Birnbaum richtig pflanzen, pflegen, gießen und düngen

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Birnbaum
Leckere Birne am Baum © Katharina Wieland Müller / pixelio.de

In vielen Gärten zählt der Birnbaum zu den klassischen Obstbäumen schlechthin. Der Baum selbst gehört zu den Kernobstgewächsen und kann eine Wuchshöhe von 3 bis 20 Meter erreichen. Natürlich gibt es für den kleineren Garten auch kleinwüchsige Sorten, die dennoch sehr ertragreich sind. Ein Birnbaum kann bis zu 70 Jahre alt werden. Nach der Blüte, die zwischen April und Mai erscheint, bildet sich das Laubwerk aus. Oftmals riechen die Blüten etwas streng, dies tut aber dem späteren Geschmack der Birnen keinen Abbruch.

Einen Birnbaum pflanzen

Wenn Du Dich für das Birnbaum pflanzen entschieden hast, dann solltest Du bedenken, dass Birnbäume gerne einen halbschattigen und möglichst trockenen Standort bevorzugen. Du solltest beim Pflanzen auch an einen Stützpfahl denken, der das gerade Baumwachstum fördert. Dazu rammst Du 3 Pflanzstäben rund um den jungen Baum in den Boden und bindest den Baum mit Sisal an den Stützen gleichmäßig fest.

Das richtige Düngen des Birnbaums

Bereits beim Einpflanzen solltest Du das Pflanzloch ausreichend mit Kompost versorgen, denn dadurch wird das Anwachsen deutlich erleichtert. Später ist das Düngen des Birnbaums generell nicht mehr nötig. Es schadet aber nicht, wenn Du in regelmäßigen Abständen Tiermist oder Kompost rund um den Baum in den Boden einarbeitest.

Bewässerung des Birnbaums

Gerade wenn Du den Birnbaum frisch gepflanzt hast, musst Du ihn in der ersten Wachstumsphase ausreichend wässern. Später reicht dem Birnbaum das Regenwasser, das er sowieso bekommt. Ist es allerdings gerade im Sommer sehr lange trocken und heiß, dann solltest Du ab und zu den Wurzelbereich des Birnbaums ausreichend wässern.

Wichtig – der Rückschnitt

Birnbäume zählen zu den Obstbäumen und die müssen regelmäßig zurückgeschnitten werden. Nur so erhält der Birnbaum wieder eine ertragreiche Form. Wenn Du Dich mit den Schnitttechniken bei Obstbäumen nicht auskennst, solltest Du Dich für einen Kurs in Obstbaum-Schnitttechnik anmelden. Solche Kurse werden in zahlreichen Gartenfachmärkten oder auch in Gartenbauvereinen angeboten.

Als idealer Zeitpunkt für den Rückschnitt Deines Birnbaums gilt Ende Februar bis Anfang März. Du kannst aber auch im Spätherbst den Rückschnitt planen. Hier werden dann allerdings vor allem kranke, alte und beschädigte Äste entfernt.

Große Sortenvielfalt

Generell teilt man Birnen in frühe und späte Sorten ein. Die frühreifen Sorten sind nicht gut lagerfähig und eignen sich daher eher zum frischen Verzehr. Hierzu zählen die rote Williams Christ , die bunte Julibirne oder auch die Frühe von Trevoux. Sehr gut lagerfähig hingegen sind die späten Sorten. Hierzu zählen Gellerts Butterbirne, Gute Louise, Alexander Lucas oder die Pastorenbirne. In der letzten Zeit wurden aber auch die Duo-Birnbäume sehr beliebt. Hierbei wachsen zwei Birnensorten an einem Baum.

Der richtige Erntezeitpunkt

Im Spätsommer kannst Du die Birnen dann ernten. Die Früchte lassen sich leicht vom Baum pflücken. Sind die Birnen noch nicht ganz reif, dann können sie getrost in der Obstschale nachreifen. Hast Du einen Baum mit speziellen Lagerbirnen, dann müssen diese Birnen nach der Ernte in einen kühlen Raum, zum Beispiel der Keller, gebracht werden. Hier kannst Du sie in der Regel über Monate lagern.

Krankheiten und Schädlinge

Der Birnbaum ist besonders anfällig gegen den Birnengitterrost. Dieser zeigt sich mit rötlich braunen Flecken. Bisher gibt es leider noch keine Sorte, die gegen diese Erkrankung resistent ist. Die Erkrankung wirkt sich zum Glück nicht negativ auf die Fruchtbildung aus. Du kannst dem Birnengitterrost aber vorbeugen, indem Du Wacholder in die Nähe des Birnbaums pflanzt, denn dieser fungiert hier als Zwischenwirt.

Als weitere Schädlinge sind die Blattflöhe und auch der Birnenblattsauger bekannt. Als natürlich Feinde helfen hier der Marienkäfer, Wanzen und die parasitischen Hautflügler.

Ein sehr weit verbreiteter Schädling ist der Apfelwickler, der trotz seines Namens auch Birnbäume befällt.

Die wurzeln von Obstbäumen fallen auch sehr oft Wühlmäusen zum Opfer. Hier ist das Halten einer Katze oder das Aufstellen von Fallen sehr hilfreich.

Inhaltsstoffe und Verwendung der Birnen

Eingemachtes
Eingekochte Birnen © w.r.wagner / pixelio.de

Birnen enthalten zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe. Dennoch haben Birnen nur rund 57 Kalorien pro 100 g. Birnen fördern die Verdauung und haben gleichzeitig eine sättigende Wirkung. Oft werden Birnen auch zur Prävention bei Gicht, Rheuma und Arthritis eingesetzt. In der Kosmetik setzt man Birnen als Feuchtigkeitsspender ein. Die Verwendung in der Küche ist ebenfalls sehr vielseitig. Birnen sind sehr lecker auf Kuchen, als Kompott oder Marmelade. Natürlich kannst Du Birnen auch einkochen und zu Likör verarbeiten.