Ambrosia erkennen, bekämpfen und Befall vorbeugen

Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Selda Bekar

Ambrosia
Ambrosia © M.E. / pixelio.de

In den letzten Jahren ist es der Ambrosia oder der Beifuß-Ambrosia immer mehr gelungen, die deutschen Hausgärten zu erobern. Die Ambrosia birgt ein großes Allergierisiko. Aber auch wenn Du nicht zu den Allergikern gehörst, ist eine gute Idee die Verbreitung der Ambrosia gezielt zu bekämpfen.

Steckbrief Ambrosia

Bei der Ambrosia handelt es sich um ein beifußblätteriges Traubenkraut. Die Pflanze wird oft auch Fetzenkraut oder wilder Hanf genannt. Das Kraut entstammt der Familie der Korbblütler ist ein wahrer Überlebenskünstler. Die Ambrosia ist eigentlich eine komplett eigene Pflanzengattung, die sich sehr schnell ausbreitet und in der neuen Umgebung verwildert. Ist dies erst mal geschehen, dann lässt sie sich nur schwer ausrotten.

Weshalb ist die Ambrosia so gefährlich?

Aus gutem Grund nennt man die Ambrosia auch Allergiekraut, denn gerade unter den Allergikern sind die Pollen extrem gefürchtet. Die Pollen gelten als sehr aggressiv und lösen neben allergischen Beschwerden oft auch Asthmaanfälle aus. Wenn man als Mensch mit den Pollen in Berührung kommt, merkt man dies oft erst, wenn die Haut anfängt, zu brennen und sich auf der Oberfläche kleine Bläschen bilden. In der Tat handelt es sich hier um kleine Verbrennungen, die man mit Brandsalbe behandeln muss. Die Ambrosia kann aber auch Bindehautentzündungen und Heuschnupfen-Anfälle auslösen. Das Kraut ist toxisch und daher auch für Pferde, Hunde und Katzen gefährlich.

Volle Wachsamkeit der Ambrosia

Die Ambrosia ist nicht in Deutschland heimisch. Sie wurde aus Nordamerika eingeschleppt. Es wird vermutet, dass bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Einfuhr von landwirtschaftlichen Produkten hier der Grundstein gelegt wurde. Aktuell scheint die Ambrosia Population in Deutschland noch unbeständig zu sein, dies kann sich aber jederzeit ändern, siehe hier auch Kanada und einige Teile von Europa.

Vorbeugung Ambrosia – eine Bürgerpflicht

Demnach ist jeder Bürger in Deutschland aufgerufen, der Ausbreitung der Ambrosia Vorschub zu leisten. Gerade als Hobbygärtner bist Du hier sehr gefragt.

  • Wenn Du Samen oder Vogelfutter kaufst, dann achte darauf, dass dieses ambrosiafrei ist.
  • Nutze nur Produkte mit dem Siegel „Ambrosia-kontrolliert“
  • Kontrolliere den Vogelfutterplatz an Deinem Haus nach Ambrosia Pflanzen. Entdeckst Du welche, dann solltest Du diese sofort entfernen.
  • Vogelfutterabfälle und Streu von Käfigvögeln darf nicht auf den Kompost entsorgt werden, sondern gehört in den Restmüll.
  • Mulche in Deinem Garten und pflanze vermehrt Bodendecker an.

Woran erkennst Du die Ambrosia?

Bei der Ambrosia handelt es sich um eine krautige Pflanze, die ein wenig so aussieht wie Wermut oder Beifuß. Die Pflanze ist etwa kniehoch. Da die Ambrosia sich hervorragend tarnen kann, keimt sie irgendwo im Garten zwischen Frühjahr und Sommer und du kannst sie kaum von anderen Pflanzen unterscheiden. Es lohnt hier also nicht noch weitere Beschreibungen der Pflanze zu nennen, denn durch ihre Tarnfähigkeit fällt es oftmals auch den Botanikern schwer, die Ambrosia frühzeitig zu erkennen.

Ambrosia bekämpfen

Ambrosia im Müll
Ambrosia im Müll © M.E. / pixelio.de

Hast Du eindeutig eine Ambrosia in Deinem Garten entdeckt, dann kannst Du mit der aktiven Bekämpfung beginnen.

Handelt es sich um eine einzelne Ambrosia Pflanze, dann kannst Du sie einfach ausreißen.

Achte darauf dass Du die ganze Wurzel erwischt und trage dabei auf jeden Fall Schutzkleidung. Ganz wichtig ist hier auch eine Feinstaub-Maske.

Die ausgerissene Pflanze gibst Du in eine Tüte und entsorgst Sie mit dem Hausmüll.

Trägt die Pflanze schon Samen, dann schneide vor dem Ausreißen der Wurzel den oberen Teil der Pflanze ab und verpacke diesen schon in einer Tüte.

Versuche keine chemische Bekämpfung, denn für den Privatmann gibt es keine zugelassenen Mittel gegen die Ambrosia.

Die chemische Bekämpfung ist sehr gewagt, denn die Ambrosia hat bereits erste Resistenzen gebildet.

Biologische Mittel gegen Ambrosia sind bisher nicht bekannt.

Schneide auf keinen Fall nur die Pflanze ab und lasse die Wurzel im Boden, denn diese wird wieder austreiben und sich auf die Bildung möglichst vieler Samen konzentrieren.