sommer-Bohnenkraut erfriert im Winter. Du kannst das Kraut aber in einem Gefäß kultivieren und im Haus an einem hellen und kühlen Standort platzieren. Dort kann es durchaus stehen, bis es komplett aufgebraucht ist.

Ernte

Bohnenkraut in der Küche
Bohnenkraut in der Küche © Angelina Ströbel / pixelio.de

Kurz vor der Blüte ist die Ernte ideal, denn dann ist das Aroma am besten. Du kannst aber trotzdem jederzeit davor und auch danach ernten, wenn Du es in der Küche frisch verwenden möchtest. Willst Du dagegen das Bohnenkraut trocknen, dann solltest Du Dich an den Erntezeitpunkt halten. Nach dem Trocknen löst Du die Blätter von den Stängeln und kannst über viele Monate von dem Aroma profitieren. Du kannst die Blätter aber auch in Öl einlegen. Die Aromaübertragung ist hier sehr hoch und bleibt im Öl erhalten.

Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten sind sehr selten und treten gerne bei schlechtem Substrat auf. Der falsche Mehltau tritt in regenreichen Jahren vermehrt auf. Die Sporen zeigen sich dabei an den Blattunterseiten durch mehlige Beläge. Die Blattoberseiten werden gelb und braun. Befallene Pflanzenteile solltest Du abschneiden. Willst Du Spritzmittel einsetzen, dann sollten diese kupferhaltig sein.

Beim Grauschimmel handelt es sich um einen Schimmelpilzbefall, der sich als grauer bis schwärzlicher Pilzrasen zeigt. Die befallenen Teile sollten auch hier abgeschnitten werden. Bei einem starken Befall musst Du die Pflanzen komplett entsorgen.

Zikaden saugen den Pflanzensaft aus. Du erkennst einen Befall an einer weißgelben und silberfarbenen Sprenkelung der Blätter. Auf eine Bekämpfung kannst Du verzichten, Du solltest aber die befallenen Blätter nicht nutzen.

Die Schwarze Bohnenblattlaus erkennst Du an dicht zusammensitzenden schwarzen Läusen, die den Zellsaft aussaugen und auch Viren übertragen. Die Läuse solltest Du auf jeden Fall bekämpfen. Befallene Triebe können einfach abgeschnitten werden.