Saat und Ernte – richtig ernten

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Kartoffelernte
Kartoffelernte © Robert Brenner / pixelio.de

Du hast in den vergangenen Wochen und Monaten viel Zeit in Deinen Garten investiert. Jetzt steht die Ernte vor der Tür. Auch hier solltest Du das Eine oder Andere beachten, damit das Ergebnis der Ernte auch wirklich stimmt und nicht das Obst und Gemüse, das Du so liebevoll gepflegt hast, Schaden nimmt.

 

Die goldenen Ernteregeln

Wenn Du diese Regeln befolgst, dann kannst Du das geerntete Obst und Gemüse möglichst lange frisch genießen.

  • Am Besten erntest Du tagesfrisch, also am Vormittag. Das Obst und Gemüse enthält hier seine volle Frische. Gerade an heißen Sommertagen kann am Mittag schon viel von der der Feuchtigkeit verdunstet sein und Deine Ernte wirkt welk und schlaff.
  • Du solltest nur bei trockenem Wetter ernten, denn feuchtes Obst und Gemüse fault sehr leicht.
  • Bei der Ernte immer vorsichtig vorgehen, denn verletzte Früchte haben eine verminderte Haltbarkeit und die Verletzungen stellen eine Einstiegsquelle für Bakterien und Pilze dar.
  • Frühe Gemüsesorten wie Kohlrabi, Gurken oder Erbsen lieber schon ein paar Tage früher ernten, denn mit jedem Tag, den Du später erntest, verlieren die Gemüsesorten an Frische und Aroma. Sie schmecken auch nicht mehr so zart.
  • Das geerntete Obst und Gemüse immer an einem schattigen und kühlen Ort bringen. Geeignet ist entweder das Gemüsefach im Kühlschrank oder der kühle Keller.

Die richtige Ernte von Erdbeeren und Kirschen

Je nach Wetter und Reife beginnt die Erdbeerernte im Juni. Wie bereits erwähnt, solltest Du hier am frühen Morgen ernten. Die Erdbeeren sollten nicht einfach abgerupft, sondern direkt am Stiel gepflückt werden. Die Früchte halten dann länger. Die beste Zeit für die Heidelbeerenernte liegt zwischen Juli und August.

Kirschernte
Kirschernte © luise / pixelio.de

Die Kirschernte beginnt im Juli und schon wieder im August. Hier kannst Du nur erkennen ob die Früchte reif sind, indem Du sie probierst. Die Kirschen sollten süß und saftig schmecken.

Kernobst ernten

Gerade beim Kernobst solltest Du geduldig sein. Ernte hier am Besten nach den Regeln des Erntekalenders. Demnach sind Birnen im August und September reif, bei Äpfeln kann es je nach Sorte sogar bis in den Oktober dauern. Du erkennst die Reife des Kernobstes an der sogenannten „Kipp-Probe“. Dazu kippst Du den Apfel am Baum vorsichtig um ca. 90 Grad. Löst sich jetzt der Stil vom Ast, dann kannst Du mit der Ernte beginnen. Du kannst das Obst auch anschneiden. Sind die Kerne noch weiß, dann solltest Du mit der Ernte noch etwas warten. Äpfel und Birnen werden in einer Kiste gelagert. Das gepflückte Obst wird vorsichtig in die Kisten gelegt, damit es keine unnötigen Druckstellen bekommt. Kontrolliere hier auch gleich das Obst auf Schadstellen und Wurmlöcher. Diese Früchte gleich aussortieren und eventuell sofort verwenden.

Kartoffeln und Möhren ernten

Der richtige Erntezeitpunkt der Kartoffel hängt von der Sorte ab. Ob die Kartoffeln reif sind, kannst Du am oberirdischen Kraut erkennen. Das Kraut sollte mindestens 3 Wochen schon abgestorben sein. Mit einer Grabgabel oder einer Schaufel holst Du die Kartoffeln dann aus der Erde. Die geernteten Kartoffeln lagerst Du dann in einem dunklen und kühlen Raum.

Karotten kannst Du ernten, wenn das Kraut an der Erdoberfläche welk wird. Auch hier nimmst Du am besten eine Grabgabel. Die ungewaschenen Karotten lagerst Du ohne Kraut an einem dunklen und kühlen Ort.

Andere Gemüsesorten ernten

Den Erntezeitpunkt für Gemüse, das oberirdisch wächst, kannst Du gut anhand der Reife der Früchte erkennen. Tomaten kannst Du, wenn es draußen schon kühler wird, auch ausnahmsweise grün ernten. Diese Tomaten wickelst Du dann in Zeitungspapier und lagert sie für einige Tage im Zimmer bei 18 – 20 Grad.

Wichtig ist auch noch zu wissen, dass Du Gemüse im Gegensatz zu Obst nicht morgens ernten solltest. Viele Sorten von Gemüse, wie Radieschen, Spinat oder auch Salat sind mit Nitrat angereichert, welches für den Menschen ungesund ist. Das Tageslicht baut dieses ab.