Tränendes Herz richtig pflanzen, Wachstum, Pflege und Schädlinge

Aktualisiert am 16. August 2023 von Selda Bekar

Tränende Herzen
Tränende Herzen © angieconscious / pixelio.de

Das Tränende Herz wird oft auch als Herzerlstock oder Flammendes Herz bezeichnet. In den traditionellen Bauerngärten ist die Pflanze kaum noch wegzudenken. Nicht allein aus diesem Grund hat diese hübsche Pflanze mittlerweile auch den Weg in viele heimische Gärten oder Parkanlagen gefunden. Mit ihren herzförmigen Blüten fällt sie jedem Besucher sofort ins Auge. Die Blüten erscheinen von Mai bis Juli und ab August zieht sich die Pflanze komplett ins Erdreich zurück. Das Tränende Herz ist äußerst pflegeleicht und verzieht auch viele Pflegefehler, um im nächsten Jahr mit neuer Pracht wieder zu erscheinen.

Der beste Standort für das Tränende Herz

Die Pflanze kommt ursprünglich aus dem asiatischen Raum, wo sie in den lichten Berglaubwäldern gedeiht. Wenn Du ihr in Deinem Garten einen hellen und halbschattigen Platz zuweist, kommt diese Pflanze damit sehr gut zurecht. Bekommt die Pflanze zu viel direkte Sonnenbestrahlung, dann kümmern die Jungpflanzen vor sich hin. Pflanze sie also, liebe in den Schatten von Bäumen oder höher wachsenden Stauden.

Der Boden für das Tränende Herz sollte locker und humusreich sein. Es darf auf keinen Fall zu Staunässe kommen und der Wurzelstock darf niemals austrocknen.

Die wichtigsten Punkte für den besten Standort sind

  • Junge Pflanzen benötigen eine mäßige Sonnenbestrahlung
  • Lichter Halbschatten ideal
  • Windgeschützt
  • Humusreiche und durchlässige Erde

Das Einpflanzen

Beim Einpflanzen gilt es einiges zu beachten. Die Pflanze ist extrem frostempfindlich. Die Pflanze zieht sich ja direkt nach der Blütezeit vollständig in die Erde zurück. Aus diesem Grund sind es nicht die kalten Temperaturen im Herbst, die ihr zu schaffen machen, sondern vielmehr die Frosteinbrüche und nächtliche Minustemperaturen im Frühjahr. Es kann passieren, dass die empfindlichen Blätter da absterben und die Triebe dann nicht in der Lage sind die hübsche Blütenpracht für das Jahr auszubilden. Jungpflanzen können unter Umständen komplett absterben.

Wähle also auf jeden Fall in Deinem Garten ein Platz, der nicht allzu schattig ist. Im zeitigen Frühjahr ist der beste Zeitpunkt zum Kultivieren der Pflanze. Wir raten Dir hier als Termin Mitte April. Wird nochmals Bodenfrost angekündigt, dann decke die Pflanze mit einem Pflanzenvlies ab. Hilfreich ist auch eine dicke Schicht Kompost oder Rindenmulch. Zusätzlich wird so auch die Feuchtigkeit gespeichert. In den ersten Wochen musst Du den Jungtrieb ausgiebig wässern, aber dennoch Staunässe vermeiden.

Als Kübelpflanze ist das Tränende Herz nur bedingt geeignet. Die Pflanzen können sich hier nicht ausreichend entwickeln und die hübschen Blüten bleiben oft ganz aus. Wenn es unbedingt eine Kübelbepflanzung sein muss, dann sollte der Kübel extrem groß sein. Wähle hier einen hellen Standort und versorge die Pflanze ständig mit Flüssigdünger.

Düngen und Gießen

weißes Tränendes Herz
weißes Tränendes Herz © Rainer Sturm / pixelio.de

Die Staudenpflanze kann bis zu einem Meter hoch werden und benötigt gerade während der Blütezeit einen mäßig feuchten Boden. Eine zeitweilige Trockenzeit schadet zwar nicht, aber die Blütenbildung lässt deutlich nach. Staunässe ist auf jeden Fall zu vermeiden.

Beim Düngen ist nicht all zu viel zu beachten. Es reicht, wenn Du dem Boden im zeitigen Frühjahr und im Spätherbst eine dicke Schicht Kompost unterarbeitest. So vermeidest Du das Überdüngen und die Pflanze bekommt dennoch genug Nährstoffe für die Blütenbildung im nächsten Jahr.

Die Überwinterung

Das Tränende Herz kann ohne Probleme im Garten verbleiben. Hilfreich ist eine dicke Schicht Humus, die die Pflanze auch gleichzeitig mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Neue Triebe sind im Frühjahr vor Frosteinbrüchen zu schützen.

Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten treten bei dieser robusten pflanze eher selten auf. Wenn sie auftreten, dann sind sie ein Zeichen für den falschen Standort oder eine schlechte Pflege. Wenn die Blätter im Juli oder August anfangen zu welken, dann ist dies ein ganz natürlicher Prozess, denn die Pflanze bereitet sich auf den Winter vor. Verwelkte Triebe und Blätter solltest Du aber nicht entfernen.

Als Schädlinge gelten nur Läuse, die die buschige Staude gerne befallen. Die Schädlinge entziehen dabei dem Tränenden Herz den wichtigen Pflanzensaft. Es kommt zu einer Wachstumshemmung und eine Verminderung der Blüten. Wenn Du die Pflanzen bei einem Befall mit Wasser abspritzt, dann must Du hier sehr behutsam vorgehen, denn die Triebe und Blüten sind äußerst filigran und empfindlich. Sinnvoller ist hier der Einsatz einer Brennnessel-Jauche oder natürliche Fressfeinde.

Wichtig!!!!

Das Tränende Herz ist giftig und sollte nicht in der Nähe von Kindern oder Haustieren kultiviert werden.