Fetthenne pflegen, vermehren und schneiden

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Fetthenne
Hübscher Farbtupfer – die Fetthenne © BettinaF / pixelio.de

Eine Fetthenne eignet sich für jeden Garten. Es gibt rund 500 verschiedene Arten dieser Pflanze, die vorwiegend in den nördlichen Regionen vorkommt. Dort wächst sie aber nahezu überall. Als Standort dient der Fetthenne entweder ein Dach, ein Kübel oder mitten in einem Beet. Die Pflanze ist auf jeden Fall ein hübscher Blickfang und benötigt wenig Pflege. Fetthennen sind äußerst robust.

 

 

Das richtige Substrat

Der Boden für die Fetthenne sollte gut durchlässig sein. Einen schweren Boden verbesserst Du am besten mit einer Schicht Kies oder Sand.

Die Fetthenne nicht verwöhnen

Eine Fetthenne kommt mit sehr wenig aus. Sie benötigt kaum Stickstoff. Die Pflanzen sind übrigens ein guter Stickstoff-Indikator. Wenn die Pflanzen klein und kompakt wachsen, dann ist der Boden stickstoffarm. Ist der Boden stickstoffreich, dann wachsen die Triebe üppig, aber weich und können sogar umfallen. Daher solltest Du die Fetthenne auf keinen Fall mit Dünger verwöhnen.

Fetthennen winterhart?

Die meisten Arten der Fetthenne sind winterhart und vertragen Temperaturen bis zu minus 20 Grad. Es gibt im Handel aber auch Zierpflanzen-Fetthennen, die den Winter nur in Ausnahmefällen überstehen.

Die Fetthenne vermehren

Fetthennen werden durch Stecklinge vermehrt. Es reichen hier schon 1-2 daumendicke Stecklinge, um eine neue Pflanze heranzuziehen. Die Stücke brichst Du einfach ab und lässt sie 1-2 Tage antrocknen. Danach steckst Du den Steckling in einen Topf mit einem Torf-Sandgemisch und bedeckst diesen mit einer Plastikfolie.

Auch im Garten kannst Du die Fetthenne gut teilen, wenn sie zu groß geworden ist. Dazu reißt Du am Besten im Frühjahr ein Teil der Pflanze ab und befreist die Wurzeln von der alten Erde. Die abgetrennten Stücke pflanzt Du an anderer Stelle einfach wieder ein.

Tipps zum Schneiden der Fetthenne

Die Fetthenne bereichert Deinen Garten das ganze Jahr über. Bereits im Frühling fallen die Fetthennen durch ihren markanten Austrieb ins Auge. An den Enden der Triebe bilden sich knospige Blütenschirme, die in der Regel ab August Rosa, Rostrot oder weiß blühen. Im Herbst solltest Du die Horste nicht abschneiden, denn die späteren schwarzbraunen Fruchtstände verzieren Deinen Garten im Winter in ganz besonderer Weise.

Verschiedene Sorten der Fetthenne

gelbe Fetthenne
Gelbe Variante der Fetthenne © Maja Dumat / pixelio.de

Die kriechend wachsenden Arten eignen sich sehr gut zur Dachbegrünung, während die höheren Arten für sonnige Beete und trockene Freilandflächen ideal sind. Zu den höheren Sorten gehören vor allen Dingen die Purpur-Fetthenne und die Schöne Fetthenne. Beide Arten bilden dichte Horste, die rund 40 cm hoch werden. Sie wachsen im Beet genauso gut wie in einem Topf.

Interessante Extras

2011 wurde die Fetthenne vom Bund deutscher Staudengärtner zur Staude des Jahres 2011 gekürt. Dies beruht zum einen auf ihre Eigenschaften als pflegeleichte Pflanze im Garten und zum anderen auf die zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten.