Kahle und braune Stellen im Rasen erkennen und reparieren

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Ein Schmuckstück für jeden Garten ist ein saftiger grüner Rasen. Es kommt aber immer wieder mal zu kahlen und braunen Stellen, die nicht schön anzusehen sind.

Oftmals denkt man, dass es sich hier um einen Pflegefehler handelt – dies stimmt so aber nicht. Der Grund für solche unschönen Stellen im Rasen kann an einem zu kalten Winter oder auch an Krankheiten und Schädlingen liegen.

Gutes Substrat und guter Boden – Garant für grünen Rasen?

Der ideale Boden für einen saftigen und grünen Rasen ist ein durchlässiger und tiefgründiger Humusboden. Hast Du hauptsächlich Lehmboden in Deinem Garten, dann solltest Du diesen mit Sand oder Kies auflockern.

Gerade im Frühjahr wirst Du feststellen, dass der Rasen im Winter gelitten hat. Jetzt solltest Du sofort mit dem Reparieren beginnen.

Die richtige Reparatur des Rasens

Als Erstes solltest Du alle Überreste des Winters entfernen. Dazu gehören Laub, kleine Äste und alles, was sonst nichts auf dem Rasen zu suchen hat. Das erste Mal solltest Du zum Rasenmäher greifen, wenn der Rasen eine Höhe von 3-5 cm hat. Hast Du den Rasen gemäht, kommt der Vertikutierer zum Einsatz. Damit werden Moos und Unkräuter entfernt. Außerdem wird der Boden optimal aufgelockert. Jetzt kannst Du die beschädigten Stellen sehr gut sehen. Sind noch Reste von abgestorbenen Pflanzen vorhanden, dann musst Du diese auch radikal entfernen.

Für solche Arbeiten solltest Du dir auf jeden Fall einen trocknen Tag aussuchen, denn es darf kein Wasser auf dem Boden stehen. Im nächsten Schritt lockerst Du die Erdoberfläche auf. Eventuell kannst Du hier auch handelsübliche Blumenerde verteilen. In diese lockere Erdschicht arbeitest Du nun den Grassamen ein. Die Samen solltest Du nur leicht mit Erde bedecken, denn Grassamen sind Lichtkeimer. Nach dem Aussäen solltest Du die Erde mit den Samen festdrücken. Durch die leichte Abdeckung mit Erde hinderst Du die Vögel daran, den Samen aufzufressen, bevor er keimt.

Gießen und Düngen

Der frisch gesäte Rasen muss nun gewässert werden, aber nicht zu viel. Es sollten hier keine Seen auf der Fläche entstehen, denn sonst werden die Samen aus dem Boden gespült. Die reparierten Rasenflächen solltest Du frühstens mähen, wenn die Stellen ca. 10 cm hoch sind. In der Regel dauert dies 4-6 Wochen.

Alternative zur Reparatur des Rasens

Wenn Dir die Reparatur des Rasens zu mühselig ist oder Du den Rasen sofort wieder nutzen möchtest, dann kannst Du auch zu Rollrasen greifen, der im Fachhandel angeboten wird. Die ist zwar nicht ganz billig, aber Du bekommst gut durchwurzelten Rasen, den Du nur noch auf die beschädigten Stellen auslegen musst. Nach dem Auslegen wässerst Du die Stellen. Diese werden dann schnell anwachsen und schon nach 2-3 Tagen kannst Du den Rasen wie gewohnt nutzen.

Krankheiten und Schädlinge

Der Rasen kann auch von Krankheiten befallen werden, denen Du aber entgegenwirken kannst. Kommt es zu kreisförmigen Verfärbungen, die sich ausbreiten, deutet alles auf eine Pilzerkrankung hin. Dies bezeichnet man auch als Hexenringe. Es handelt sich hier um ein wasserundurchlässiges Geflecht, das verhindert, dass der Rasen Wasser aufnehmen kann und so zum Absterben des Rasens führt. In solch einem Fall musst Du die Stellen mit einer Grabgabel aufstechen, damit wieder Wasser eindringen kann. Solche Stellen entstehen durch Rasenfilz oder durch nicht entferntes organisches Material.

Als weiterer Feind eines schönes Rasens sind die Maulwürfe zu nennen. Unter dem Rasen verlaufen die Gänge der Tiere. Die Hügel, die Du auf Deiner Rasenfläche siehst, sind nur die Ausgänge. Maulwürfe stehen unter Naturschutz und dürfen nicht vertrieben werden. Hier hilft also nur ein Maulwurf-Schreck oder das anpflanzen von bestimmten Pflanzen wie die Kaiserkrone oder auch Lilien. Durch den Lärm oder auch den Duft verschwinden die Maulwürfe von alleine.

Kahle und braune Stellen im Rasen vermeiden

Rasenpflege
So penibel muss Rasenpflege nicht aussehen © gartenhaus-test.de / pixelio.de

Mit den nachfolgenden Tipps kannst Du schon im Vorfeld einigen Problemen mit Deinen Rasen vorbeugen.

  • Der Rasen sollte regelmäßig gemäht aber, aber nicht zu kurz
  • Moos und Unkräuter solltest Du regelmäßig entfernen
  • Den Rasen regelmäßig vertikutieren, damit er gut belüftet wird
  • Ein- bis zweimal jährlich mit einem guten Rasendünger düngen
  • Während langer Trockenperioden regelmäßig in den Abendstunden bewässern
  • Auf keinen Fall in praller sonne gießen – dies führt zu Brandschäden
  • Schnittgut sofort entfernen, sonst bildet sich Rasenfilz
  • Nach einem harten und nassen Winter den Rasen komplett nachsäen
  • Befall von Schädlingen und Krankheiten vermeiden