Minze richtig pflanzen, gießen, düngen, schneiden und Schädlinge

Aktualisiert am 16. August 2023 von Selda Bekar

Minze
Minze im Garten © axel duerheimer / pixelio.de

Am bekanntesten ist sicherlich die Pfefferminze, aber es gibt so viele Sorten von Minze, bei denen der Mentholgeschmack in den Hintergrund tritt und andere Aromen überzeugend wirken. Die Minze gibt es schon seit Jahrhunderten in den Gärten. Die Minze lässt sich einfach kultivieren. Für den Garten eignen sich die winterharten Sorten. Alle anderen sind im Kübel besser aufgehoben.

Minze pflanzen – der Standort

Minze liebt einen sonnigen Platz. Sie muss aber reichlich gegossen werden. Ideal für die Minze ist die Morgen- und Abendsonne. Der Standort sollte außerdem luftig sein, damit die Blätter wieder schnell abtrocknen und somit Pilzkrankheiten vorgebeugt wird.

Das Substrat

Da Minze eher feine Wurzeln haben, mögen sie keinen verdichteten Boden. Das Substrat sollte also immer locker und nährstoffreich sein. Wenn Du der Pflanze auch regelmäßig Humus zukommen lässt, hast Du kaum Probleme, denn die Minze wächst ansonsten auf jedem Boden.

Das Pflanzen

Minze bekommst Du sowohl im Gartenmarkt als auch oft in Discountern. Die winterharten Sorten kannst Du direkt in den Garten pflanzen. Dabei sollte das Pflanzloch etwas größer als der Wurzelballen sein. Nachdem Du die Erde gut angedrückt hast, gießt Du die Pflanze gut an. Idealerweise kannst Du vor dem Einpflanzen den Wurzelballen auch wässern. Minze im Garten breitet sich sehr stark aus. Wenn Du das von Anfang an eindämmen willst, dann solltest Du die Minzepflanze vor dem Einpflanzen in die Erde in einen größeren Plastiktopf pflanzen und diesen mit in die Erde setzen. Alle drei Jahre sollte der Standort der Minze gewechselt werden, da sie sonst dem Boden zu viele Nährstoffe entzieht.

Gießen und Düngen

Die Minze mag keine Trockenheit und benötigt regelmäßig Wasser. Düngen solltest Du nur ganz wenig, denn es kann passieren, dass die Blätter den Geschmack des Düngers annehmen. Wenn die Pflanze Durst hat, dann lässt sie die Blätter hängen und die Stängel biegen sich. Nach dem Gießen gibt sich das aber wieder. Auf jeden Fall solltest Du Staunässe vermeiden.

Besondere Sorten

Die Apfelminze passt sehr gut zu Äpfeln. Du kannst sie im Saft, im Apfelmus, in Smoothies, im Apfelkuchen oder auch in Marmelade verwenden.

Die Bergamotte Minze verströmt ein besonders tolles Aroma.

Die Schokoladenminze erinnert an After Eight, denn sie schmeckt nach Minze und Schokolade.

Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Sorten. Hier solltest Du einfach testen, was Dir schmeckt.

Schneiden und trocknen

Die Minze wächst sehr stark und sollte mehrmals im Jahr geschnitten werden. Offiziell heißt es, dass die Pflanze im Frühjahr vor dem Austrieb und nach der Blüte geschnitten werden soll. Viele Gärtner schneiden nur zur Ernte und dann im Herbst bodennah.

Der beste Erntezeitpunkt, wenn Du die Minze trocknen willst, liegt zwischen Juni und August. Dazu schneidest Du die Stängel einfach und bindest sie zusammen. Zum Trocknen aber nicht in die Sonne hängen.

Überwintern

Die winterharten Sorten im Garten brauchen keinen besonderen Schutz. Bestenfalls kannst Du sie im Herbst bodennah abschneiden, dann treibt die Minze im nächsten Jahr wieder neu aus.

Krankheiten und Schädlinge

Die Pfefferminze wird hauptsächlich von Pilzerkrankungen bedroht. Hier ist der Minzrost weit verbreitet. Ihn erkennst Du an rostbraunen Sporenlagern an der Blattunterseite. Zur Vorbeugung dient hier ein luftiger Standort. Es kann aber auch die Blattflecken-Krankheit oder der Mehltau auftreten. Schädlinge sind bei der Minze eher selten. Manchmal tritt der Minzblattkäfer auf.

Inhaltsstoffe und Verwendung

Cocktail mit Minze
Cocktail Mojito © Timo Klostermeier / pixelio.de

Die Minze kann nicht nur im Tee verwendet werden, sie eignet sich auch als Gewürzkraut. Im Sommer schmeckt Minze in einem kalten Tee sehr lecker. Du kannst hier die Blätter entweder ganz hineingeben oder mit einem Mixer zerkleinern. Die Apfelminze ist sehr lecker in Apfelsaft. Besonders lecker ist das Aroma von frischen Minzblättern im karibischen Cocktail Mojito. In der Küche eignet sich die Minze für Lammbraten und Hackfleisch, denn sie gibt den Gerichten eine ganz besondere Note.