Rhizomsperre einbauen für diese Pflanzen

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Rhizomsperre einbauenWenn Du in Deinem Garten Bambus, Brombeeren und Co. angepflanzt hast, dann kannst Du sicherlich auch von unkontrollierbaren Wurzeln ein Lied singen. Oftmals ist es ja so, dass die Wurzeln unkontrollierbar wuchern und auch vor Nachbargrundstücken nicht Halt machen. Wir zeigen Dir in diesem Tipp, wie Du ein Rhizomsperre einbauen kannst.

Bei welchen Pflanzen ist eine Rhizomsperre sinnvoll?

Die starken Wurzelausläufer sind nicht nur bei Bambus ein großes Problem, sondern auch bei Himbeeren, Chinaschilf, Minze, Efeu, Essigbaum und Sanddorn. Selbst bei Maiglöckchen können die unkontrollierbaren Wurzeln zu einem echten Problem werden. Wenn Du hier also nicht rechtzeitig eingreifst, dann hat das zum einen die Folge, dass Dein Garten bald sehr verwildert aussieht und im schlimmsten Fall auch die Nachbarn sich beschweren.

Was benötigst Du für den Einbau einer Rhizomsperre?

Für eine Rhizomsperre wird im Handel oftmals eine Folie aus Hochdruck-Polyethylen (HDPE) angeboten. Diese Folie, die ca. 2 mm stark ist, soll nicht mal von den Wurzeln des Bambus, die sehr kräftig sind, durchstochen werden. Eine weitere Alternative zu dieser Folie sind aber auch Betonplatten. Hierbei gestaltet sich der Einbau aber etwas schwerer als bei der Folie. Du solltest daher eher auf das HDPE zurückgreifen. Manchmal wird im Gartenmarkt auch auf eine robuste Teichfolie verwiesen. Darauf kannst Du aber getrost verzichten, denn die wird nicht lange halten und Deine ganze Arbeit war umsonst.

Der richtige Einbau der Rhizomsperre

Besonders wichtig ist, dass die Rhizomsperre möglichst tief im Erdreich vergraben wird, denn sonst wachsen die Wurzeln unter der Sperre einfach weiter. Es wird empfohlen, die Folie also mindestens 60 cm tief in den Boden zu bringen. Du solltest beim Einbau der Rhizomsperre auch unbedingt darauf achten, dass die Pflanze in der Breite noch ausreichend Platz hat, denn sonst wachsen die Ausläufer doch in die Tiefe und hier wieder unter die Sperre. Nachfolgend haben wir die Schritte zum richtigen Einbau verdeutlicht.

Einbau der Rhizomsperre direkt beim Einpflanzen

Der 1. Schritt:

Das Pflanzloch für die Pflanze musst Du erst mal mindestens 60 cm tief ausheben.

Der 2. Schritt:

Die beiden Enden der Rhizomsperre müssen mit der mitgelieferten Aluminium-Schiene so verbunden werden, dass eine Art Ring entsteht. Dieser Ring darf natürlich keine Lücken aufweisen.

Der 3. Schritt:

Die Rhizomsperre setzt Du nun senkrecht in das Pflanzloch. Achte hierbei darauf, dass ein Rand von ca. 5-10 cm übersteht. Dadurch können sich auch keine Wurzeln nach oben ausbreiten.

Der 4. Schritt:

Nun füllst Du die Zwischenräume mit der ausgehobenen Erde auf und setzt die Pflanze in den Ring. Die Pflanze darf auf keinen Fall bündig mit der oberen Kante der Rhizomsperre sein, sondern muss mindestens 10 cm tiefer liegen.

Nachträglicher Einbau einer Rhizomsperre

Es kann natürlich auch vorkommen, dass Du eine Rhizomsperre erst später einbauen musst, weil Du den Garten mit den Pflanzen so übernommen hast oder beim Pflanzen nicht daran gedacht hast, wie massiv sich die Wurzeln ausbreiten. Solch ein Einbau ist natürlich mit einigem an Aufwand verbunden.

Der 1. Schritt:

Als Erstes musst Du alle vorhandenen Wurzelausläufer mit dem Spaten kappen.

Der 2. Schritt:

Danach musst Du rund um die Pflanze einen Graben ausheben, indem Du die Sperre einsetzen kannst.

Der 3. Schritt:

Jetzt verbindest Du die beiden Enden der Rhizomsperre mit der Aluminium-Schiene und füllst den Graben wieder mit Erde auf.