Basilikum richtig anbauen, düngen, ernten, Krankheiten und Schädlinge

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Basilikum
Basilikum © Doris Collier / pixelio.de

Das Basilikum wird auch Königskraut genannt. Der angenehme Geruch der ätherischen Öle und der unverwechselbare Geschmack haben es dem Basilikum leicht gemacht, den Weg auch in deutsche Küchen zu finden. Im Grunde genommen ist das Basilikum ein Kraut des Südens und benötigt daher in unserer Klimazone wenig Pflege, damit es gut wächst und gedeiht. Am bekanntesten bei uns ist das Geneveser Basilikum, das Du fast überall als Topfware, als Samen oder auch als Schnittware direkt beim Italiener bekommst. Natürlich gibt es auch viele andere Sorten des Basilikums, welche durch ihre zahlreichen Aromen begeistern. Zu den beliebtesten Aromen zählen hier Pfeffer, Anis, Nelken und auch Zimt. Es gibt auch Basilikumsorten mit roten Blättern. Das beliebte Küchenkraut ist einjährig. Nur wenige Sorten sind zweijährig.

Basilikum stirbt schnell im Kräutertopf

Sicherlich ist es Dir auch schon aufgefallen. Du kaufst eine kräftige Basilikumpflanze im Kräutertopf und zu Hause stirbt Dir das Kraut in wenigen Tagen. Dies liegt nicht an der falschen Pflege, sondern vielmehr daran, dass die Kräuter in diesen Töpfen speziell für den baldigen Verzehr gezogen werden. Wenn Du also nicht immer wieder neue Pflanzen kaufen möchtest, dann baue das Basilikum doch in Deinem Garten selbst an.

Der richtige Standort und Boden für Basilikum

Da das Kraut aus dem Süden komm, liebt die Pflanze natürlich die Sonne und die warmen Temperaturen. Willst Du das Basilikum in der Wohnung halten, dann solltest Du es an einem sonnigen Fensterplatz platzieren. Für das Freiland bietet sich das wilde Basilikum oder auch die Sorte Afrikan Blue an.

Gerade in den Sommermonaten wird das Basilikum sehr üppig wachsen und gedeihen, wenn Du es an einem geschützten Platz im Garten anbaust. Der Boden sollte sehr nährstoffreich sein. Auf keinen Fall solltest Du Kräutererde nutzen, denn diese ist zu nährstoffarm und das Basilikum würde sehr bald eingehen. Der Boden muss auf jeden Fall gut wasserdurchlässig sein. Am besten mischt Du etwas Sand unter die Erde. Die Pflanzen benötigen sehr viel Licht. Dies bedeutet, dass Du das Basilikum durchaus in voller Sonne anpflanzen kannst. Basilikum darfst Du erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland bringen. Ideal sind Temperaturen, die bei über 20 Grad liegen. Wird es kälter als 12 Grad, dann stellt Basilikum sofort das Wachstum ein.

Pflege und Gießen des Basilikums

Basilikum reagiert sehr empfindlich auf Regen. Ein Hauptgrund dafür ist, dass auf den Blättern stehende Wassertröpfchen bei Sonnenschein wie ein Brennglas wirken und die Blätter verbrennen.

Dein Basilikum muss regelmäßig gegossen werden. Achte hier aber darauf, dass Du nur direkt auf die Erde gießt. Das Gießwasser sollte zimmerwarm sein. Lasse die Pflanzen niemals komplett austrocknen, dennoch sollte es nicht zu Staunässe kommen, denn das fördert Fäulnis und Schimmelbildung. Im Freiland sollte Du das Basilikum alle 6 Wochen düngen. Bewährt hat sich hier ein Universaldünger mit einem hohen Stickstoffanteil.

Vermehrung durch Samen

Basilikum lässt sich leicht durch Samen vermehren. Von der Aussaat bis zur Ernte musst Du mit etwa 8 Wochen rechnen. Der beste Aussaattermin für Basilikum liegt im April. Bei der Zimmerhaltung kannst Du Basilikum natürlich das ganze Jahr über aussäen. Für die Aussaat benötigst Du am besten Anzuchterde, die locker sein muss. Die Erde muss feucht sein, denn Basilikum ist ein Lichtkeimer, das bedeutet, dass Du die Samen einfach auf dem Substrat verteilst. Die Samenkörner werden leicht angedrückt, aber nicht mit Erde bedeckt. Jetzt deckst Du die Erde mit einer Folie ab, sodass die optimale Keimtemperatur bei ca. 20-24 Grad liegt. Schon wenige Tage später keimen die Samen und die ersten Blätter zeigen sich.

Die Ernte

Basilikum mit Tomaten
Basilikum mit Tomaten © birgitH / pixelio.de

Beim Basilikum sind nicht nur die Blätter, sondern auch die Blüten sehr schmackhaft. Wenn sich aber erst mal Blüten gebildet haben, dann wächst das Basilikum nicht mehr. Jetzt ist also die beste Zeit das Basilikum zu Vermehren. Willst Du besonders lange Basilikum ernten, dann solltest Du versuchen die Blüte zu verhindern, indem Du immer regelmäßig ganze Stiele von der Pflanze erntest. Auf keinen Fall solltest Du nur einzelne Blätter des Basilikum zupfen, denn wenn die Pflanze nur noch Stängel ohne Blätter hat, dann führt dies zwangsläufig zum Absterben der Pflanze. Je häufiger Du die Pflanze komplett abertest, umso kräftiger und buschiger werden die Basilikumpflanzen.

Überwintern von Basilikum

Die meisten Pflanzen des Basilikum sind einjährig. Es gibt aber auch mehrjährige Sorten, die im Haus überwintern können. Dazu musst Du die Pflanzen im frühen Herbst, wenn die Temperaturen unter 10 Grad sinken ins Haus holen und ihnen dort einen hellen Platz zur Verfügung stellen. Ideal sind hier Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad. Die Pflanzen nur mäßig gießen, aber häufiger übersprühen.

Krankheiten und Schädlinge

Die größten Fehler, die Du bei der Pflege von Basilikum sind, zu wenig oder auch zu viel zu gießen. Die Pflanze vertrocknet entweder oder sie fault. Außerdem wird die Pflanze anfällig für Pilze, Bakterien und Schimmel. Wenn die Pflanze zu dunkel steht, dann erkennst Du dies an zu lange hellgrünen Stängeln mit relativ kleinen Blättern.

Im Freiland lieben Schnecken das Basilikum. Hier ist also ein Schneckenzaun sehr hilfreich. Ebenfalls fressen Raupen gerne die Blätter des Basilikums. Wenn einzelne Pflanzen absterben, dann einfach etwas weniger gießen und die Erde gut auflockern. Sollten sich die Blätter einrollen, dann ist es zu einer Pilzerkrankung gekommen. Braune Flecken auf den Blättern deuten auf Bakterien hin. In beiden Fällen sind die Pflanzen komplett zu vernichten. Sind die Basilikumpflanzen von Spinnmilben oder Wanzen befallen, dann hilft nur ein gründliches Waschen nach der Ernte. Du kannst das Basilikum hier aber auch stark zurückschneiden und wieder neu austreiben lassen.