Mulch für die perfekte Bodenpflege

Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Selda Bekar

Rindenmulch
Rindenmulch © magicpen / pixelio.de

Sicherlich hast Du schon bemerkt, dass durch eine Mulchschicht viele der Pflanzen in Deinem Garten erst so richtig aufblühen. Der Mulch bekämpft hierbei nicht nur perfekt den Unkrautbewuchs, sondern hat auch noch viele andere Vorteile. Vielen Hobbygärtnern fiel auf, dass Farne und Rhododendron sich im normalen Gartenboden nicht wirklich wohlfühlten. Sie haben den humusreichen Waldboden für das ideale Wachstum vermusst. Als Ersatzprodukt für die fehlende Laubschicht hat man große Erfolge mit gehäckselter Baumrinde, dem bekannten Rindenmulch, erzielt. Sehr oft wird in Gärten Kiefernrinde eingesetzt, die das Unkraut am besten unterdrückt. Allerdings hat dies einen großen Nachteil, denn sie entzieht dem Boden den Stickstoff.

Welches Mulchmaterial?

Neben dem Rindenmulch kommen aber auch andere Materialien zum Einsatz. Möchtest Du das Beet gleichzeitig verzieren, dann sind Kieselsteine die Alternative. Angetrockneten Rasenschnitt kannst Du auch perfekt als Mulchmaterial für Sträucher verwenden. Aber auch das Herbstlaub eignet sich perfekt. Die Blätter von verschiedenen Kräutern wie zum Beispiel Beinwell und Brennnesseln werden gerade wegen der wertvollen Inhaltsstoffe zur Pflanzenstärkung eingesetzt.

Mulch als natürlicher Unkrautschutz

Die Keimung von Samenunkräutern wird extrem gehemmt durch den Einsatz von Kiefernrinde, da diese viel Gerbsäure enthält. Natürlich ist es wichtig, dass Du den Boden vor dem Mulchen gründlich von Unkräutern befreist, denn sonst wachsen diese früher oder später durch die Mulchschicht durch. Als Unkrautschutz sollte die Mulchschicht aus Rinde mindestens 7 – 10 cm dick sein. Ist der Rindenmulch ist sehr fein, dann darf die Schicht nur etwa halb so dick sein, denn sonst würde der Sauerstoffaustausch nachhaltig gestört werden.

Auf richtige Nährstoffversorgung achten

Mulchmaterialien aus Rinde oder Holz enthalten jede Menge Zellstoff, aber wenige Mineralien und Stickstoff. Sehr oft fehlt es den gemulchten Pflanzen dann Nährstoffen – gerade an Stickstoff. Du erkennst hier einen Mangel an gelben Blättern oder einem schlechten Wachstum. Aus diesem Grund solltest Du vor dem Mulchen pro Quadratmeter ca. 40 – 80 Gramm Hornspäne flach in den Boden einarbeiten. Musst Du die Pflanzen nach dem Mulchen erneut düngen, dann harkst Du den Mulch an den Pflanzen beiseite und bringst erst dann den Dünger aus. Danach deckst Du den Boden mit dem Mulch wieder ab.

Vorteile vom Mulchen

Für viele Pflanzen wie zum Beispiel der Rhododendron ist das Mulchen schon fast lebensnotwenig. Durch die Mulchschicht wird verhindert, dass vorhandenes Bodenwasser zu schnell verdunstet und gleichzeitig nimmt die Mulchschicht Regenwasser wie einen Schwamm auf. Im gemulchten Boden herrschen rund um das Jahr ausgeglichene Temperaturen, denn die Erde ist gegen zu starke Erwärmung isoliert. Eine Mulchschicht aus Kiefernrinde verrottet sehr langsam und versorgt den Boden mit natürlichem Humus, wodurch die Vitalität der Bodenlebewesen gefördert wird.

Rindenmulch nicht für alle Pflanzen

roter Rindenmulch
roter Rindenmulch © Thomas Max Müller

Alle Pflanzen, die gut im Halbschatten oder Schatten gedeihen, haben weniger ein Problem mit ein Einsatz von Rindenmulch. Diese Pflanzen sind in der Regel an einen Standort im Wald oder Waldesrand gewöhnt. Bei Rosen sieht dies schon wieder anders aus. Sie lieben einen sonnigen Standort und einen offenen Boden. Hier solltest mit Rindenkompost mulchen und den Bereich rund um die Wurzeln offen lassen.

Mulchen für Ertrag im Nutzgarten

Selbst Obst und Gemüse kannst Du mulchen. Hier eignen sich aber in erster Linie Mulchpapier oder auch zersetzbare schwarze Mulchfolie, die aus Maisstärke hergestellt wird. Im Nutzgarten spielt beim Mulchen nicht nur das Unterdrücken von Unkraut eine Rolle, sondern auch die höhere Bodentemperatur. Gerade die wärme liebenden Pflanzen wie Tomaten und Gurken bringen so deutliche höhere Ernten. Bei Erdbeeren wird sehr häufig mit Stroh gemulcht, die hat den Vorteil, dass die Früchte möglichst trocken liegen und somit einem Grauschimmelbefall vorgebeugt wird. Das Stroh ist hier aber auch ein guter Schutz gegen kriechende Tiere wie Schnecken.