Dill richtig richtig anbauen, düngen, ernten und Schädlinge

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Dill
Dill © Tim Reckmann / pixelio.de

Dill wird auch sehr oft als Gurkenkraut bezeichnet und gehört zur Familie der Doldenblütler. Dill gehört aus gutem grund zu den beliebtesten Gewürzen, denn die glatte Pflanze, die im Sommer mit einer Höhe von bis zu 75 cm wächst, duftet sehr aromatisch und wirkt zudem auch noch appetitanregend.

Dill war schon im alten Ägypten und im antiken Griechenland als Heil- und Gewürzpflanze bekannt. Auch heute ist es so, dass Dill in keiner guten Küche fehlen sollte, denn das unnachahmlich würzige Aroma verleiht Deinen Speisen einen ganz besonderen Geschmack. Du kannst Dill ohne größeren Aufwand in Deinem Garten selbst anbauen.

Die beliebtesten Dill Sorten

Seit Jahrtausenden wird Dill schon weltweit angebaut. Es gibt Hunderte von verschiedenen Sorten. Hier in Deutschland haben sich aber 4 Stück als sehr beliebt herauskristallisiert.

Einen besonders hohen Ertrag erzielst Du mit Tetra-Dill, denn diese Sorte hat größeres Laub, welches der Pflanze auch ein stärkeres Aroma gibt. Zudem ist der Tetra-Dill auch sehr robust gegen so manchen Schädling. Du kannst aber auch die Sorte Tetra-Dill Mammut nutzen. Diese Sorte wächst sowohl im Freiland als auch im gewächshaus sehr gut. Da sie erst sehr spät blüht, hat diese Sorte ein sehr ausgeprägtes Aroma. Hier in Deutschland hat sich eine Neuzüchtung mit dem Namen Herkules bestens etabliert. Die Blätter liefern ein angenehmes Aroma. Bei Gärtnern ist aber auch die Sorte dill-Vierling sehr beliebt, denn die langen Stängel, die sehr standfest sind, eignen sich auch als Grün für den Blumenstrauß.

Anbaumöglichkeiten von Dill

Dill lässt sich nahezu überall anbauen. Du kannst ihn in Töpfen, im Freiland oder auch im Gewächshaus kultivieren. Baust Du den dill in Töpfen auf dem Balkon an, dann ist die Ernte überschaubar, aber dennoch ausreichend für den Einsatz in der Küche.

Dill sollte auf jeden Fall einen sonnigen Standort bekommen. Da der Dill ein Tiefwurzler ist, benötigst Du ein hohes Pflanzgefäß, wenn Du in Töpfen kultivieren möchtest. Beim Kultivieren im Topf ist ein ablaufloch sehr wichtig, denn es darf keine Staunässe entstehen. Die anzucht kann ab März im Haus an einem hellen Fenster erfolgen. Nutze am besten Balkonerde. Der Topf sollte an einem hellen Standort stehen und Du musst stets gut wässern. Nach den Eisheiligen kannst Du den Topf ins Freie stellen. Ein zusätzliches Düngen ist nicht erforderlich.

Möchtest Du Dill im Freiland kultivieren, dann achte auch einen lockeren und kalkhaltigen boden. Auch hier ist ein sonniger Standort von größter Wichtigkeit. Dill verträgt sich mit den meisten Gartenpflanzen sehr gut, sodass Du ihn auch zwischen die Beete säen kannst. Dabei steckst Du das Saatgut etwa 1-2 cm tief in die Erde. Die Samen keimen innerhalb von 10-17 Tagen. Die Aussaat erfolgt zwischen März und Juni. Der Boden darf hier niemals komplett austrocknen. Da Dill ein Umtopfen oder Pikieren nicht verträgt, solltest Du ihn nicht vorziehen. Im herbst sät sich Dill für das folgejahr alleine aus.

Krankheiten und Schädlinge

Die typischen Krankheiten und Schädlinge für Doldenblütler machen auch vor dem Dill nicht halt. Besonders schwer zu schaffen machen dem Dill der Gurkenmosaikvirus und der Petersilien-Y-Virus. Du erkennst diese krankheiten an Welkerscheinungen des Dill. Die Viren werden von Blattläusen übertragen. Befallene Pflanzen sind auf jeden Fall sofort zu vernichten. Ebenfalls sehr oft tritt der Doldenbrand am Dill auf. Es entwickeln sich dunkle Stellen, die dann die blüten und Dolden befallen. Kranke Pflanzen sind radikal zu entfernen.

Düngung und Ernte

Dill muss nicht extra gedüngt werden. Du kannst aber dennoch sparsam Kompost rund um den Dill verteilen. Bei der Dillernte schneidest Du die Spitzen der Pflanzen etwa 15 – 20 cm weit ab. Dill sollte möglichst frisch eingesetzt werden, denn getrockneter Dill verliert schnell an Aroma.

Verwendung von Dill

Gurkengewürz Dill
Gurkengewürz Dill © Rolf Handke / pixelio.de

Dill kannst Du nicht nur in der Küche als Würzkraut für den Gurkensalat oder die Kräuterbutter nutzen. Dill ist auch eine sehr gute Heilpflanze, die bei Appetitlosigkeit, Blähungen und Magenbeschwerden eingesetzt werden kann. Dill-Te wirkt sehr gut bei Magenbeschwerden. Dazu werden ca. 5 Gramm der Früchte mit 100 ml heißem Wasser aufgegossen und 5-10 Minuten ziehen gelassen. Du kannst Dill auch als Wein ansetzen. Dann hilft er sehr gut bei Einschlafproblemen.