Gräser richtig pflanzen, pflegen, gießen und düngen

Aktualisiert am 27. März 2024 von Selda Bekar

Pampasgras
Pampasgras als Solitärpflanze © Hartmut910 / pixelio.de

In einem Garten sollten Ziergräser auf keinen Fall fehlen. Entscheidest Du Dich für die winterharten Stauden, dann bereichert dies die Optik Deines Gartens das ganze Jahr über. Die Auswahl an Ziergräsersorten ist hierbei so vielfältig, dass Du sehr schnell an Deine Grenzen gerätst, was die Auswahl betrifft. Du kannst Dich hier für bodendeckende Gräser genauso entscheiden wie für die hochwachsenden Zuchtformen. Auch zum Thema Standort musst Du Dir hier wenig Sorgen machen, denn es gibt für jede Art Standort eine breite Palette an Ziergräsern.

 

Gräser pflanzen – der passende Standort

Für einen sonnigen Standort

Chinaschilf wird bis zu 250 cm hoch und blüht von September bis Oktober. Die Blütenfarben variieren hierbei von Weiß über Silber bis Rötlich. Das Chinaschilf ist gut geeignet als Solitärpflanze. Der Pflanzabstand sollte hier zwischen 60 und 120 cm liegen. Schneiden musst Du das Chinaschilf erst im folgenden Frühjahr.

Pampasgras hat eine Blatthöhe von 100 cm, während die Blütenhöhe bei 200 cm liegt. Die silbrig-weißen fedrigen Rispenblüten erscheinen von September bis Oktober. Pampasgras sieht sowohl in der Gruppe als auch als Solitärpflanze sehr hübsch aus. Der Pflanzabstand sollte auch hier 120 cm betragen. Der erste Schnitt erfolgt im folgenden Frühjahr.

Reitgras wird ca 100 cm hoch. Die Blütenhöhe liegt durchaus bei 150 cm. Das Gras ist sommergrün und die gelbbraunen Rispen erscheinen von Juni bis September. Macht sich sehr gut als Solitärpflanze und auch in der Gruppe. Der schöne Winterschmuck benötigt einen Pflanzabstand von 150 cm und sollte im zeitigen Frühjahr zurückgeschnitten werden.

Für einen halbschattigen Standort

Lampenputzergras wird nur ca. 50 cm hoch, während die Blüten eine Höhe von bis zu 80 cm erreichen. Die graubraunen Ähren erscheinen von August bis Oktober. Der Pflanzabstand sollte hier zwischen 60 und 80 cm liegen. Im Winter solltest Du die Bündel zusammenbinden und im zeitigen Frühjahr zurückschneiden.

Die fuchsrote Segge erreicht eine Höhe von 50 cm und eine Blütenhöhe von 70 cm. Der Austrieb ist leuchtend rot und blüht im Juli. Dieses Gras kommt sehr gut mit Halbschatten zurecht. Der Pflanzabstand liegt zwischen 40 und 60 cm. Ein Rückschnitt ist nicht erforderlich.

Die Pilzkopf-Seggen sind ideal für schwierige Standort. Sie werden etwa 30 cm hoch und haben einen buschig überhängenden Wuchs. Die Blüten erscheinen bereits im April und Mai. Der Pflanzabstand sollte ca. 30 cm betragen. Auch hier ist kein Rückschnitt erforderlich.

Selbstverständlich kannst Du nahezu alle Gräser auch in Kübel oder Töpfen pflanzen.

Vorteile von Gräsern

  • Die Gräser wachsen zügig
  • Fast alle Gräser sind schön
  • Man muss die Gräser nicht so oft gießen
  • Gräser sind gut für die Umwelt
  • Gräser lassen den Rasen schöner aussehen
  • Gräser helfen, die Erosion zu verringern

Nachteile von Gräsern

  • Gräser nehmen viel Platz in Anspruch
  • Gräser sind sehr pflegeintensiv
  • Gräser benötigen Zeit
Lampenputzergras
Lampenputzergras im Gegenlicht © M. Großmann / pixelio.de

Der richtige Zeitpunkt zum Gräser pflanzen

Das Frühjahr ist der beste Zeitpunkt zum Gräser pflanzen und zwar sobald der Boden frostfrei ist. Die Gräser für einen sonnigen Standort stellen wenig Ansprüche an den Boden, außer dass dieser trocken, leicht sandig und gut durchlässig sein sollte. Es sollte auf keinen Fall zu Staunässe kommen. Der Platz für die Ziergräser sollte auch windgeschützt sein.

Tipps zum Einpflanzen

Der Wurzelballen der Ziergräser sollte vor dem Pflanzen in einem Eimer Wasser gestellt werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Das Pflanzloch sollte doppelt so groß wie der Wurzelballen sein und für hochwachsende Gräser ist ein Stützpfahl sinnvoll. Damit es nicht zu Staunässe kommt, harkst Du am Besten etwas Kies oder Granulat als Drainage in den Boden mit ein. Die ausgehobene Erde vermischt Du mit Hornspänen oder Gartenkompost. Das Gras stellst du nun in das Pflanzloch, gibst die Erde rundherum und trittst diese fest, sodass keine Luftlöcher entstehen. Danach musst Du das Ziergras einmalig ausgiebig wässern, damit es gut anwachsen kann.

Bei der Arbeit mit den Ziergräsern solltest Du immer Handschuhe tragen, denn die Kanten der Grashalme können messerscharf sein.

Die richtige Pflege

Ziergräser sind pflegeleicht und recht anspruchslos. Alle paar Tage solltest Du sie wässern und das Unkraut jäten. Mit dem Düngen kannst Du sehr sparsam umgehen. Es reicht eine jährliche Kompostgabe. Die Gräser dürfen im Herbst nicht geschnitten werden, sondern erst im zeitigen Frühjahr kurz vor dem neuen Austrieb. Im Winter bindest Du die Grasbündel zusammen. Du kannst eine dicke Laubschicht als Schutz um den Wurzelballen legen.

Der Schnitt

Da die Gräser im Herbst nicht geschnitten werden, bieten Sie einen attraktiven Blick im Wintergarten, wenn sich der Reif oder der Pulverschnee auf die Wedel legt. Zum Schneiden benötigst Du ein möglichst scharfes Messer. Die Stängel der Gräser werden nun bis auf handbreit über dem Boden abgeschnitten. Auch hier sind Gartenhandschuhe unverzichtbar, um Verletzungen durch die scharfen Grashalme vorzubeugen.