Obstbaum richtig pflanzen, pflegen, Krankheiten und Schädlinge

Aktualisiert am 15. August 2023 von Selda Bekar

Obstbaum
Blühender Obstbaum © Petra Bosse / pixelio.de

Ganz klar, wenn der Apfel oder die Birne vom eigenen Baum kommen, schmecken sie noch mal so gut. Wenn Du also einen Obstbaum pflanzen möchtest, dann solltest Du Dir den Herbst in Deinem Kalender markieren, denn dann kannst Du mit dem Obstbaum pflanzen beginnen, um schon bald die ersten Früchte zu ernten.

 

 

Die ersten Schritte beim Obstbaum pflanzen

Hast Du Dich für wurzelnackte Obstbäume entschieden, dann müssen diese im Oktober oder November gepflanzt werden. Auch wenn Dir dieser Zeitpunkt etwas spät vorkommt, so können die Obstbäume vor dem eigentlichen Winterbeginn noch Wurzeln bilden und auch Feuchtigkeit speichern. Entscheidest Du Dich für das Pflanzen im Frühjahr, dann setzt Du die jungen Bäumchen unnötigem Stress aus, denn neben der Wurzelbildung müssen auch Blätter, Triebe und Blüten gebildet werden.

Beim Kauf der Obstbäume solltest Du einen Blick auf die Qualität werfen. Der Stamm sollte gerade und ohne Beschädigungen sein und die Krone sollte mindestens drei lange Seitenäste haben. Außerdem solltest Du auf Krankheitssymptome achten. Dazu zählen zum einen Krebswunden und abgestorbene Triebspitzen. Solche Bäume solltest Du besser stehen lassen und Dich für einen anderen entscheiden.

Vor dem Pflanzen solltest Du die wurzelnackten Pflanzen mit der Gartenschere sauber schneiden und dabei abgeknickte und beschädigte Wurzeln entfernen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Obstbaum pflanzen

  • Möchtest Du den Baum auf einem Rasen pflanzen, dann hebst Du als Erstes den Grassoden ab und legst diesen beiseite.
  • Mit einem Spaten hebst Du jetzt das Pflanzloch aus, und zwar so tief, dass der Wurzelballen ohne abzuknicken rein passt. Das Pflanzloch solltest Du gut lockern.
  • Das Pflanzloch sollte so tief sein, dass der Baum nicht tiefer steht als vorher in der Baumschule oder im Container.
  • In das Pflanzloch bringst Du gleichzeitig mit dem Baum einen Stützpfahl ein. Der Pfahl sollte einen Abstand von 10-15 cm zum Baum haben und westlich vom Stamm sein. Der Grund liegt hier in der Windrichtung, die in Mitteleuropa hauptsächlich aus Westen kommt.
  • Im nächsten Schritt schlägst Du den Pfahl in den Boden.
  • Nun kannst Du den Baum in das Pflanzloch stellen und das Loch mit dem Aushub wieder auffüllen. Du kannst natürlich auch hier noch etwas Kompost untermischen, wenn der Boden zu nährstoffarm ist.
  • Anschließend musst Du die Erde gut festtreten, sodass alle Hohlräume im Boden verdichtet sind. Bei einem Lehmboden musst Du etwas Vorsicht walten lassen, denn ein zu dichter Boden hemmt das Wachstum.
  • Als nächstes wird der Obstbaum an den Stützpfahl gebunden. Hierfür nutzt Du einen Kokosstrick, denn dieser ist dehnbar und schneidet nicht in die Rinde. Du legst den Strick in einigen achtförmigen Schlaufen um den Baum inklusive dem Stützpfahl und verknotest dann die Enden.
  • Rund um den Obstbaum formst Du dann einen Gießrand, damit das Gießwasser seitlich nicht wegfließen kann.
  • Als Letztes gießt Du den Obstbaum kräftig an. Hier kannst Du je nach Größe des Baumes 2 Gießkannen voll nehmen.
Reiche Ernte
Lohn der Arbeit – Erntezeit © Annamartha / pixelio.de

Geduld haben

Jetzt heißt es Geduld haben. Mit etwas Glück hast Du im nächsten Jahr schon die ersten Früchte an Deinem Baum. Wahrscheinlicher ist aber das zweite Jahr nach dem Pflanzen.