Reispflanzen im Garten anbauen, pflegen, Säen und ernten

Aktualisiert am 27. März 2024 von Selda Bekar

Reispflanze
Reispflanze © tokamuwi / pixelio.de

Die Reispflanzen werden in der Regel als Nassreis angebaut. Dabei handelt es sich hier keineswegs um Wasserpflanzen. Die Pflanzen haben sich durch ihre Zucht nur an die Überflutung der Felder angepasst.

Die Reispflanze

Eine Reispflanze kann bis zu 30 Stängel hervorbringen. Diese werden dann zwischen 50 und 160 cm hoch. Es bildet sich ein überhängender Blütenstand, der nur aus einer einzigen Rispe besteht. In dieser sind ca. 80 bis 100 Reiskörner enthalten.

Reisanbau im Garten

In unserem Klima ist es schwer, Reis anzubauen. Oft ist es im Sommer nicht warm und sonnig genug. Der Reis fängt dann zwar an zu blühen, aber die Pflanze reift nicht richtig aus. Eine gute Möglichkeit ist der Anbau in einem Gewächshaus. Wenn es beheizt ist, dann kannst du schon sehr früh im Jahr mit der Aussaat beginnen. Willst Du doch lieber im Freiland Reis anbauen, dann bist Du vom Wetter stark abhängig. Entscheidest Du Dich für den Trockenreis und der Sommer ist zu nass, dann gehen die Pflanzen ein. Wenn du den Nassreis wählst und es kommt zu einem trockenen Sommer, dann hast Du enorme Wasserkosten.

Das Stück Garten, das du für den Reisanbau wählst, muss stark bewässert werden. Dann lässt Du den Boden für 14 Tage ruhen. Danach wird der Boden umgepflügt und er muss weitere 7 Tage ruhen. Wenn Du dann den Boden nochmals gepflügt hast, ist die Erde ausreichend für den Reisanbau vorbereitet. Die Reiskörner gibst du jetzt für einige Tage in einen Beutel mit Wasser. Sie gehen auf und können dann in der Erde verteilt werden. Anschließend lässt Du den Reis 6 Wochen lang sprießen. Die Jungpflanzen nimmst Du dann vorsichtig aus der Erde und setzt sie in das vorbereitete Beet. Es werden immer 5-10 Pflanzen in einem Bündel zusammengesetzt. Zwischen den Bündeln lässt Du einen Abstand von ca. 10 cm. Nach gut 3 Monaten kannst Du den Reis ernten.

Der ideale Standort

Die Reispflanze ist sehr genügsam und anpassungsfähig. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an ihren Standort. Möchtest Du allerdings einen hohen Ertrag erzielen, dann ist es wichtig, dass der Standort möglichst sonnig ist. Der Boden sollte humusreich sein. Der Humusgehalt im Boden nimmt sehr schnell ab, daher ist es ratsam, wenn Du immer wieder mit Kompost oder Rinderdung nachdüngst. Auf mineralischen Dünger solltest du möglichst verzichten, denn dieser begünstigt den Humusabbau in der Erde.

Viele sind immer noch der Meinung, dass die Reispflanze im Wasser stehen muss, das ist so nicht richtig. In der Heimat des Reises wird die Überflutung der Felder mehr gegen die Schädlinge und das Unkraut eingesetzt als für das Wachstum der Reispflanzen.

Wasser und Reis

Die Reispflanze benötigt zwar kein überflutetes Feld zum Wachstum, dennoch benötigt die Pflanze im Vergleich zu anderen Pflanzen im Garten deutlich mehr Wasser. Pflanzt Du den Reis also in Deinem Garten an, dann solltest Du außerhalb der Regenzeiten das Feld regelmäßig gießen.

Die Ernte

Nach etwa 6-8 Wochen ist der Reis erntereif. Die reifen Reiskörner fallen sehr oft schon alleine aus den Halmen. Ist dies nicht der Fall, dann werden die Halme kurz aufgeschüttelt. Du solltest natürlich eine Folie oder ein Tuch unterlegen, wenn Du die kleinen Reiskörner nicht einzeln vom Boden auflesen möchtest.

Lohnt der Reisanbau?

In Gartencentern wirst Du Reispflanzen nicht häufig antreffen, denn sie zählen immer noch zu den Exoten. Dieser Umstand zeigt sich natürlich auch am Preis. Für 3 Reispflanzen musst Du mit etwa 10 Euro rechnen. Bei einem Maximumertrag von ca. 750 Gramm je Pflanze erzielst du mit den 3 Pflanzen ca. 2.250 Gramm Reis. Verglichen mit den Preisen von gekauftem Reis, ist das natürlich sehr teuer. Entgegenhalten kann man hier natürlich, dass Du mit Deinen eigenen Reispflanzen auch weißt, was du im Kochtopf hast.

 

Inhaltsstoffe und Verwendung von Reis

Reis in der Küche
Reis in der Küche © Joujou / pixelio.de

Reis bedeutet Kohlenhydrate pur. Er zählt zu einer der 7 wichtigsten Getreidearten. Neben den Kohlenhydraten ist Reis ein sehr wertvoller Spender von Eiweiß und Kalium. An Mineralstoffen sind im Reis Magnesium, Eisen und Zink enthalten. Durch den hohen Kaliumgehalt entwässert Reis perfekt den Körper. Dadurch wird der Stoffwechsel gefördert und somit das Herz und der Kreislauf weniger belastet.

Reis kannst Du in der Küche zu nahezu allen Speisen verarbeiten. Reis ist lecker als Beilage zu vielen Gerichten, aber auch in Suppen oder Salaten eine Delikatesse.