Quecken im Rasen erkennen, bekämpfen und Befall vorbeugen

Aktualisiert am 13. April 2023 von Selda Bekar

Quecken
Quecken © hausgarten.net

Die Quecke ist auch als Haargerste, Schnürgras oder Kriechquecke bekannt. Es handelt sich hier um ausdauernde krautige Wurzelunkräuter. Einige der Arten bilden dabei lange unterirdische Rhizome, sodass selbst an kleinsten Wurzelresten wieder neue Quecken aus dem Boden kommen. Bei der Bekämpfung der Quecke ist es also äußerst wichtig, dass Du alle Wurzelreste rückstandslos entfernst. Die Quecke kann Höhen von 40 – 120 cm erreichen und blüht von Juni bis September.

Das Ausstechen der Quecke

Entdeckst Du einzelne Quecken auf Deinem Rasen, dann kannst Du diese mit einem scharfen Messer oder aber einem speziellen Unkrautstecher direkt ausstechen. Am Besten erledigst Du dies, bevor die Quecke zu blühen beginnt und ihren Samen verstreut. Achte beim Ausstechen darauf, dass Du so tief wie möglich das Wurzelwerk mit entfernst. Bei dieser Methode werden zwangsläufig immer Reste der Wurzeln in der Erde bleiben.

  • Ausstechwerkzeug wählen: Unkrautstecher oder scharfer Spaten – ideal für Quecken.
  • Wurzeln vollständig entfernen: Achtung! Wurzeln ganz entfernen, sonst sprießen sie erneut.
  • Feuchter Boden: Überraschung! Feuchter Boden = leichteres Ausstechen, Wurzeln weniger widerspenstig.
  • Regelmäßige Kontrolle: Wichtig: Fläche prüfen, neue Quecken sofort ausstechen, Ausbreitung stoppen.
  • Entsorgung: Tschüss Quecken! Fachgerecht entsorgen, Garten schützen.
  • Extra-Tipp: Wachstumsperiode nutzen, Ausstech-Erfolg maximieren.
  • Überlegen Sie sich: Alternativen? Abdecken, umweltfreundliche Herbizide erwägen.
  • Wichtig: Hartnäckig? Ja! Ausdauer + richtige Techniken = Erfolg. Nicht aufgeben!

Das Umgraben ist nicht zu empfehlen

Hast Du eine Fläche im Garten mit mehren Quecken, dann ist vom Umgraben gänzlich abzuraten. Hierbei würdest Du die Wurzeln nur zerstückeln und somit die Ausbreitung der Quecke noch unterstützen. Dein Rasen sieht danach auch nicht wirklich besser aus.

  • Bodenstruktur: Umgraben? Schlecht! Zerstört Struktur, beeinträchtigt Bodenleben.
  • Bodenleben: Mikroorganismen leiden, Umgraben schädigt sie. Bodengesundheit wichtig!
  • Erosion: Achtung! Umgegrabene Böden anfällig – Wind, Wasser erodieren.
  • CO2-Freisetzung: Überraschung! Umgraben setzt gespeichertes CO2 frei, fördert Treibhauseffekt.
  • Unkrautvermehrung: Umgraben bringt Unkrautsamen hoch, verteilt Rhizome. Mehr Unkraut!
  • Arbeitsaufwand: Umgraben anstrengend, zeitaufwendig. Große Flächen? Erschöpfend!
  • Bodennährstoffe: Umgraben befördert Nährstoffe hoch, Erosion/Auswaschung drohen.
  • Bodenverdichtung: Vorsicht! Umgraben verursacht Verdichtung, wenn Erdschichten unzureichend gelockert.

Mit ausgelegter Plastikfolie die Quecke bekämpfen

Gute Erfolge wurden im Kampf gegen die Quecke auch schon mit einer lichtundurchlässigen Folie erzielt. Die Bekämpfung mit dieser Methode dauert natürlich sehr lang und Du musst danach den Rasenbereich, den Du ausgelegt hast neu anlegen. Schließlich lässt es sich nicht verhindern, dass beim Abdecken mit der Folie auch Rasenpflanzen leiden und absterben. Willst Du es aber trotzdem auf diese Methode versuchen, dann musst Du die betreffende Stelle im Rasen komplett mit dunkler Folie abdecken. Die Ränder beschwerst Du dabei mit Steinen oder Holzlatten. Achte darauf, dass weder Regen noch Sonne an diesem Bereich bis in den Boden vordringen können. Die Folie muss mindestens eine ganze Gartensaison so liegen belieben. Ideal sind hier 6 – 12 Monate – also je länger umso besser. Im Idealfall stirbt während dieser Zeit die Quecke ab. Wenn Du die Folie dann abnimmst, wird die abgedeckte Fläche komplett bearbeitet. Dabei entfernst Du sämtliche Pflanzenreste und kannst dann im Anschluss wieder neuen Rasen aussäen. Beim Aussäen solltest Du darauf achten, dass Du nur hochwertiges Saatgut nutzt.

  • Einfache Handhabung: Plastikfolie auslegen – Quecken werden erstickt.
  • Lichtentzug: Folie blockiert Sonnenlicht, hemmt Photosynthese – Queckenwachstum gestoppt.
  • Feuchtigkeitsbarriere: Wasser staut sich unter Folie – Wurzeln ertrinken.
  • Temperaturerhöhung: Folie erwärmt Boden – Quecken überhitzen, sterben ab.
  • Bodenmikroorganismen: Aktivität gesteigert – Quecken-Rhizome zersetzen sich.
  • Wiederverwendbarkeit: Plastikfolie mehrfach einsetzbar – ökonomisch, umweltfreundlich.
  • Anwendungsbereich: Großflächig, kleinräumig – vielfältige Einsatzmöglichkeiten.
  • Kombinierbarkeit: Plastikfolie mit anderen Methoden kombinieren – effektivere Queckenbekämpfung.

Die Bekämpfung der Quecke mit chemischen Mitteln

Natürlich kannst Du die Quecken in Deinem Rasen auch chemisch bekämpfen. Dies ist aber nicht empfehlenswert. Entscheidest Du Dich dennoch für diese Methode, dann ist folgendermaßen vorzugehen. Hilfreich ist hier das Totalherbizid Renofluid Royal. Bevor Du das Mittel anwendest, muss der komplette alte Rasen entfernt werden. Einige Stunden, bevor Du das Herbizid ausbringst, musst Du die Fläche bewässern. Das herbizid wird nach Anweisungen des Herstellers auf der Fläche verteilt. Nach ca. 1-3 Wochen sind sowohl die Gräser als auch die Quecken auf der Rasenfläche braun, das heißt, sie sind abgestorben. Jetzt kommt die wichtigste Aufgabe. Der Rasenfilz muss komplett entfernt werden. Dazu musst Du die Fläche vertikutieren. Mit einem Rechnen entfernst Du nach dem Vertikutieren den gelockerten Rasenfilz, und zwar soweit, dass die offene Erde zum Vorschein kommt. Jetzt kannst Du mit der Neuaussaat beginnen.

  • Umweltbelastung: Chemie? Grundwasser, Böden, Pflanzen leiden.
  • Nützliche Organismen: Vorsicht! Chemie schädigt Insekten, Würmer, Mikroorganismen.
  • Resistenzbildung: Quecken trotzen Chemie? Resistenzen möglich, Mittel unwirksam.
  • Gesundheitsschäden: Achtung! Chemie gefährlich für Menschen, Tiere.
  • Kosten: Teure Chemie? Manuelle, biologische Methoden oft günstiger.
  • Nachhaltigkeit: Nachhaltig? Manuell, biologisch = umweltfreundlich.
  • Natürliches Gleichgewicht: Keine Chemie? Garten im Einklang, starke Pflanzen.
  • Biodiversität: Biodiversität erhalten, gefährdete Arten schützen – Chemieverzicht!
  • Indirekte Schäden: Wind, Wasser verteilen Chemie, erwünschte Pflanzen leiden.
  • Langzeiteffekte: Unbekannte Risiken? Langzeitfolgen Chemie oft unerforscht.

Vorbeugende Maßnahmen gegen die Quecke

Natürlich kannst Du Rasenunkräuter wie die Quecke nicht ganz verhindern. Du kannst aber vorbeugend einiges tun. Die richtige Pflege spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Zur richtigen Pflege gehört nicht nur das Gießen, sondern auch das Düngen, Mähen und Vertikutieren. Idealerweise wässerst Du den Rasen einmal pro Woche, sodass das Wasser mindestens 10 – 15 cm tief in den Boden einsickern kann. Neben dem Wässern must Du zweimal im Jahr vertikutieren. Das Düngen ist ein weiterer wichtiger Schritt für einen gesunden Rasen. Der erste Schnitt erfolgt im April. Etwa 6 – 8 Wochen danach erfolgt die erste Düngung. Ein letztes Mal wird dann im Herbst gedüngt. Düngst Du gar nicht oder zu wenig, bekommt Dein Rasen Lücken, an denen sich die Unkräuter durchsetzen können.

  • Bodenbearbeitung: Boden bearbeiten – Rhizome durchtrennen, Wachstum stoppen.
  • Mulchen: Mulchschicht auftragen, Queckenwachstum unterdrücken, Licht entziehen.
  • Konkurrenzpflanzen: Dichte Bepflanzung, starke Konkurrenten – Quecken weichen.
  • Mähpraktiken: Regelmäßig, angemessene Höhe mähen – Quecken kontrollieren.
  • Gartenhygiene: Sauber, ordentlich – Unkraut, Quecken verhindern.
  • Unkrautbekämpfung: Jäten, Quecken besonders beachten.
  • Bodenverbesserung: Organisches Material, gesunde Pflanzen – Quecken bekämpfen.
  • Wurzelsperre: Barriere einrichten, Queckeninvasion stoppen.
  • Pflanzenschutzmittel: Bei Befall gezielt, umweltverträglich handeln.
  • Frühzeitiges Eingreifen: Erste Anzeichen? Sofort Maßnahmen, Ausbreitung verhindern.

Die Ursache für den Wuchs von Quecken

Der Wuchs von Quecken kann hier sehr unterschiedliche Ursachen haben. Am häufigsten liegt es aber am Nährstoffmangel, denn Dein Rasen hat einen sehr hohen Nährstoffbedarf. Kommt es erst mal zu einem Mangel, dann bilden sich ganz schnell Lücken im Rasen. Eine weitere sehr wichtige Ursache ist der Einsatz von einem minderwertigen Saatgut. Gerade das Saatgut „Berliner Tiergarten“ sollte man hier erwähnen, denn dieses neigt sehr stark zum Verunkrauten. Das Saatgut wird auf schnelles Wachstum gezüchtet. Daher sind hier sehr oft preiswerte Futtergräser enthalten.

  • Bodenbeschaffenheit: Nährstoffreich, locker, gut durchlüftet – Quecken lieben’s.
  • Lichtverhältnisse: Sonne, Halbschatten – Quecken gedeihen.
  • Wasserbedarf: Feuchtigkeit fördert Queckenwachstum.
  • Nährstoffangebot: Stickstoff, Nährstoffe – Queckenwachstum begünstigt.
  • Vegetationsperiode: Lang, Ausbreitungspotenzial hoch.
  • Wurzelsystem: Ausgedehnte Rhizome, Wachstum beschleunigt.
  • Unkrautbekämpfung: Vernachlässigung – Queckenwachstum gefördert.
  • Bodenbearbeitung: Tiefgründig – Queckenvermehrung durch Umgraben.
  • Pflanzliche Konkurrenz: Gering – Queckenwachstum begünstigt.
  • Bodenverdichtung: Quecken durchdringen verdichtete Schichten.
  • Mähpraktiken: Unregelmäßig, zu niedrig – Queckenwachstum gefördert.
  • Nutzung: Brachflächen, Wegränder, ungepflegte Gärten – Queckenparadies.
  • Ökosystemstörungen: Erosion, Feinde weg – Queckenwachstum begünstigt.
  • Klimatische Bedingungen: Flexibel – kühle und warme Regionen tauglich.
  • Pflanzenschutzmittelresistenz: Resistenzen fördern Wachstum, Ausbreitung.