Rostpilz-Befall erkennen, bekämpfen und Befall vorbeugen

Aktualisiert am 16. August 2023 von Selda Bekar

Der Rostpilzbefall ist eine der Pflanzenkrankheiten, auf die wir an dieser Stelle mal näher eingehen wollen. Wir möchten Dir hier gerne zeigen, wie Du den Rostpilz bekämpfen, aber auch wie Du schon im Vorfeld vorbeugen kannst, damit es erst gar nicht zu einem Befall kommt.

Die Beschreibung des Rostpilz

Rostpilz
Rostpilz © Maria Lanznaster / pixelio.de

Ist eine Pflanze vom Rostpilz befallen, dann finden sich auf en Blattoberseiten gelbbraune oder auch rostbraune Flecken. Diese Flecken bilden sich dann auch an den Blattunterseiten aus und werden zu rostbraunen Pusteln. Dabei durchzieht das Pilzgeflecht das gesamte Blatt und raubt der Pflanze die Nährstoffe. Die befallenen Blätter sterben in der Folge ab. Pusteln sind ein typisches Zeichen für den Rostpilz-Befall. Die Pusteln sind hier auch gleichzeitig Sporenlager, über das sie Tausende von Sporen an andere Pflanzen weiter verteilen. Durch die feuchte Witterung wird die Sporenkeimung zusätzlich gefördert.

Bevorzugte Pflanzen für Rostpilz-Befall

Sehr häufig kommt es zu einem Rostpilz-Befall bei Malven, Bellis, Löwenmäulchen, Fuchsien, Nelken, Pfingstrosen, Geranien, Rosen und Chrysanthemen. Aber auch Weiden, Tannen, Berberitzen, Birken, Weißdorn, Pfaffenhütchen, Ilex, Goldregen, Liguster, Geißblatt, Fichte, Kiefer, Feuerdorn, Faulbaum und Eberesche sind sehr oft befallen.

Bei Chrysanthemen tritt ein besonderer Rostpilz auf. Es handelt sich hier um den weißen Chrysanthemenrost, der wachsartige weiße Pusteln auf der Blattunterseite entwickelt.

Die Rostpilze befallen die Pflanzen häufig schon direkt nach dem Austrieb. Die meisten bekannten Rostpilze überwintern an den Pflanzen und andere wiederum nutzen die Pflanzen als Art Zwischenwirt. Im darauffolgenden Jahr wechseln sie dann zu ihrem Sommerwirt, um sich dort weiter auszubreiten.

Den Rostpilz bekämpfen

Nur bei einem leichten Befall ist die Bekämpfung des Rostpilzes möglich. Die befallenen Blätter musst du so frühzeitig wie möglich entfernen und mit dem Restmüll entsorgen. Die befallenen Pflanzenteile darfst Du auf keinen Fall in den Kompost oder in den Biomüll geben, denn vor dort verbreiten sich die Pilzerreger rasant.

Ist der Befall stärker, dann kannst Du auch mit einem zugelassenen Fungizid den Rostpilz-Befall bekämpfen. Die Mittel wirken hier allerdings nur eine zeitlang, sodass Du alle 8 – 14 Tage die Spritzungen wiederholen musst.

Sind Kräuter wie Schnittlauch oder Pfefferminze vom Rostpilz befallen, dann reicht es in der Regel aus, wenn du die befallenen Stellen bis in den gesunden Bereich großzügig zurückschneidest. Du kannst den Befall damit eindämmen.

Dem Rostpilz vorbeugen

Da Rostpilze das feucht-warme Klima besonders lieben, ist es wichtig dass du gerade in den Spätfrühlingsmonaten oder in den Sommermonaten, die sehr niederschlagsreich sind, deine Pflanzen regelmäßig auf Schadbilder hin untersuchst. An schattigen Standorten solltest Du darauf achten, dass Du beim Gießen nur den Boden und nicht die Blätter der Pflanzen gießt. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung schützt Deine Pflanzen ebenfalls vor einem Rostpilz-Befall.