Liebstöckel richtig anbauen, gießen, düngen und Schädlinge

Aktualisiert am 16. August 2023 von Selda Bekar

Liebstöckel
Liebstöckel © Gaby Stein / pixelio.de

Sehr oft wird der Liebstöckel auch als Maggikraut bezeichnet. Wenn Du die Blätter zwischen den Fingern zerreibst, ist Dir sehr schnell klar, woher dieser Name kommt. Das Kraut stammt aus Südwesteuropa und ist mehrjährig. Bei der Pflanze handelt es sich um einen Doldenblütler, der bereits seit Hunderten von Jahren als Gewürz-und Heilpflanze genutzt wird. Liebstöckel ist recht einfach zu kultivieren und auch als Anfänger wird der Liebstöckel in Deinem Garten hervorragend gedeihen.

 

Der richtige Standort und die Bodenbedingungen

In fast jedem Kräutergarten findet man Liebstöckel oder Maggikraut. Solange Du ausreichend und regelmäßig die Pflanze gießt, verträgt sie auch direkte und lang anhaltende Sonnenbestrahlung. Beim Substrat ist die Pflanze recht genügsam, wobei sie besonders gut in einem humusreichen und kalkhaltigen Boden gedeiht. Optimal für den Liebstöckel ist ein PH-Wert zwischen 6 und 7. auf jeden Fall sollte das Erdreich gut durchlässig sein, denn die Wurzeln vertragen keine Staunässe. Sandiges Substrat solltest Du mit etwas Lehm vermischen, denn dann wird die Feuchtigkeit besser gehalten.

Liebstöckel im Freiland

Liebstöckel solltest Du jährlich an einem anderen Platz kultivieren, denn er gehört zu den Starkzehrern. Eine Pflanze Liebstöckel reicht für eine Familie. Im Sommer kann die Pflanze enorm an Höhe zu legen. Liebstöckel kann durchaus eine Höhe von bis zu 2 m erreichen. Daher eignet er sich auch sehr gut als Sichtschutz. Der Boden sollte vor dem Pflanzen mit Humus angereichert werden, denn Liebstöckel benötigt viele Nährstoffe. Das Pflanzloch für Liebstöckel muss etwas 1/3 größer als der Wurzelballen sein. Die Wurzeln musst Du beim Einpflanzen komplett mit Erde bedecken. In den ersten Tagen nach dem Einpflanzen ist es wichtig, dass Du die Pflanze jeden Tag ausgiebig wässerst, denn so wird das schnelle Anwurzeln gefördert.

Wenn Du sicher sein willst, dass sich der Liebstöckel nicht ungehindert ausbreitet, dann ist es ratsam, dass Du das Maggikraut in einem Topf kultivierst und dann in den Garten stellst. Hierbei ist es aber wichtig, dass Du einen großen Kübel auswählst, der möglichst aus Ton sein sollte. Dem Substrat müssen Tonscherben beigemischt werden, damit die Drainage gewährleistet ist. Da der Liebstöckel zu den Starkzehrern gehört, ist es sehr wichtig, dass Du die Pflanze alle 2 Wochen von einem Flüssigdünger versorgst. Mit einem Vlies kannst Du die Pflanze im Winter vor zu starker Kälte schützen. Im Frühjahr muss das Substrat komplett ausgetauscht und ersetzt werden.

Gießen von Liebstöckel

Gerade in den heißen Sommermonaten musst Du darauf achten, dass das Substrat niemals austrocknet. Möglichst mit Regenwasser gießen, denn dieses ist kalkarm. Das Erdreich muss regelmäßig gemulcht werden. So sorgst Du für einen durchlässigen Boden und beugst gleichzeitig Staunässe vor.

Düngen

Die Erde rund um den Liebstöckel muss mindestens einmal im Monat gemulcht werden. Im Frühjahr und Spätsommer muss eine größere Menge Kompost unter das Substrat gemischt werden.

Überwintern

Liebstöckel ist äußerst winterhart und kann durchaus Temperaturen bis zu – 25 Grad aushalten. Kommt es aber über mehrere Tage zu zweistelligen Minustemperaturen ohne eine schützende Schneedecke, dann ist es ratsam, die Pflanze mit etwas Reisig zu schützen.

Krankheiten und Schädlinge

Die Thripse macht vor der Gewürzpflanze nicht Halt. Die Insekten saugen den Zellsaft der Pflanzen aus, was Du am Absterben der Blätter schnell bemerkst. Hilfreich ist hier ein Abduschen der Pflanzen oder aber der Einsatz von natürlichen Fressfeinden.

Weichwanzen ernähren sich vom Pflanzensaft des Liebstöckel. Du erkennst einen Befall an rötlichen Verfärbungen oder dem Abfallen der Blätter. Bei einem Befall ist die Pflanze zu entsorgen, denn Gegenmaßnahmen haben kaum Erfolg.

Verwendung von Liebstöckel

Liebstöckel als Suppengewürz
Liebstöckel als Suppengewürz © Martina Gade / pixelio.de

Liebstöckel besitzt zahlreiche verdauungsfördernde, appetitanregende und auch harntreibende Inhaltsstoffe, die auch heute noch als traditionelles Arzneimittel genutzt werden.

Die dunkelgrünen Blätter kannst Du während der ganzen Vegetationsphase ernten. Liebstöckel kann auch getrocknet werden und hält sich in einem gut verschlossenen Beutel über mehrere Monate.