Ananas richtig einpflanzen, pflegen, gießen und ernten

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Ananas
Leckere Ananas © w.r.wagner / pixelio.de

In unserer Ernährung ist die Ananas heute nicht mehr wegzudenken. In jedem noch so kleinen Supermarkt oder Tante Emma Laden findet Du heute diese leckere Frucht. Sicherlich wissen aber wenigsten von Euch, dass man die Ananas auch ohne großen Aufwand zu Hause selbst kultivieren kann. Dazu benötigst Du lediglich eine frische Ananas aus dem Supermarkt und eine große Portion Geduld. Wenn Du dann noch etwas Glück hast, kannst Du an dieser Pflanze schon bald Deine erste eigene Ananas ernten.

Das Ausgangsmaterial

Ananas kann auf zwei Arten kultiviert werden. Die eine ist dabei die Zucht aus Samenkernen und die andere eben die Vermehrung aus dem Ananasschopf. Die zweite Art ist hier allerdings die deutlich Erfolg versprechendere. Benötigt wird also ein Ananasstrunk. Daher solltest Du beim Kauf darauf achten, dass dieser groß und buschig ist und vor allen Dingen noch ein intaktes hellgrünes Herz hat. Dies erkennst Du am Besten daran, wenn Du von oben senkrecht in den Strunk hineinschaust. Ganz Innen sollten die kleinen Blattspitzen noch sattgrün sein. Dann hast Du die größten Chancen, dass diese Pflanze weiterwächst.

Ananas einpflanzen durch Bewurzelung des Strunks

Den Strunk kannst Du in der Regel einfach aus der Ananas herausdrehen. Bei einigen Früchten, die noch nicht ganz so reif sind, schneidest du den Strunk mit dem Messer ab. Verbleibendes Fruchtfleisch solltest Du dabei komplett entfernen, und zwar soweit bis der hölzerne Stamm etwa 2-3 cm freigelegt ist. Am Stamm sollten schon erste Wurzelansätze in Form von kleinen Knubbeln sichtbar sein. Den vorbereiteten Strunk stellst du nun in ein Glas mit Wasser. Damit es nicht zur Schimmelbildung kommt, sollte sich der verholzte Strunk nur wenige mm im Wasser befinden. Jetzt musst Du etwas Geduld beweisen. Oftmals dauert es mehrere Woche oder gar Monate, bis sich hier eine Wurzelbildung zeigt. Als idealer Standort hat sich ein heller und sonniger Platz erwiesen. Daher ist auch das Frühjahr oder der Frühsommer ideal, wenn du eine Ananas vermehren möchtest. Das Wasser im Glas musst du regelmäßig auffüllen, aber nicht komplett erneuern, denn die Enzyme im Wasser begünstigen die Wurzelbildung. Kommt es dennoch mal zu Schimmel oder zur Fäulnisbildung, dann kannst du die betroffenen Stellen einfach wegschneiden. Nach einiger Zeit erscheinen dann die ersten Wurzel, die wie Haarbüschel ins Wasser ragen. Haben sich so viele Wurzeln gebildet, dass sie wie ein wirrer Haufen am Boden des Glases liegen, wird es Zeit den Strunk einzupflanzen. Jetzt wird der Strunk nochmals gereinigt und dann in normale Blumenerde gepflanzt. Damit das Substrat gut wasserdurchlässig ist, kannst Du die Blumenerde mit ca. 1/3 Sand oder Blähton auffüllen. Die eingetopfte Ananas musst Du nun kräftig angiessen, also regelrecht in das Substrat einschlämmen. Dann stellst du den Topf an einen hellen und warmen Ort.

Die Pflege der Pflanze

Die Pflanze ist recht genügsam und gibt sich mit einem hellen Fensterplatz sehr zufrieden. Hast du die Möglichkeit die Pflanze in den Garten zu stellen, dann kannst Du das gerne tun und sie bis zum Herbst im Freien belassen. Der Platz sollte dabei natürlich regengeschützt sein. Die Pflanze selbst benötigt nicht viel Wasser, dennoch solltest Dun darauf achten, dass das Substrat nie ganz austrocknet. Mit etwas Fingerspitzengefühl musst Du hier einfach den goldenen Mittelweg finden. Nach etwa 4 Wochen Pflanzzeit kannst Du erkennen, ob Dein Projekt erfolgreich ist, und zwar sollte dann das herz etwas weiter gewachsen sein. Während der Vegetationsphase kannst Du gerne etwas Phosphatdünger nutzen. Dies ist aber nicht zwingend notwendig.

Die Fruchtbildung

Mit etwas Glück beginnt, Deine Ananaspflanze bereits im nächsten Jahr zu blühen und auch zu fruchten. Sei aber nicht enttäuscht, wenn dieser Prozess auch Jahre dauern kann. Blüht die Pflanze erstmal, dann bildet sie auch eine Frucht. Nach der Fruchtreife wird die Mutterpflanze eingehen. Sie bildet aber oft Kindel, die dann wieder den Grundstock für eine neue Pflanze bilden.

Die Überwinterung

Die Überwinterung der Ananaspflanze ist vollkommen unproblematisch. Die Pflanze gibt sich mit einem hellen Standort zufrieden. Die Wassergabe sollest du aber jetzt etwas reduzieren. Das Substrat kann auch schon mal austrocknen. Allerdings ist trockene Heizungsluft ein hervorragender Nährboden für Schildläuse und Spinnmilben. Aus diesem Grund solltest du vorbeugend die Pflanze immer wieder mit einem Zerstäuber einsprühen.

Verwendung der Frucht

Ananas Dessert
Schmackhaftes Ananascarpacchio © Thommy Weiss / pixelio.de

Die Ananasfrucht ist in ihrer Verwendung vielfältig. So kannst Du das Fruchtfleisch pur in einem Obstsalat genießen. Du kannst das Fruchtfleisch aber auch in Speisen, wie zum Beispiel in der asiatischen Küche mitkochen. Ein leckerer Smoothie ist ebenfalls ein gesunder Cocktail, den Du aus Deiner Ananas herstellen kannst. Solltest du einen Dörrgerät haben, dann kannst Du Ananaswürfel auch trocknen und so zu jeder Jahreszeit genießen.

Ein Tipp noch am Rande: Frische Ananas solltest Du niemals mit Milchprodukten servieren. Denn durch ein Enzym schmeckt alles bitter. Möchtest du mit frischen Ananas dennoch Milchspeisen herstellen, dann sollte die Ananas blanchiert werden oder aber Du nimmst Früchte aus der Dose.