Frühbeet anlegen und selber bauen

Aktualisiert am 16. August 2023 von Selda Bekar

Frühbeet
Frühbeet © Günter Havlena / pixelio.de

Wenn im Frühjahr die ersten Sonnenscheinen locken, möchtest Du sicherlich auch gerne wieder in Deinem Garten werkeln. Aber leider sind die Nachtfröste noch nicht vorbei und es kann zu großen Schäden an Deinen neuen Pflanzen kommen. Die Gefahr hält immerhin bis zu den Eisheiligen Mitte Mai an. Mit einem Frühbeet kannst Du Deine Gartensaison aber deutlich früher einläuten. Durch den frühen Start kannst Du natürlich auch früher ernten. Wir möchten Dir hier zeigen, wie Du mit ein wenig Geschick ein Frühbeet selbst bauen kannst.

Der richtige Standort für das Frühbeet

Das Frühbeet dient hier als Schutzraum für kälteempfindliche Pflanzen. Du kannst also Dein Frühbeet auch noch im Herbst einsetzen und damit die Erntezeit deutlich verlängern. Damit sich die Pflanzen in Deinem Frühbeet auch wohlfühlen, ist die optimale Ausrichtung des Beetes wichtig. Das Beet liebt einen sonnigen Bereich in Deinem Garten. Aus diesem Grund sollte sich das Frühbeet auch nur kurze Zeit im Schatten befinden. Ideal ist hier eine Nord-Süd-Ausrichtung, denn so ist eine dauerhafte Sonneneinstrahlung gewährleistet.

Frühbeet dient als Zu- oder Ersatz für das Gewächshaus

Das Frühbeet kann durchaus als Ersatz für das Gewächshaus dienen. Im Vergleich wird einem Gewächshaus benötigst Du nur ein geringes Budget für ein Frühbeet.

Frühbeet zur Vorbereitung der Aufzucht

Mithilfe des Frühbeetes kannst Du die Pflanzen und Blumen in Deinem Garten gezielt vorziehen. Dadurch erhöht sich letzten Endes auch die Ertragsmenge bei der Ernte. Gleichzeitig dient das Frühbeet als Schutz vor frostigen Temperaturen. Bei der Bepflanzung des Frühbeetes solltest du immer die Größe Deines Gartens im Auge haben, denn oft kommt es vor, dass mehr Pflanzen vorgezogen werden, als dann später im Garten weiter kultiviert werden können. Bist Du handwerklich nicht so geschickt, dann kannst du im Gartenfachmarkt auch fertige Frühbeetkästen erwerben. Die vorgefertigten Bausätze verfügen über die vollständige Ausrüstung, die Du für den Start benötigst. Die Aufstellung ist kinderleicht. Allerdings ist der Anschaffungspreis etwas höher, als wenn Du selbst ein Frühbeet baust.

Das Frühbeet selbst bauen

Beim Frühbeet handelt es sich um einen Kasten, der auf ein normales Beet gestellt wird. Schon vor Beginn des Baus musst Du die fertige Größe festlegen. Zur Orientierung dient hier die Anzahl der Setzlinge oder Sämereien, die Du vorziehen möchtest. Wähle im nächsten Schritt einen windgeschützten Platz mit viel Lichteinfall. Die Wände des Frühbeetes versenkt Du etwas in der Erde, damit das Frühbeet einen festen Stand bekommt. Durch die Versenkung wird auch der Durchzug verhindert, der für viele pflanzen gefährlich ist. An Material benötigst du Holzbretter, Vierkanthölzer, eine robuste Plastikfolie und Schrauben. Die Plastikfolie dient hierbei als Abdeckung und Schutz für die Pflanzen. Wenn Du die Durchlüftung verbessern willst, dann kannst Du auch klappbare Fensterflügel auf das Frühbeet bauen. Hier ist aber ein wenig Geschick gefragt.

Das richtige Substrat für das Frühbeet

Besorge Dir als Erstes die entsprechenden Setzlinge und ausreichend Anzuchterde. Hilfreich sind auch Mist oder Matten aus Schilf. Den Frühbeetkasten füllst Du etwa 10 cm hoch mit Mutterboden auf. Die Erde trittst Du gut platt und lässt alles für 2 Tage stehen, damit die Erde absinkt und keine Luftlöcher im Boden entstehen. Dann trägst Du von dem Mist auf die Erde und deckst alles nochmals mit Mutterboden ab. Hier sollte die Schicht etwa 2-3 cm dick sein. Die oberste Erdschicht drückst Du nochmals ausreichend Platz. Nach oben zum Frühbeetkasten sollten mindestens 15 cm noch frei sein, damit die Pflanzen sich auch gut entwickeln können.

Das Einsetzen der Pflanzen

Damit sich die Pflanzen auch gut entwickeln können, ist dem Einsetzen viel Sorgfalt zu widmen. Die Setzlinge müssen mit ausreichendem Abstand nebeneinander gepflanzt werden. Achte unbedingt darauf, dass der Abstand nicht zu klein ausfällt, denn die Pflanzen würden sich gegenseitig die Nährstoffe rauben. Die Pflanzensorten gut getrennt halten. Nachdem Du gesät oder die Setzlinge eingesetzt hast, musst Du vorsichtig angießen, damit nichts ausgeschwemmt wird.

Die Pflege im Frühbeet

Blick ins Frühbeet
Blick ins Frühbeet © Bernhard Friesacher / pixelio.de

Die Pflanzen bleiben in der Regel im Frühbeet, bis sie eine Größe von 15 cm erreicht haben. Damit es den Pflanzen auch gut geht, gilt es einiges zu beachten. Das Frühbeet muss regelmäßig gelüftet werden, denn sonst kommt es unter der Folie zu einem Hitzestau. Die Pflanzen würden dann unweigerlich eingehen. Die empfindlichen Keimlinge benötigen dringend einen Sonnenschutz, daher solltest Du das Frühbeet an extrem sonnigen Tagen mit einer Schilfmatte abdecken.

Gießen und Düngen

Die Pflanzen müssen nicht zusätzlich gedüngt werden, denn Du hast sie in Anzuchterde angepflanzt. Wichtig ist hingegen die regelmäßige Versorgung mit Wasser. Bei anhaltendem Regen musst Du mit dem Gießen aussetzen, denn sonst kann es zu Fäulniserscheinungen im Frühbeet kommen.

Krankheiten und Schädlinge

Einen Befall mit Krankheiten und Schädlingen kannst Du aufgrund der geschlossenen Form gut vermeiden. Gerade nachts musst Du das Frühbeet schließen, damit nächtliche Räuber wie Schnecken nicht eindringen können. Zu feuchte oder zu warme Luft in Deinem Frühbeet begünstigt den Befall von Algen an den Wänden. Die konstante Durchlüftung verhindert das Aufkommen von Pilzen und Keimen.