Die besten Dünger für Ihren Garten

Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Selda Bekar

Kuhmist als Dünger
Kuhmist als Dünger © chnurrli46 / pixelio.de

Gerade wenn es um das Düngen des Gartens geht, hast Du die Qual der Wahl. Im Gartenfachmarkt sind die Regale prall gefüllt und jeder Dünger verspricht natürlich nur das Beste. Wir möchten Dir hier helfen, ein wenig den Überblick zu bewahren.

 

 

Der organische Volldünger

Organische Volldünger bestehen ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen, wie zum Beispiel Horn- oder Knochenmehl. Er kann aber auch aus Fermentationsrückständen oder aus Rübenschnitzel von der Zuckerverarbeitung bestehen. In einigen Produkten sind spezielle Mikroorganismen enthalten, die den Boden beleben. Der organische Volldünger besitzt eine nachhaltige und zudem langfristige Wirkung. Durch den hohen Ballaststoffgehalt wird der Boden mit Humus angereichert. Pro Quadratmeter sind je nach Kultur 75 – 150 Gramm ausreichend. Größere Mengen würden zur Überdüngung führen.

Blaukorn

Den klassischen Blaukorn-Dünger bekommst Du in den unterschiedlichsten Rezepturen. Blaukorn liefert den Pflanzen rasch alle benötigten Nährstoffe. Allerdings hat Blaukorn auch einen großen Nachteil. Das schnell lösliche Nitrat kann von den Pflanzen nicht vollständig aufgenommen werden. Es versickert im Erdreich und belastet damit das Grundwasser.

Flüssigdünger

Flüssige Düngerkonzentrate werden vor allen Dingen zur Düngung von Topfpflanzen genutzt. Es gibt hier die unterschiedlichsten Variationen. Die Palette reicht hier vom stickstoffreichen Grünpflanzendünger bis hin zum schwach dosierten Orchideendünger oder dem phosphatreichen Dünger für Balkonblumen. Auf jeden Fall solltest Du hier auf ein Qualitätsprodukt zurückgreifen, denn Test haben immer wieder ergeben, dass Billigprodukte Qualitätsmängel aufweisen. Flüssigdünger wirken in der Regel nicht nachhaltig und müssen regelmäßig verabreicht werden. Während der Vegetationsphase hat sich ein zweiwöchiger Rhythmus als vorteilhaft herausgestellt.

Rasendünger

Der Rasendünger ist in der Zusammensetzung der Nährstoffe speziell auf die Bedürfnisse Deines Rasens abgestimmt. Es handelt sich hier um einen Langzeitdünger. Die Kügelchen des Rasendüngers sind dabei mit einer Harzhülle umgeben, die sich erst auflösen muss, bevor sie ihre Wirkstoffe freigibt. Je nach Produkt wirken Rasendünger zwischen 3 und 6 Monaten. In der Regel muss du nur 1 – 2-mal pro Saison düngen. Je nach Witterung kannst Du Rasendünger schon im März ausbringen. Am Besten wählst Du etwa 2 – 3 Wochen vor dem Vertikutieren, so wird der Rasen schon vor der Pflege gut mit Nährstoffen versorgt.

Kompost

Guter Boden dank Dünger
Guter Boden dank Dünger © M.Großmann / pixelio.de

Kompost zählt eigentlich nicht zu den Düngern, sondern ist vielmehr ein Bodenhilfsstoff, der besonders nährstoffhaltig ist. Durch den Humus wird die Bodenstruktur verbessert. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich mit Kompost gedüngte Böden durch die dunkle Farbe im Frühjahr schneller erwärmen. Kompost besitzt auch einen hohen Gehalt an Spurenelementen und hebt somit den Ph-Wert des Bodens etwas an. Den reifen Kompost bringst Du am Besten im Frühjahr aus. Je nach Pflanze und deren Nährstoffbedarf rechnet man mit 2 – 5 Liter pro Quadratmeter. Der Kompost wird flach in die Erde eingearbeitet.

Kuhmist

Auch wenn Kuhmist nichts für empfindliche Nasen ist, ist er doch ein hervorragender organischer Dünger, der einen ausgewogenen Nährstoffgehalt besitzt. Langfristig wird die Bodenstruktur verbessert, da der Strohanteil im Kuhmist in Humus umgewandelt wird. Der Mist muss aber eine gewisse Reife haben und sollte bereits einige Monate abgelagert sein. Die beste Qualität findest du bei dem dunklen Mist, ganz unten aus dem Misthaufen. Wenn du auf dem Land wohnst, dann kannst du dir sicherlich den Mist frisch vom Bauern anliefern lassen. Kommst Du nicht an frischen Stallmist, dann kannst Du auch Rinderdung-Pellets aus dem Gartenfachmarkt nutzen.

Kalkstickstoff

Hierbei scheiden sich die Geister. Die einen lieben den Kalkstickstoff und möchten nicht auf ihn verzichten, während andere der Düngerart nichts abgewinnen können. In seiner Wirkung ist Kalkstickstoff recht chemisch. Der Dünger wird mit dem Zusammenwirken der Bodenfeuchte in Löschkalk und in wasserlösliches Cyanamid gespalten. Durch den Kalkanteil im Kalkstickstoff bleibt der Ph-Wert des Bodens stabil und wirkt somit der natürlichen Bodenversauerung entgegen. In der Regel kann es hier zu keiner Überversorgung kommen.

Patentkali

Unter Patentkali versteht man einen Einnährstoffdünger, da er als Hauptnährstoff Kalium enthält. Er versorgt die Pflanzen aber auch mit Magnesium und Schwefel. Patentkali ist chloridarm und somit auch für Gemüse, Ziergehölze und Obst geeignet. Pflanze, die kaliumbedürftig sind, wie Tomaten, Wurzelgemüse und Kartoffeln kannst Du bereits im Mai oder Juni mit Patentkali versorgen. Andere Pflanzen inklusive dem Rasen solltest Du erst im September mit Patentkali düngen.