Rosenkohl richtig pflanzen, pflegen, gießen und düngen

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Rosenkohl
Rosenkohl – immer beliebter © Benjamin Klack / pixelio.de

Kinder mögen Rosenkohl nicht so gern. Viele Erwachsene aber um so lieber. Bekannt ist der Rosenkohl auch als Sprossenkohl. Er gilt dabei als jüngster Vertreter der zahlreichen Kohlsorten bei uns. In der Gegend von Brüssel kam er im Jahr 1785 erstmals auf den Markt. Das mild-nussige Aroma des Rosenkohls entwickelt sich erst im Laufe des Winters, daher ist es wichtig, dass der Rosenkohl einer recht langen Kälteperiode ausgesetzt ist. Durch die Kälte wird die Stärke in den Pflanzen bzw. Röschen nur sehr langsam in Zucker umgewandelt und der Zuckergehalt in den Blättern steigt an. Anders als beim Grünkohl lässt sich dieser Prozess in der Tiefkühltruhe nicht nachahmen.

Der richtige Anbau

Du kannst den Rosenkohl direkt in Beet aussäen – empfehlenswert ist aber eine Frühjahrsaussaat in kleinen Töpfen. Ab Mitte April kannst Du die besten Setzlinge der Rosenkohl Pflanzen dann ins Beet setzen. Damit Du auch hohe Erträge erwarten kannst, solltest Du beim Rosenkohl pflanzen darauf achten, dass der Boden nährstoffreich und tiefgründig ist. Außerdem sollte der Humusgehalt sehr hoch sein. Zwischen den einzelnen Rosenkohl Pflanzen benötigst Du einen Pflanzabstand von 60 x 40 cm.

Gießen und Düngen

Genau wie die anderen Kohlarten gehört auch der Rosenkohl zu den Starkzehrern. Sobald sich die ersten Röschen bilden, kannst Du die Rosenkohl Pflanzen mit einer Pflanzenjauche düngen. Werden die Blätter vorzeitig gelb, dann deutet dies auch einen Stickstoffmangel hin. Diesen kannst Du perfekt mit Hornmehl beheben. Achte aber hierbei darauf, dass Du nicht zu stark mit Stickstoff düngst, denn sonst werden die Röschen nicht fest und die Winterhärte nimmt ebenfalls ab. Damit sich die Röschen gut bilden, ist eine ausreichende Versorgung mit Wasser sehr wichtig. In den ersten 2 – 3 Wochen nach dem Rosenkohl pflanzen solltest Du die Setzlinge aber eher trocken halten, damit das Wurzelwachstum angeregt wird.

Die Ernte und die Pflege

Ab Mitte Mai bis Juni streckt sich der Stängel der Rosenkohl Pflanzen und es bilden sich kräftige blaugrüne Blätter. Im Hochsommer wächst die Staude dann zur vollen Höhe. Bis sich aber in den Blattachseln die ersten Sprossen bilden, vergehen nochmals knapp 3 Monate. Ernten kannst Du je nach Sorte im Herbst oder Winter, wenn die Röschen eine Dicke von 2 – 4 cm haben.

Während der gesamten Wachstumszeit musst Du das Rosenkohlbeet unkrautfrei halten. Durch regelmäßiges Hacken regst Du die Wurzelbildung und somit auch die Standfestigkeit der Pflanzen an. Ist der Sommer sehr trocken, dann solltest Du das Beet mit Grasschnitt mulchen.

Nach der Ernte solltest Du den Strunk aus dem Boden ziehen und vernichten. Nicht auf den Kompost geben, denn Du kannst somit Kohlschädlinge für das nächste Jahr vermeiden.

Die Sorten für die Herbst- und Winterernte

Je nachdem wann Du den Rosenkohl ernten willst, entscheidet auch über die Auswahl der Sorte. Besonders beliebt für die Winterernte sind die Sorten Hilds Ideal (Erntezeit: Oktober-Februar) und Gronninger (Erntezeit Oktober-März). Möchtest Du dagegen schon im September ernten, dann sind Nelson (Erntezeit: September-Oktober) und Early Half Tall (Erntezeit: September-November) zu empfehlen. Sehr hübsch anzusehen ist auch die Sorte Falstaff (Erntezeit: Oktober-Dezember). Die Röschen haben eine blau-violette Farbe, die durch Frost noch stärker wird und auch beim Kochen erhalten bleibt.

Schädlinge an den Rosenkohl Pflanzen

Den Rosenkohl Pflanzen machen insbesondere zwei Schädlinge zu schaffen. Zum einen ist es der Kohlweißling, der seine Einer an der Blattunterseite ablegt. Dies kannst Du aber leicht entfernen. Der zweite Schädling ist die Kohlfliege. Diese legt ihre Eier an den Wurzelhals des Rosenkohls. Gegen beide kannst Du Dich mit Gemüsenetzen schützen.

Inhaltsstoffe und Verwendung

Rosenkohl Auflauf
Leckere Hauptspeise – ein Auflauf mit Rosenkohl © Egon Häbich / pixelio.de

Mit seinem Vitamin C Gehalt übertrifft der kleine Kohl seine großen Brüder um ein Vielfaches. Im Rosenkohl sind aber noch zahlreiche weitere Vitamine enthalten, die ihn für unseren Speiseplan so wichtig machen. Rosenkohl enthält relativ wenig Wasser und ist somit etwas kalorienreicher als andere Kohlsorten. Da er aber 0 % Fett enthält, ist er für eine gesunde Ernährung wiederum sehr wertvoll. Rosenkohl wirkt häufig verzehrt entgiftend und kann das Krebsrisiko deutlich senken.

Rosenkohl passt hervorragend zu Fleisch, Fisch und auch Geflügel. Aber auch zu Maronen macht sich Rosenkohl sehr gut. In Aufläufen und Suppen kann er mit asiatischen Gewürzen veredelt werden.