Koriander richtig anbauen, Wachstum, Pflege und Schädlinge

Aktualisiert am 16. August 2023 von Selda Bekar

Koriandersamen
Koriandersamen © segovax / pixelio.de

Die Gewürzpflanze Koriander ist nicht nur in Deutschland, sondern weltweit in den Küchen beliebt. Von dieser Pflanze können nicht nur die aromatischen Samen gegessen werden, sondern auch immer öfter nutzt man die grünen Blätter als Gewürz. Die krautige Pflanze ist einjährig und sehr pflegeleicht. Du kannst auch ohne großes Gartenwissen, diese tolle Gewürzpflanze in Deinem Garten anbauen.

 

Zahlreiche Koriandersorten

In Deutschland ist der echte Koriander sehr weit verbreitet. Es gibt aber noch viele weitere Sorten, die auch alle gewisse Vorzüge haben. Zu den beliebtesten Koriandersorten gehören

Santo – er wird etwa 50 cm hoch und bekommt jede Menge zarte Blätter, die ein sehr starkes Aroma entwickeln. He weiter Du die Pflanzen auseinandersetzt, umso höher ist er Ernteertrag.

Italienischer Koriander – eine starkwüchsige Pflanze, die etwa 80 cm hoch wird. Die Samen sind groß, duften angenehm und haben einen intensiven Geschmack.

Cilantro – Blattkoriander, der etwa 60 cm hoch wird und viele Blätter hat.

Vietnamesischer Blattkoriander – Pflanze wird ca. 30 – 50 cm hoch. Sie blüht im Spätsommer zartrosa und ist sehr beliebt als Kübelpflanze. Die mehrjährige Pflanze ist nicht winterhart.

Anbau im Freiland

Der Standort für Koriander sollte sonnig bis halbschattig sein. Die Saat verträgt leichten Frost und kann somit schon Mitte/Ende März ausgesät werden. Die Aussaat erfolgt in Reihen mit einem Abstand von 20 – 25 cm. Die Samen gehören zu den Dunkelkeimer und müssen 1-2 cm tief in die Erde.

An den Boden stellt der Koriander keine besonderen Ansprüche. Für die Keimung sind Temperaturen zwischen 5 und 25 Grad ideal. Die Keimdauer beträgt etwa 2 – 3 Wochen. Danach sollten die Jungpflanzen gut gewässert werden. Trockenheit führt zu Trockenstress und somit zur Schossbildung.

Düngung

Durch eine maßvolle Gabe von Kompost wird das Wachstum der Korianderpflanze unterstützt. Es ist hilfreich, wenn der Boden vor der Aussaat umgegraben und dabei eine 5 – 8 cm dicke Mulchschicht eingearbeitet wird.

Die Pflege

Die Pflanze ist zwar sehr pflegeleicht, dennoch ist einiges zu beachten. Auf jeden Fall muss regelmäßig gewässert werden. Staunässe ist zu verhindern. Des Weiteren ist das Unkraut rund um den Koriander regelmäßig zu entfernen. Die Pflanzen sollten einen Mindestabstand von ca. 20 cm haben.

Die Ernte

Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen etwa 24 Wochen. Dies bedeutet, dass Du ab Juli/August mit der Ernte beginnen kannst. Die beste Erntezeit ist hierbei der frühe Morgen.

Krankheiten und Schädlinge

Die häufigste Erkrankung am Koriander ist die Doldenwelke, der auch Doldenbrand genannt wird. Der Pilz entsteht bei feuchter Witterung. Bisher gibt es noch kein wirksames Mittel. Befallene Pflanzen sollten komplett entfernt werden.

Als weitere Krankheit ist der Echte Mehltau den meisten Gärtnern bekannt. Es bilden sich auf den Blättern und Trieben milchig weiße Beläge. Der Pilz entwickelt sich sehr oft bei schwülwarmer Witterung und es reicht ein Windhauch, um die Übertragung zu begünstigen.

Inhaltsstoffe und Verwendung

Koriander in einem Gurkengemüse
Koriander in einem Gurkengemüse © w.r.wagner / pixelio.de

Gerade Menschen mit Verdauungsbeschwerden wissen die Wirkung von Koriander zu schätzen. Er wirkt sehr gut bei Blähungen, Durchfall oder auch bei einem Reizdarm. Eine Linderung kann man mit Koriander auch bei chronischen Entzündungskrankheiten wie zum Beispiel Rheuma erzielen. Als Entgiftungskur hat sich Koriander ebenfalls bewährt. Für einen lindernden Tee werden die Samen des Koriander mit heißem Wasser aufgegossen und 15 Minuten ziehen lassen. Der Tee wirkt appetitanregend und auch verdauungsfördernd.

In der Küche wird Koriander nicht nur zum Würzen genommen, sondern kann auch sehr gut mit süssen Früchten zu einem leckeren Smoothie verarbeitet werden. Koriander-Pesto wird den Liebhabern von Nudeln sehr geschätzt.