Saat und Ernte – Bodenvorbereitung

Aktualisiert am 16. August 2023 von Selda Bekar

Gartengeräte
Spaten und Harke © pandi / pixelio.de

Im letzten Teil haben wir Dich über die richtige Planung und den Kauf des richtigen Saatgutes informiert. Aber selbst das Beste und das teuerste Saatgut bringt keinen wirklichen Ernteerfolg, wenn der Boden in Deinem Garten nicht richtig vorbereitet ist. Wir möchten Dir hier nun ein paar Tipps und Ratschläge an die Hand geben, die von zahlreichen Profis so immer wieder in Angriff genommen werden.

Licht, Luft und Wärme extrem wichtig

Zum Beginn einer jeden Gartensaison, also in jedem Jahr immer wieder aufs Neue, und auch zwischendurch in regelmäßigen Abständen muss der Boden in Deinem Garten für neues Saatgut vorbereitet werden. Diese wiederkehrende Aufgabe wird Dich also durch Dein ganzes Gartenleben begleiten. Das wichtigste bei dieser Aufgabe ist, dass der Boden gelockert wird, damit Licht, Luft und Wärme eindringen können. Die Pflanzen können erst dann von den Nährstoffen, die im Boden gespeichert sind, profitieren. Der lockere Boden sorgt ebenfalls dafür, dass die Wurzeln der Pflanzen leichter in die tieferen Bodenschichten eindringen können, denn dort ist die Nährstoff- und Wasseraufnahme für die Pflanzen leichter.

Pflügen des Bodens hilfreich

Wenn du die Möglichkeit hast, den Boden in Deinem Garten zu pflügen, dann hast Du schon einen Großteil der Arbeit so gut wie hinter dir. Vielleicht hast Du ja einen kleinen Motorpflug. Wenn nicht, dann informiere Dich in einem Gartenfachmarkt oder auch in einem Baumarkt. Dort werden solche Geräte sehr oft verliehen. Eventuell hast Du ja auch einen netten Gartennachbar, der Dir sein Gerät leiht und/oder Dich bei der Arbeit unterstützt. Beim Pflügen wird dann gleich der Dünger, Stallmist, Kompost oder dergleichen mit in den Boden eingearbeitet. Wenn Du keinen eigenen Kompost hast, kannst Du Dich in einer Kompostierungsanlage in Deiner Umgebung umhören. Dort wird der Kompost manchmal kostenlos oder zum Selbstkostenpreis angeboten. Andere organische Dünger sind natürlich auch in Ordnung, nur kann dies je nach Größe Deines Gartens richtig ins Geld gehen. Hast Du keine Möglichkeit an ein Pfluggerät zu kommen, dann bleibt Dir nichts anderes übrig, als Deinen Garten mit einem Spaten Stück für Stück zu bearbeiten. Du solltest den Garten aber nicht umgraben, wenn die Erde zu nass ist, denn dann verdichtet sich der Boden und wird hart wie Zement. Ganz wichtig bei dieser Arbeit ist, dass Du gleich Unkräuter komplett mit der Wurzel entfernst. Auf keinen Fall darfst Du die Unkräuter untergraben. Dies wird von einigen Gärtnern sehr oft gemacht – mit dem Hintergedanken, dass die Unkräuter mangels Licht und Luft eingehen. Doch dies ist ein Trugschluss. Wir haben Dir ja schon einige der Unkräuter vorgestellt, die anhand der Wurzelreste munter weiterwachsen. Denken wir hier nur an den Giersch.

Boden krümelig machen

Im Anschluss an das Pflügen oder das Umgraben kommt das Eggen. Dies bedeutet, dass der Boden jetzt krümelig gemacht werden muss. Dazu gibt es natürlich auch motorbetriebene Geräte. Du kannst das Ganze aber auch mit einer Harke bewerkstelligen. Die krümlige Erde ist sowohl für das Auspflanzen als auch für das Einsäen sehr wichtig.

Die Bodenbeschaffenheit

Regenwurm
Der ideale Boden © M.Großmann / pixelio.de

Die Bodenbeschaffenheit ist sehr wichtig, damit Deinen Pflanzen die optimalen Bedingungen geboten werden. Hast Du überwiegend sehr trocknen Boden in Deinem Garten, dann eignet sich dieser sehr gut für die Anlage eines Steingartens. Sollte der Boden sehr schwer und feucht sein, dann ist es ratsam, dass Du gleich eine Drainage mit einplanst. Dies kann feiner Split oder auch Sand sein. Sandige Böden solltest Du mit Torf oder Mutterboden anreichern. Rindenmulch ist hier auch eine sehr gute Alternative, denn Rindenmulch hält zum einen das Unkraut fern und zum anderen wird die Feuchtigkeit besser im Boden gehalten. Bedenke hier aber, dass es auch Pflanzen gibt, die Rindenmulch gar nicht mögen. Also ein wichtiger Punkt, der bei Deiner Planung nicht fehlen darf.

Hilfreiche Tipps von Fachleuten

Solltest Du Fragen haben, die hier auf unseren Seiten nicht beantwortet werden, dann solltest Du Dich immer an Fachleute in einem Gartenmarkt wenden. Diese werden Dir auch helfen, wenn es darum geht, die Beschaffenheit des Bodens zu prüfen. Dort bekommst Du Test-Sets, mit denen Du unter anderem den PH-Wert des Bodens sehr leicht bestimmen kannst.