Rollrasen – Vor- und Nachteile

Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Selda Bekar

Saftiges Grün mit Rollrasen
Saftiges Grün mit Rollrasen © Rainer Sturm / pixelio.de

Wenn Du immer einen gepflegten Rasen haben möchtest, dann bedeutet dies unter Umständen viel Arbeit. Gerade im Frühjahr wird es immer wieder deutlich. Da sind kahle und vermooste Stellen zu reparieren. Wenn Du Glück hast, reicht es, wenn Du die Fehlstellen nachsäst. Bis dann aber wieder ein gleichmäßiges Bild erscheint, dauert es oftmals sehr lange und Du benötigst viel Geduld. Schneller und deutlich einfacher geht es mit einem Rollrasen. Dieser ist in der Anschaffung natürlich deutlich teuerer. Wir zeigen Dir, worauf Du achten musst.

Der Rollrasen

Rollrasen setzt man schon lange nicht mehr nur zur Neuanlage von Grünflächen ein. Immer mehr Hobbygärtner schätzen die Vorteile des Fertigrasens. Man kauft, rollt aus und fertig ist der Rasen. Betreten kannst Du den neuen Rasen dann sofort.

Der Rollrasen wächst auf großen Feldern mit idealen Bodenverhältnissen heran und hat sowohl eine dichte Grasnarbe als auch ein stabiles Wurzelnetz. Nach etwa einem Jahr ist der Rollrasen perfekt und wird mit großen Maschinen in Matten von einer Stärke von a. 2 cm abgetragen. Die Matten kommen dann gerollt in den Handel.

Der gesäte Rasen

Gerade am Anfang ist der gesäte Rasen sehr aufwendig. Oftmals wächst das Saatgut nicht gleichmäßig und an einigen Stellen muss nachgebessert werden. An anderen Stellen wiederum hat sich schon das Unkraut breitgemacht, und wenn das Wetter nicht so richtig mitspielen will, dann wird es erst recht schwierig. Bist Du ein leidenschaftlicher Gärtner, dann hast Du sicherlich Deinen Spaß an Deinem eigenen Rasen. Bist Du dagegen eher der ungeduldige Typ, dann ist der Rollrasen für Dich perfekt.

Sortenauswahl bei Rollrasen

Rasen als Grünanlage
Rasen als Grünanlage © neurolle – Rolf / pixelio.de

Ein eindeutiger Nachteil vom Rollrasen ist es, dass es ihn nicht in so vielen Sorten gibt, wie der ausgesäte Rasen. In der Regel bekommt man Rollrasen in vier verschiedenen Typen. Da gibt es einmal den Strapazierrasen, den Sport- und Spielrasen, den Schattenrasen und den mediterranen Rasen. Vor einigen Jahren hat ein Verbrauchermagazin sogar nachgewiesen, dass viele der Rollrasen mit Pestiziden belastet sind.

Preis des Rollrasens

In vielen Bau- und Gartenmärkten bekommst Du den Rollrasen auf Bestellung. Je nach Qualität musst Du für den Quadratmeter Rasen zwischen 3 und 8 Euro hinlegen. Dazu kommen dann noch die Verlegekosten, der Transport und die Nachpflege. Zusammengefasst kommst Du auf deutlich mehr als 10 Euro pro Quadratmeter Rasen.

Wann sollte Rollrasen verlegt werden?

Der ideale Zeitpunkt um den Rollrasen zu verlegen ist entweder zwischen März und Mai oder im Herbst bis Mitte Oktober. Nach dem Kauf sollte der Rasen nicht allzu lange lagern, da es sonst zu Qualitätseinbußen kommt.

Den Boden gut vorbereiten

Vor dem Verlegen des Rollrasens sollte der Boden gut vorbereitet sein. Damit die Schicht gut anwächst und nicht wellig wird, muss der Boden tiefgründig umgegraben oder mit einer Fräse aufgelockert werden. Sämtliche Steine, Unkräuter und dergleichen müssen entfernt werden. Jetzt kannst Du den Boden nochmals optimal versorgen. Bei lehmigen Böden arbeitest Du Sand mit ein und bei sandigen Böden idealerweise Humus. Anschließend muss die Fläche mit einer Harke gut verdichtet werden. In Baumärkten kannst Du Dir hierfür auch eine Rasenwalze ausleihen. Zum Schluss kommt der Starterdünger auf den Boden. Die Erde sollte leicht feucht sein. Am besten raust Du die Unterseite des Rollrasens mit einer Harke etwas auf, damit sich beide Flächen gut miteinander verzahnen können. Die Bahnen sollten immer dicht an dicht gelegt werden.

Nach dem Verlegen

Nach dem Verlegen braucht der neue Rasen täglich Wasser. Insbesondere die Ränder neigen hier sehr leicht zum Austrocknen. Innerhalb von zwei Wochen sollte der Rollrasen aber mit dem Boden verwachsen sein. Betreten darfst Du den Rasen sofort. Eine stärkere Beanspruchung wird aber erst nach einigen Wochen empfohlen.

Wenn nach ein paar Wochen das erste Mähen ansteht, dann sollte der Rasenmäher nicht zu tief eingestellt sein, denn der frisch verlegte Rasen benötigt noch etwas Schonung.