Erbsen richtig pflanzen, pflegen, gießen und düngen

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Erbsenschoten
Frisch gepflückte Erbsen © Konstanze Moos / pixelio.de

Die Erbsen gehören zur Gattung der Schmetterlingsblüher zur Familie der Hülsenfrüchte, zu denen auch die Bohnen gehören. Ursprünglich stammt die Garten- oder Speiseerbse aus Asien. Heute nutzt man die Erbse zum größten Teil als Gemüse, aber auch als Tierfutter. Als Rankpflanze kann die Erbse bis zu 2 m hoch werden. Deswegen sind Rankhilfen hier unerlässlich.

Erbsen sind für die Gesundheit unerlässlich. Zum einen haben sie wenig Kalorien, sind reich an Vitamin B und senken beim regelmäßigen Verzehr auch den Cholesterinspiegel. Mit nur 75 Gramm Erbsen am Tag kannst Du Deinen Tagesbedarf an Vitamin B1 schon decken. Erbsen enthalten große Mengen an Chlorophyll, was Studien zufolge einer Krebsbildung vorbeugt.

Erbsen pflanzen – die richtige Zeit

Wenn Du Erbsen in Deinem Garten anbauen willst, dann solltest Du die Erbsen im März oder April aussäen. Du benötigst für eine ertragreiche Ernte einen lockeren humusreichen Boden. Es sollte auch eine gleichmäßige Nährstoffaufnahme gewährleistet sein. Bevor Du mit dem Aussäen beginnst, solltest Du Rankhilfen aus dünnem Holz in die Erde stecken. Die Erbsenreihen sollten einen Abstand von ca. 20 cm haben und zwischen den einzelnen Erbsen sollte immer ein Abstand von 5 cm eingehalten werden. Beim Erbsen pflanzen sollten die einzelnen Saatkörner nur wenige Zentimeter tief in den Boden gedrückt werden. Damit Du Dich aber so richtig an der Ernte Deiner Erbsen erfreuen kannst, solltest Du unbedingt für ausreichend Schutz vor Vögeln sorgen, denn Vögel lieben die zarten jungen und schmackhaften Erbsen genauso wie Du. Dazu spanne sofort nach der Aussaat ein dünnes Netz über Dein Beet. Verzichte hier aber unbedingt auf grob maschige Netze, denn daran können sich die Vögel verheddern und schwer verletzen.

Wachstum und Pflege

Unter guten Voraussetzungen wachsen Erbsen sehr schnell. Daher solltest Du die Erde rund um den Stiel der Pflanze etwas anhäufeln, sobald diese etwa 10 cm aus dem Boden schauen. Damit gewährleistest Du der Erbsenranke einen sicheren Stand. Zwischen den Reihen musst Du sorgfältig jegliches Unkraut entfernen, denn das Unkraut steht in Konkurrenz zu Deinen Erbsen.

Für ein gesundes Wachstum der Erbsen sollte der Standort der Erbsenpflanzen hell und sonnig sein. Auf übermäßiges Gießen kannst Du beim Erbsen pflanzen verzichten. Haben sich allerdings erst mal die Schoten an den Pflanzen gebildet, solltest Du dennoch darauf achten, dass der Boden nicht zu sehr austrocknet. Gerade für Dich als Gemüsebau-Anfänger sind Erbsen ideal, denn sie verzeihen auch mal kleine Pflegepannen recht gut.

Damit Du Deine Erbsenpflanzen vor Pilzkrankheiten schützt, solltest Du eine Mischkultur mit Salat und Kohl planen. Durch diese Form der Mischkultur wird der Pilzbefall an Deinen Erbsenpflanzen sehr gering gehalten.

Die Ernte

Bereits nach 3 – 4 Monaten kannst Du mit der Ernte Deiner Erbsen beginnen. Genießt Du Deine Erbsen gerne roh, dann ernte lieber etwas früher, denn hat das Gemüse noch den milden leicht süßen Geschmack. Möchtest Du die Erbsen aber eher kochen, dann kannst Du Dir mit der Ernte etwas zeit lassen, denn die Erbsen verlieren so ihren süßlichen Beigeschmack. Häufiges Pflücken der Erbsenschoten sorgt für ein rasches Nachwachsen und somit für eine großzügige Ernte.

Erbsensorten

Unterschieden werden drei Arten von Erbsen. Die Palerbsen können schon sehr früh gesät werden, denn sie sind nahezu frostresistent. Diese Erbsensorte hat eine glatte Oberfläche und wird gerne als Trockenerbsen verwendet.

Markerbsen werden wegen ihres süßlichen Geschmacks sehr oft mit Zuckererbsen verwechselt. Diese Erbsensorte nutzt man gerne für das Konservieren in Dosen oder wenn Du selbst einkochen möchtest.

Zuckererbsen oder auch Zuckerschoten haben den großen Vorteil, dass Du sie auch mit der Schale essen kannst. Sie werden nicht zäh. Sehr oft findet man diese als Zutat in asiatischen Gerichten.

Krankheiten und Schädlinge

Erbsen sind anfällig für Mehltau. Zu den natürlichen Feinden gehören neben den Vögeln auch der Erbsenkäfer, die Erbsenblattlaus und der Erbsenwickler. Einem Befall mit diesen Schädlingen kannst Du nur bedingt Einhalt gebieten. Sind die Pflanzen erst mal durch die Larven des Erbsenkäfers befallen, dann kannst Du die Pflanzen nur noch vollständig entfernen.

Schnitt und Vermehrung

Willst Du die Erbsen vermehren, sodass Du im nächsten wieder Samen zur Verfügung hast, dann lasse einfach ein paar der Erbsenschoten bis zum Ende der Erntezeit hängen. Die gepuhlten Erbsen lässt Du dann trocknen und kannst sie im nächsten wieder als Saatgut einsetzen.

Nach der letzten Ernte schneidest Du die Erbsenpflanzen bis kurz über den Boden ab. Das Wurzelwerk lässt Du dabei im Boden, denn es dient der guten Stickstoffversorgung.

Verwendung der Erbsen

Leckere Erbsen
Erbsen mit Butter © Tim Reckmann / pixelio.de

Erbsen kannst Du zum einen roh essen. Du kannst Dir aber auch einen Vorrat für den Winter anlegen, indem Du die gekernten Erbsen einfrierst. Natürlich kannst Du die Erbsen auch einkochen. Hierbei verlieren sie aber ihre saftige Farbe und auch einen Teil der Vitamine. Hast Du die Ernte etwas verpasst und die Erbsen sind zu groß und hart geworden, dann trockne die Erbse und schon hast Du die Hauptzutat für einen deftigen Erbseneintopf. Ansonsten kannst Du die Erbsen als Gemüse zubereiten. Besonders lecker sind Erbsen hierbei mit jungen Möhren.