Lilien richtig pflanzen, pflegen, Krankheiten und Schädlinge

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Lilien
vielfältige Blüten der Lilien © Maja Dumat / pixelio.de

Die wunderschönen Lilien im Garten überzeugen nicht nur durch ihre tollen Blüten, sondern sehr oft auch durch den betörenden Duft, den sie verbreiten. Es gibt Lilien, die gehören zu den ältesten Zierpflanzen überhaupt. Trotz ihrer Schönheit im Garten kannst Du einige der Liliensorten auch als Lebensmittel verwenden oder sie als Heilpflanzen zum Einsatz kommen lassen. Bei den Lilien handelt es sich um Zwiebelgewächse. Die bekanntesten hier sind sicherlich die Königs-Lilie, die Tiger-Lilie oder auch die Madonnen-Lilie. Im Übrigen gehört die Taglilie nicht zu den Lilienarten und es handelt sich hier auch nicht um ein Zwiebelgewächs.

Lilien pflanzen – der richtige Standort

Alle Lilienarten lieben einen sonnigen Standort, haben aber dennoch einen ganz besonderen Wunsch. Mit ihrem Kopf möchten Sie in der Sonne stehen, wobei ihr Fuß aber den Schatten liebt. Aus diesem Grund ist es ideal, wenn Du rund um die Lilien Schatten spendende Bodendecker oder auch einjährige Sommerblumen pflanzt. Des Weiteren sollte der Platz für die Lilien windgeschützt sein, denn sonst kann es sehr leicht passieren, dass die Stiele umknicken.

Das richtige Substrat zum Lilien pflanzen

Lilien sind nicht besonders anspruchsvoll, wenn es um das Substrat geht. Es sollte allerdings nicht zu nass sein, daher sollte der Boden über eine gute Drainage verfügen. Ideal ist hier ein Humus-Sand-Gemisch, das ruhig leicht alkalisch oder schwach sauer sein kann.

Anleitung zum Pflanzen der Lilien

Das Pflanzen von Lilien stellt keine besonderen Kenntnisse dar. Du solltest aber wissen, dass die Zwiebeln von Lilien gerne von Wühlmäusen gefressen werden. Um diesem vorzubeugen, ist es ratsam, wenn Du die Zwiebeln der Lilien in einem Drahtkorb oder Pflanzkorb in den Boden bringst.

Du kannst Lilien sowohl im Frühjahr als auch im Herbst pflanzen. Die Frühjahrsbepflanzung ist aber populärer, da dann die Auswahl an unterschiedlichen Lilien sehr groß ist. Nach den Eisheiligen kannst Du die vorgezogenen Lilien ins Freiland bringen. Als einzige Ausnahme gilt hier die Madonnen-Lilie und die Türkenbund Lilie. Beide Arten werden erst im Spätsommer gepflanzt.

Die Pflanztiefe bei Lilien sollte etwa das doppelte der Zwiebelgröße betragen. Zwischen den einzelnen Zwiebeln ist ein Abstand von 15 – 20 cm einzuhalten. Pflanzt Du die Lilien in Gruppen, dann halte zwischen den einzelnen Gruppen einen Abstand von 80 – 120 cm ein.

Die Lilienzwiebeln kannst Du über viele Jahre immer am gleichen Standort belassen, nur wenn die Blühwilligkeit nachlässt, solltest Du über ein Umpflanzen nachdenken.

Gießen und Düngen der Lilien

Während der Wachstumsperiode solltest Du die Lilien gleichmäßig gießen. Dies gilt insbesondere für die Blütenzeit. Das Pflanzsubstrat darf niemals vollständig austrocknen – es sollte aber auch nicht zu nass sein.

Sobald die Lilien Knospen ansetzen, musst Du regelmäßig düngen. Auf keinen Fall darfst Du den Lilien Mist geben. Ideal zum Düngen haben sich Humus, Hornspäne und Gesteinsmehl herausgestellt. Natürlich kannst Du auch einige Mal mit einer Brennnessel-Jauche gießen. Diese stärkt die Pflanzen.

Schneiden der Lilien

Die Blüten der Lilien locken Insekten an, die dann die Lilien bestäuben. Es bilden sich Samen, was die Lilie aber viel Kraft kostet. Aus diesem Grund solltest Du Verblühtes immer abschneiden. Den Stängel entfernst Du aber erst, wenn er vollständig vertrocknet ist. Du kannst dann den Stängel leicht aus dem Boden ziehen.

Überwintern der Lilien

Lilien sind winterhart und können durchaus im Boden verbleiben. Da die Lilien aber die extreme Nässe nicht mögen, ist es hilfreich, wenn Du die Erde rund um die Zwiebeln mit Reisig abdeckst.

Krankheiten und Schädlinge

Lilien sind anfällig für Schädlinge, aber auch für Pilze und Viren. Zu den Pilzen zählt unter anderem die Fusarium-Welke. Es handelt sich hierbei um die gefährlichste und schwerste Lilienkrankheit. Die Zwiebel wird hierbei ausgehöhlt und die Lilie stirbt ab. Dagegen kannst Du nicht wirklich was tun, weil die Pilzsporen jahrelang im Boden überleben.

Lilien werden auch sehr oft von Viren befallen, die für blass gescheckte Muster auf den Blättern sorgen. Für die Verbreitung der Viren sorgen sehr oft Blattläuse. Sind die Lilien von Viren befallen, musst Du sie entsorgen. Idealerweise verbrennst Du die betroffenen Pflanzen.

Lilienhähnchen
Schädling an Lilien- Lilienhähnchen © Erika Hartmann / pixelio.de

Zu den Schädlingen gehören das Lilienhähnchen. Dieser rote Käfer wird ca. 6 – 8 mm groß. Sehr gefräßig sind die Larven des Käfers.

Die Lilienminierfliege legt ihre Eier in die Knospen. Die Knospen fallen in der Regel ab.

Fadenwürmer und Wurzelmilben zerfressen die Zwiebeln der Lilien. Sehr hilfreich ist hier das wöchentliche Gießen mit Acker-Schachtelhalm-Tee.