Pilze im Rasen erkennen, bekämpfen und Befall vorbeugen

Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Selda Bekar

Pilze im Rasen
Der Nelkenschwindling © Susanne Schmich / pixelio.de

Es gibt kaum einen Rasenbesitzer, der dieses Phänomen nicht kennt. Von heute auf morgen wachsen auf der Rasenfläche kleine reh- bis dunkelbraune Pilze. Die Hutpilze haben einen dünnen Stil und sind oft nur wenige Zentimeter hoch. Der Hut ist nach unten offen und trägt Lamellen, die weit nach unten reichen. Der Pilz ist bei Rasenfreunden sehr unbeliebt und nennt sich Nelkenschwindling.

 

 

Wann treten die Pilze auf?

Gerade in der Anwachsphase des Rasens treten die Pilze gehäuft auf, denn die Rasenwurzeln sind noch nicht ausreichend tief und dicht. Kommt dann noch ein zu viel an Wasser, sei es durch Gießen oder auch Regen, dann findet der Pilz die idealen Bedingungen zum Wachsen. Wenn es am Gießen liegt und du die Wassergaben reduziert, verschwindet der Pilz oft von allein, bis er bei starken Regenfällen wieder auftritt. Du musst deswegen aber nicht in Panik verfallen. Der Nelkenschwindling gehört zur Familie der Saprophyten und wird allgemein nicht als Rasenschädling eingestuft.

Rollrasen ist besonders anfällig gegen den Rasenpilz. Dies liegt am Untergrund auf dem der Rasen gezüchtet wurde. Die Erde beim Rollrasen enthält sehr oft Holzbestandteile. Wenn sich diese dann zersetzen, bilden sich die Pilze.

Was kann man gegen den Pilz tun?

Du kannst den Pilz einfach abmähen. Dies erhöht aber die Gefahr, dass sich die Sporen weiter ausbreiten. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Pilze vor dem Mähen auszustechen oder abzuschneiden und zu entsorgen. Die abgeschnittenen Pilze solltest Du aber nicht im Kompost entsorgen, denn die Sporen überleben und Du bringst sie an anderer Stelle im Garten wieder aus.

Staunässe vermeiden

Nicht nur gegen Pilze, sondern auch gegen andere Rasenprobleme ist es hilfreich, wenn Du Staunässe vermeidest. Dies kannst du mit Belüften erreichen, denn dann kann die Feuchtigkeit besser ind en Boden abfließen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Du Moos und Filz regelmäßig aus dem Rasen entfernst. Dies erreichst Du mit vertikutieren und Belüften des Rasens. Achte zudem darauzf, dass nach dem Mähen kein langes Schnittgut auf der Rasenfläche liegenbleibt. Um den Boden zu belüften, kannst Du mit einer speziellen Gabel Löcher in den Boden stechen.

Nährstoffmangel – oft ein Grund für Pilze

Pilze sind aber auch sehr oft ein Zeichen von Nährstoffmangel. Daher ist es wichtig, dass Du den Rasen regelmäßig mit einem Langzeitdünger für Rasen versorgst. Durch den Klangzeitdünger wird die Grünfläche robuster, denn die meisten Dünger enthalten Stickstoff, Phosphor und Kalium. Das Phosphor kräftigt hier die Wurzeln,, der Stickstoff regt das Wachstum an und das Kalium sorgt für mehr Widerstandskraft des Rasens.

Saurer Boden – gut für Pilze

Ist der Boden zu sauer, dann gedeihen die Pilze auch recht gut. Hier ist es hilfreich, den rasen zu kalken. Um herauszufinden ob und vor allen Dingen wie viel du kalken musst, solltest Du einen Bodentest durchführen. Die Testsets kannst Du im Gartenfachmarkt für weniger als 10 Euro bekommen. Den Kalk solltest Du aber nur bei Bedarf geben, denn er hebt den PH-Wert des Bodens. Liegt der PH-Wert unter 5,5 dann reichen etwa 150 Gramm Kalk pro Quadratmeter. Beim lehmigen Boden brauchst Du gut die doppelte Menge. Liegt der PH-Wert über 6,9, solltest Du nicht mehr kalken.

Vorbeugen gegen die Pilze

Sehr hilfreich gegen den Nelkenschwindling ist eine gute Rasenpflege, um die Rasengräser zu stärken und somit den Pilz zu verdängen. Dazu gehört das regelmäßige Vertikutieren und der regelmäßige Schnitt. Außerdem ist es den ratsam, den Rasen nicht zu oft zu wässern. Beim Mähen solltest Du eine Schnitthöhe von 3 – 5 cm nicht unterschreiten, da den Grashalmen nicht genug Blattmasse bleibt, damit sie sich wieder erholen können.